Einleitung
Nach dem Shimian QH300 testen wir mit dem QH270 die 27 Zoll Version des koreanischen Herstellers Shimian. Neben der Größe unterscheidet sich der Monitor vor allem im Format. Verbaut wurde statt eines 16:10 ein 16:9 IPS-Panel, welches auf die neue LED-Technologie setzt.
Der Monitor bietet zudem eine Auflösung von 2.560 x 1.440 Pixeln, eine Helligkeit von 350 cd/m², eine Reaktionszeit von 6 ms und mit einem DVI, VGA, HDMI und MHL-Anschluss (Mobile High Definition Link) viele Anschlussmöglichkeiten. Gepunktet wird außerdem wieder mit einem sehr attraktiven Preis. Er ist der einzige Monitor in seiner Klasse, der schon für unter 500 Euro zu erwerben ist.
Weltweit sind vom Shimian QH270 verschiedene Versionen erhältlich, die sich neben einigen Sonderfunktionen vor allem in den Anschlüssen unterschieden. In Deutschland kann man die von uns getestete Version erwerben. An dieser Stelle verweisen wir auf den entsprechenden Abschnitt im Testbericht, in dem die Unterschiede genau aufgezeigt werden. Beachtet werden sollte außerdem, dass die günstigsten Versionen kein OSD besitzen.
Die im Test veröffentlichten Ergebnisse wurden am digitalen DVI-Ausgang einer Nvidia GTX 580 von Asus ermittelt. Die externe Zuspielung von Videomaterial wurde vom Blu-Ray-Player Sony BDP-S350 übernommen, angeschlossen wurde der Player mit einem HDMI-Kabel.
Lieferumfang
Geliefert wird der Monitor wie üblich in einem Paket zusammen mit dem Standfuß und dem Zubehör. Der Bildschirm ist stabil verpackt.
Mitgeliefert werden ein sehr großes Netzteil mit zusätzlichem Stromkabel, ein DVI-Kabel, ein Audiokabel und eine Anleitung. Die Anleitung war bei unserem Modell nur in koreanischer Sprache verfügbar, die meisten Erklärungen waren durch Bilder und englische Begriffe allerdings trotzdem verständlich.
Optik und Mechanik
Der Standfuß muss vor dem Betrieb montiert werden. Er wird dafür mit zwei handelsüblichen Schrauben am eigentlichen Monitor befestigt. Der Fuß des QH270 hält den Monitor zwar sicher an seinem Platz, bietet bis auf die Anpassung der Neigung aber keine Verstellmöglichkeiten.
Die Vorderseite des Shimian QH270 besitzt genau wie der Standfuß eine spiegelnde Klavierlackoptik. Die Bildfläche selber spiegelt ebenfalls. Der ansonsten schwarze Monitor besitzt als optisches Designelement einen weißen Streifen am Außenrahmen, der auch von vorne noch sichtbar ist.
Ansonsten wurde die Front mit einer seitlichen Rahmenbreite von drei Zentimetern schlicht gestaltet. Im Ausland ist der Monitor neben der hier vorgestellten schwarzen Variante übrigens auch als weißes Modell erhältlich.
Die Rückseite des Shimian QH270 besteht aus einem matten Material. Neben den VESA 100 Bohrungen sind vor allem die beiden großen fünf Watt Lautsprecher auffällig. Im linken Bereich befinden sich noch die Bedienknöpfe des OSDs.
Der Monitor lässt sich nur in der Neigung verstellen, was allerdings nicht wie üblich stufenlos erfolgt, sondern gut fühlbar an vorher festgelegten Punkten durch einrasten geschieht. Die einstellbaren Werte betragen etwa fünf Grad nach vorne und 25 Grad nach hinten.
Die Verarbeitungsqualität des QH270 ist gut. Es konnten keine Spalten oder ähnliche Qualitätsmängel festgestellt werden. Der Standfuß ist allerdings sehr einfach gehalten.
Technik
Betriebsgeräusch
Unser Modell gibt während des Betriebt ein leises surren von sich, was auch bei normalem Sitzabstand noch hörbar ist. Anwender die keinen Silentrechner besitzen, werden ihn wahrscheinlich nicht wahrnehmen, empfindliche Nutzer, dürfte der Ton aber hören.
Allerdings kann gerade die Geräuschentwicklung einer gewissen Serienstreuung unterliegen, weshalb diese Beurteilung nicht für alle Geräte einer Serie gleichermaßen zutreffen muss.
Ein deutlich hörbares Klackgeräusch wird vom Monitor bei jeder neuen Bildsignalzuspielung erzeugt. In der Regel also nur einmal beim Starten des PCs. Wechselt man im Betrieb öfter zwischen den Signalquellen, erfolgt allerdings jedes Mal ein erneutest Klacken.
Stromverbrauch
Helligkeit | Hersteller | Gemessen | EU 2010 | Effizienz | |
Betrieb maximal | 100 % | 74 W | 69,3 W | – | – |
Arbeitsplatz 140 cd/m² | 52 % | 64 W | 66,4 W | – | 2,37 cd/W |
Betrieb minimal | 0 % | – | 63,4 W | – | – |
Standby-Modus | – | – | 1,6 W | 2,0 W | – |
Ausgeschaltet | – | – | 1,6 W | 1,0 W | – |
Ein Stromverbrauch von etwa 65 Watt ist für einen 27 Zoll Monitor mit IPS-Panel kein ungewöhnlicher Wert, trotz der verwendeten LED-Technologie. Störend ist aber der hohe Verbrauch von 1,6 Watt im Standby und im ausgeschalteten Zustand, da so der Einsatz einer Steckdosenleiste mit zusätzlichem Schalter fast zur Pflicht wird.
Anschlüsse
Unsere Version besitzt von rechts nach links einen Anschluss für das Netzteil, einen VGA-, DVI- und HDMI-Anschluss und sowohl einen Audioeingang als auch -ausgang. Der MHL-Anschluss ganz links kann von Handys mit gleichem Anschluss genutzt werden, um Sound und Videos an den Monitor zu übertragen oder das Handy an diesem Anschluss aufzuladen.
Wie bereits erwähnt, gibt es vom QH270 verschiedene Versionen. Neben der hier getesteten IPSMS Variante, gibt es auch eine Lite-Version, die nur einen DVI-Anschluss besitzt.
Mit dem IPSMDP gibt es aber auch eine Variante die deutlich mehr Anschlüsse als unser Modell besitzt, zusätzlich sind dort noch Komponenteneingänge, ein DisplayPort-Anschluss, ein SPDIF-Eingang und ein weiterer HDMI-Eingang vorhanden.
Bedienung
Die Bedienung des OSDs erfolgt über sechs Tasten auf der Rückseite des Monitors. Die linke Seite des Monitors muss mit der Hand umfasst werden, um die Knöpfe bedienen zu können. Durch die fehlende Beschriftung auf der Vorderseite, müssen die Einstellmöglichkeiten erfühlt werden, so dass schnell ein falscher Knopf gedrückt wird.
Die erste Taste bietet einen Schnellzugriff auf die Wahl des Eingangssignals an. Der Knopf unter dem Menübutton wechselt direkt zwischen der Bilddarstellung „wide“ und „4:3“, der nächste reguliert die Lautstärke und der letzte ruft ein Menü zur Einstellung von Kontrast und Helligkeit auf.