Einleitung
LG hat sich bereits seit längerem im zukunftsträchtigen Bereich der LED-Projektoren eine Führungsposition aufgebaut. Beeindruckende Bilder, einfache Bedienung und blitzschneller Einsatz – die LED-Technik bietet eine Vielzahl von Vorteilen gegenüber den herkömmlichen UHD-Lampen. Lediglich eine Heimkino-taugliche Lichtstärke war der Technik bislang nur schwer zu entlocken. Der Schwerpunkt des LG-Angebots lag daher bisher auch vor allem auf besonders leichte und ultramobile Geräte.
Mit der neuen Minibeam-Pro-Serie soll jetzt aber auch das Heimkinoerlebnis auf eine neue Stufe gehoben werden. Der PF1500 als erster Vertreter dieser Serie ist hier mit 1.400 ANSI Lumen derzeit auf jeden Fall schon einmal der lichtstärkste Full-HD-LED-Projektor der Welt. Dabei ist das Gerät mit seinen sehr schlanken Abmessungen und vergleichsweise sehr leichten 1,5 Kilogramm Lebendgewicht immer noch äußerst kompakt und transportabel.
Die Vorteile der LED-Technik wie beispielswiese die lange Lampen-Lebensdauer von 30.000 Stunden hat LG schon in einer Vielzahl von Geräten unter Beweis gestellt. Dabei glänzen die Projektoren des Unternehmens bereits seit langem mit einer modernen Konnektivität, die andere Hersteller in deutlich teureren Geräten bis heute vermissen lassen. USB, MHL, WiDi und Miracast sind bei den LG-Projektoren schon lange Standard. Neu ist jetzt die Möglichkeit, auch Kopfhörer und externe Lautsprecher via Bluetooth koppeln zu können.
Ebenfalls neu sind auch ein optischer Zoom sowie eine horizontale und vertikale Vier-Punkt-Trapezkorrektur. Der PF1500 will damit einerseits den High-End-Bereich adressieren und dennoch preislich erschwinglich bleiben. Der Preis für den LG PF1500 beträgt 999 Euro (UVP). Zum Zeitpunkt der Testerstellung ist er im Online-Versand bereits für 929 Euro inklusive Versandkosten erhältlich.
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Lieferumfang
Der Lieferumfang fällt ordentlich aus. Zusätzlich zum Netzteil und der Fernbedienung liegen Adapter für analoge Videosignale bei. Ein HDMI-Kabel oder eine 3D-Brille muss separat besorgt werden. Das ausführlich und sehr verständlich geschriebene Handbuch liegt sogar in einer gedruckten Version bei – zusätzlich auch als PDF auf der CD. Spezielle Treiber oder ein Standard-Farbprofil enthält die CD nicht. Wer allerdings noch keinen PDF-Reader installiert hat, findet den Acrobat Reader auch gleich auf dem Datenträger.
Anschlüsse
Bei den Anschlussmöglichkeiten bietet der LG PF1500 alles, was man für das Heimkino braucht: 2 x HDMI (1 x inkl. MHL), 15-Pin-D-Sub (VGA), 2 x USB Typ A, Video, Komponente, S/PDIF (optisch), Audio-Ausgang.
Trotz des geringen Platzes sind also alle wichtigen Anschlussmöglichkeiten – digital wie analog – vorhanden. Der hintere HDMI-Anschluss ist MHL-fähig, so dass kompatible Smartphones und Tablets direkt verbunden werden können. Auch hinsichtlich drahtloser Verbindungsmöglichkeiten zeigt sich der LG PF1500 modern.
Einen kabelgebundenen Netzwerk-Anschluss bietet der PF1500 zwar nicht, dafür ist aber die Intel WiDi-Technologie an Bord. Per Miracast lassen sich Filme, Fotos und Präsentationen kabellos vom Tablet, Smartphone oder PC übertragen. Neu ist die Soundübertragung via Bluetooth, welche kabelloses Audiostreaming direkt vom Projektor zu allen Bluetooth-fähigen Geräten ermöglicht.
Unterwegs braucht man aber noch nicht einmal ein Smartphone dabei zu haben. Ein USB-Stick reicht, um mit dem eingebauten und exzellent gemachten Media-Player Dokumente, Fotos und Videos anzuschauen.
Die eingebauten Viewer sind mustergültig umgesetzt und können eine Vielzahl von Formaten wiedergeben. Auch das Abspielen von 1.080p-Filmen direkt vom USB-Stick ist problemlos möglich und verlief im Test performant und ruckelfrei.
Optik und Gestaltung
„Der Adler ist gelandet …“ – ein wenig erinnert das Design des LG PF1500 an die alte Science-Fiction-Serie „Mondbasis Alpha 1“. Wer daran gewöhnt ist, dass ein lichtstarker Heimkino-Projektor schwer und klobig sein muss, dem mag der PF1500 auch tatsächlich wie Science-Fiction anmuten.
Dabei ist auch die Formgebung ungewöhnlich, da das Gerät zwar im Vergleich zu den Mini-Projektoren deutlich höher, ansonsten aber kaum breiter als hoch ausfällt und dafür eher in die Länge gezogen ist.
Das Design ist wie von LG gewohnt recht geradlinig und schnörkellos. Vorne, hinten und an den Seiten sorgen Lüftungsgitter für optische Abwechslung und eine gute Entlüftung. Die weiße Farbwahl weiß ebenso zu gefallen wie die reflexionsarme und oben leicht angeraute Oberfläche des Gehäuses.
Mit seinen Abmessungen von 132 x 220 x 84 (B x H x T in mm) und einem Gewicht von 1,5 kg ist der PF1500 nicht notwendigerweise auf eine dauerhafte Aufstellung/Fest-Installation ausgerichtet. Er ist zwar nicht mehr ganz Aktentaschen-tauglich, aber zumindest in den eigenen vier Wänden ist der Umzug von einem Raum in den nächsten kinderleicht. Auch die Mitnahme zu Freunden dürfte sich recht unkompliziert gestalten.
Zur Gerätesicherung befindet sich auf der Rückseite die Öffnung für ein Kensington-Kabelschloss. Bohrungen an der Unterseite ermöglichen eine Deckenmontage.
Aufstellung
Die Flexibilität bei der Aufstellung ist durchaus ein wichtiges Kaufkriterium, da der Projektor sich in der Regel möglichst einfach in ein Wohnzimmer integrieren lassen soll.
Im Projektor-Menü sind sämtliche Aufstellmöglichkeiten vorhanden, auch für Deckenmontage und Rückprojektion. Vornehmlich gedacht ist der PF1500 aber für eine Tischaufstellung oder die Montage auf einem Fotostativ. Ein entsprechendes Standard-Stativgewinde ist dafür auf der Unterseite vorhanden.
Für die Tischaufstellung besitzt der PF1500 zwei über die volle Gerätebreite gehende Standfüße. Der vordere lässt sich mittels des Push-Buttons an der linken Gehäuseseite einfach ein- und ausfahren, um gegebenenfalls den Neigungswinkel einzustellen. Eine leichte Gummierung sorgt dabei für Rutschfestigkeit.
Ein optisches Lens Shift darf man in dieser Preisklasse natürlich nicht erwarten. Erstmalig ist bei einem von LGs LED-Projektoren aber jetzt zumindest ein optischer 1,1-fach-Zoom an Bord. Bei der Regulierung des Abstandes zur Projektionsfläche bringt so ein geringer Zoomfaktor natürlich nicht viel. Aber zumindest wenn das Bild auf eine fest vorgegebene Größe – zum Beispiel eine Rahmenleinwand – eingestellt werden soll, ist das beim PF1500 im Vergleich zu seinen Geschwistern ganz ohne Zoom doch erheblich einfacher.
Die Justierung von Bildgröße und Bildposition erfolgt dennoch primär über die Aufstellposition des Gerätes. Schiefe Kanten bei nicht vollständig waagerechter Aufstellung können mit der elektronischen Trapezkorrektur (vertikal ± 15 Grad) ausgeglichen werden. Auf Wunsch funktioniert das automatisch. Neu ist die manuelle Vier-Punkt-Trapezkorrektur.
Das Scharfstellen erfolgt über eine Drehung des äußeren Objektivrings. Der Verstellbereich ist sehr klein, so dass geringe Bewegungen bereits eine große Wirkung haben. Das Fokussieren wie auch das Zoomen sind daher nicht sonderlich präzise und erfordern etwas Fingerspitzengefühl.
Die Flexibilität des PF1500 bezieht sich also primär auf die Portabilität. Eine qualitätsorientierte Justierung des Bildes auf eine Leinwand ist dagegen recht mühselig.
Ein Kritikpunkt, den wir in der Vergangenheit praktisch schon bei allen LG-Projektoren anmerken mussten, trifft leider auch beim PF1500 trotz des 1,1-fach-Zooms immer noch zu. Das Verhältnis Projektionsabstand zu Bildgröße erscheint uns recht unglücklich gewählt. Der Projektor steht dadurch ziemlich genau da, wo man selber sitzen möchte. Zum einen steht er dadurch ständig im Weg herum, zum anderen sitzt man auf jeden Fall recht nahe an den Lüftern.
Bildgröße
Für eine Projektion im nativen 16:9-Format kann man den Projektionsabstand zwischen 0,9 und 3,7 Metern variieren und erhält damit Diagonalen von 0,69 bis zu 3,05 Metern. LG bleibt im Gegensatz zum Wettbewerb auch hier bei seinen Angaben erfrischend realistisch. Bei vollständig verdunkeltem Raum trauen wir dem PF1500 die Ausleuchtung einer Diagonalen von 3 Metern durchaus noch zu.
Bei einer typischen Leinwand mit 2 Metern Breite (2,3-Meter-Diagonale) hat man beim Projektionsabstand die freie Wahl zwischen 2,77 Meter und 3,07 Meter. Der 1,1-fach-Zoom bringt also nur etwa 30 Zentimeter.
Die Distanztabellen unten zeigen die Aufstellungsmöglichkeiten detailliert für eine Projektion im 16:9-Format.
Sorry, da wurde leider gepennt. Ist korrigiert.
Warum geht es denn bei der Auflösung auf einmal um einen PW800 mit 1280x800er Auflösung????
Sehe gerade anhand der Fernbedienung, dass es sich um die EU Version handeln muss. Bei der Asia & US Version liegt eine „Magic Remote“ bei. Angeblich wurden bei der Eu Version ganze Chipsätze gegen billigere Versionen ausgetauscht. Aufgrund des Aufruhrs darüber brachte LG die largo Version auf den EU Markt. Wollte mich nur absichern, dass ihr kein besseres Vorzeigegerät von LG bekommen habt, da ich sehr interresiert bin an dem Projektor. Danke
Was hat denn die abgespeckte Version nicht?
Handelt es sich in eurem Test um die pf1500.aeu (abgespeckte EU) Version?