Vog3lm4nn:
Gemopst von der Uni-hannover:
Meinst Du grob soetwas?
Solche (und ähnliche) Testbilder sollen aus größerer Entfernung betrachtet werden. Bei mir klappt soetwas fast nie. Da muß ich schon über 1,5m weit entfernt sein und dann noch die Augen zusammenkneifen, damit ich die Linienmuster nicht mehr als getrennte Linien wahrnehme.
Das Prinzip ist bei den Testbildern das gleiche: Du sollst ein einfarbiges graues Feld dem Linienmuster angleichen, also dem Grauton, den Dein Auge daraus macht, wenn Du weit genug weg bist.
Ganz ehrlich: ich finde die Einstellmöglichkeiten mit dem Display-Assistant grauenhaft.
Die "Grobeinstellungen" sind nur ein schlechter Witz. Der Graukeil (wieviel abstufungen sind das eigentlich? 16?) ist viel zu grob, das Bild mit den paar Leuten eignet sich überhaupt nicht um den Weißpunkt zu justieren (vor allem sind die Beispiele witzlos, wenn man sie auf einem falsch eingestellten Monitor betrachtet...) und diese Feinjustage mit den unterschiedlichen grauen Hintergründen klappt eben nicht bei jedem und ist letztendlich leider auch nur Pi*Daumen, dafür mit großem Aufwand verbunden.
Für eine Einstellung von Kontrast und Helligkeit ist dieses Bild schon besser geeignet:
Ich kann hier auf beiden Seiten die 1 schwach erkennen. (Haha, mein Monitor ist hardwarekalibriert und hat 12bit LUTs.)
Es gibt auch noch andere, also auch noch feiner abgestufte Bilder...
Für die Abschätzung des Gammawertes ist dieses Bild ganz gut geeignet:
Das ist wenigstens fein genug unterteilt, so daß das menschliche Auge sich etwas leichter täuschen lässt.
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Irgendwo im Thread fragte jemand nach der Bedeutung von "LUT":
Look Up Table
Das ist (einfach formuliert) ein Speicherbereich, der als schnelles Nachschlagewerk genutzt wird bei der Farbdarstellung.
Für einen bestimmten Farbwert (ROT) steht in dieser Liste also, wie entweder die Grafikkarte die Farbe ansteuern soll oder aber im Monitor, wie das eingehende Signal der Grafikkarte dargestellt werden soll.
Grafikkarten haben meistens (Marketingaussagen, die doch nicht der Wahrheit entsprechen mal außen vor gelassen), 8bit LUTs. Jeder Farbkanal, also Rot Grün und Blau, ist in 8bit (2^8=256, gezählt von 0 bis 255) unterteilt.
Monitore bringen teilweise größere LUTs mit. Dort sind dann z.B. 12bit oder gar 14bit vorhanden. Wenn ein Farbwert, der von der Graka angesteuert werden sollte, also nicht ganz getroffen werden kann, dann gibt es genügend Alternativen, so daß keine zwei Farbwerte auf dem gleichen Wert landen.
8bit LUTs sind schon relativ klein und erlauben MAXIMAL 16,7Mio Farben (2^8*2^8*2^8 = 2^24 = 16777216). Wenn nun in diese Tabellen eingegriffen werden muß, damit nicht nur "viele verschiedene" Farben, sondern z.B. neutrale Grautöne, dargestellt werden, dann werden die Zuweisungen verbogen. Dadurch gehen Farbwerte verloren.
Am leichtesten ist dies "nahe schwarz" vorstellbar. Echtes schwarz sieht man ja nie auf den Monitoren, die haben alle eine Resthelligkeit (Schwarzpunkt - z.B. 0,2cd/m²). Der erste messbare, von Schwarz verschiedene aber neutrale Punkt, liegt dann eben nicht erst bei angesteuerten RGB-Werten 0,0,0, sondern z.B. bei 3,1,0.
Dadurch fallen schonmal einige Werte unter den Tisch: 0,0,0; 1,0,0; 2,0,0; 3,0,0; 0,1,0; 1,1,0; 2,1,0;.... Eventuell auch alle anderen Kombinationen mit 0,x,x; 1,x,x; 2,x,x.
Soetwas tritt zwischendurch auch auf, wenn angepasste 8bit auf 8bit abgebildet werden. Dadurch fallen also mögliche Werte weg und andere werden doppelt belegt, da sie ehr dem Soll entsprechen.
Dies kann sich dann in sogenanntem Banding oder Farbabrissen zeigen (ungewollte Abstufungen in lückenlosen gleichmäßigen Farbverläufen und Schatten).
Das ist nur eine vereinfachte Darstellung, sollte aber das Prinzip klarmachen.
Je größer die LUTs sind, desto einfacher ist es viele verschiedene Farben möglichst korrekt wiederzugeben.