OSD
Nach dem Drücken der „MENU“-Taste befindet sich der Benutzer im Hauptmenü des Panasonic L47ETW5. Es gliedert sich in fünf Abschnitte und ist erfreulich kompakt und übersichtlich aufgebaut. Dazu trägt die strikte Trennung der Geräteeinstellungen von den umfangreichen Internet-Inhalten bei. Sie werden in einem separaten Menü verwaltet.
Nachfolgend nun eine kurze Beschreibung der wichtigsten Funktionen.
Picture
Der erste Untermenü bietet Zugriff auf die Bildparameter. Die Einstellungen umfassen unter anderem:
* Helligkeit und Kontrast
* Verschiedene Bildmodi
* Steuerung der Zwischenbildberechnung
* Schärfe- und Entrauschfilter
* Festlegung des Signalpegels (Video-/ PC-Level)
* Farbtemperatur-Voreinstellungen
* RGB-Gain und -Offsetregler
* Gradationsvoreinstellungen (Gamma-Gradation von 1.8-2.6)
* CMS für Primärfarben
Abhängig vom Bildmodus stehen nicht alle Optionen zur Verfügung. Die erweiterten Einstellungen müssen im Untermenüpunkt „Setup“ erst explizit freigeschaltet werden. Hinter dem „Eco Mode“ verbirgt sich eine automatische Helligkeitsanpassung, die über den integrierten Umgebungslichtsensor gesteuert wird.
Die Intensität der Hintergrundbeleuchtung kann leider nicht angepasst werden. Das ist ungewöhnlich und nicht nachvollziehbar.
Hinter diesem Menüpunkt verbergen sich umfangreiche Toneinstellungen. Sie beziehen sich größtenteils auf die eingebauten Lautsprecher. Zwei vordefinierte Modi werden von einer benutzerdefinierten Einstellung ergänzt.
Digitale Audiosignale, die am ARC fähigen HDMI2-Ausgang oder der TOSLINK-Buchse anliegen, können verzögert werden, um die verarbeitungsbedingte Latenzzeit des Fernsehers zu kompensieren.
Über das nächste Untermenü können die Netzwerkeinstellungen vorgenommen werden. Der Panasonic L47ETW5 unterstützt natürlich das DHCP-Protokoll. Damit ist die automatische Einbindung in das Heimnetzwerk auch für den Laien völlig unproblematisch.
Das vorletzte Untermenü wird zur Programmierung von Aufnahmen über den integrierten Tuner und Konfiguration des Standby-Modus verwendet. Der Bildschirm schaltet sich optional nach einer definierten Zeitspanne ab.
Der unscheinbare Menüpunkt ist besonders bei Verwendung des internen Tuners interessant. Dann können hier alle wichtigen Grundeinstellungen für den Signalempfang getroffen und verschiedene Favoritenlisten gepflegt werden. Davon unabhängig sind Einstellungen für Menüsprache und USB-Festplatte.
Das Rücksetzen in den Werkszustand ist ebenfalls möglich, genau wie das Aufspielen einer neuen Firmware. Wichtig ist schließlich noch die Freischaltung für die erweiterten Einstellungen im „Picture“-Menü.
VIERA Connect
Über die „Internet“-Taste gelangt der Benutzer zum Startbildschirm vom „VIERA Connect“. Es handelt sich dabei um das Portal für Panasonics Internet-Dienste, die in Form kleiner Applikationen (sogenannter Apps) bereitgestellt werden. Im Werkszustand sind schon viele dieser Mini-Anwendungen auf dem Gerät installiert.
Dazu gehören beispielsweise ein Internet-Browser, YouTube oder die Onlinevideothek Maxdome. Das Konzept ist vergleichbar mit den „NetCast“-Funktionen von LG oder dem „Smart Hub“-Portal von Samsung. Über den integrierten App Store können weitere Applikationen aus dem Internet bezogen werden. Für kostenpflichtige Versionen ist eine Registrierung erforderlich.
Bildqualität / Signalverarbeitung
Allgemein
Die Entscheidung für ein IPS-Panel verhilft dem Panasonic L47ETW5 zu einer sehr guten Blickwinkelstabilität. Der Kontrastumfang erreicht so aber nur durchschnittliches Niveau. Eine schwache Antireflexbeschichtung vermeidet jegliche Form von „Glitzereffekten“. Dafür muss man stärkere Spiegelungen auf der Paneloberfläche in Kauf nehmen. Der Bildschirm sollte besser nicht so aufgestellt werden, dass ein Fenster im Rücken des Betrachters ist.
Der Farbumfang ist im Vergleich zu Geräten, die von WCG-CCFL-Röhren oder RGB-LEDs beleuchtet werden, reduziert. Er reicht aber für Signale im Consumer-Videobereich – zum Beispiel ITU-R BT.709 (HDTV) – eigentlich völlig aus. Auf gerätespezifische Einschränkungen werden wir im Verlauf dieses Testberichtes noch eingehen.
Über die Elektronik liegen uns keine detaillierten Informationen vor. Die interne Rechengenauigkeit sollte in diesem Bereich heute aber bei mindestens 10bit pro Kanal liegen. Ein wichtiger Effekt ist – neben der verbesserten Präzision – die Vermeidung oder zumindest deutliche Abschwächung von Tonwertverlusten im Rahmen der Signalverarbeitung. Leider zeigt unser Testgerät bereits in der Werkseinstellung sichtbare Tonwertsprünge, die sich in Abhängigkeit von den Bildeinstellungen verändern. Die Auswirkungen sind abseits unserer Testbilder zwar gering, dennoch ist dieses Verhalten etwas enttäuschend.
Während des Verarbeitungsprozesses wird die Farbauflösung auch bei Zuspielung in RGB reduziert. Dieses Phänomen zeigen viele LCD-TVs. Videosignale leiden darunter nicht. RGB-Inhalte vom Rechner können aber – abhängig von den Farbkombinationen – etwas unscharf wirken.
Die subjektive Bildqualität ist solide. Störend wirkt eine dynamische Kontrastregelung, die die Helligkeit an den Bildinhalt anpasst. Sie ist mit den meisten Bildmodi fix verknüpft. Seitliche Kameraschwenks über einfarbige und gleichmäßig strukturierte Flächen lassen leichte vertikale Streifen sichtbar werden. Große LC-Panels sind fast nie frei von solchen Effekten, die nicht mit der Hintergrundbeleuchtung und ihrer Anordnung zusammenhängen.