alles technisch gut machbar (seichte AG, kein PWM, Helligkeit ganz weit runter regelbar etc., Ausleuchtung im Rahmen, keine Geräusche)
Präzise Dimmbarkeit von LEDs in tiefen Bereichen ganz ohne Taktung ist leider alles andere als trivial und allein schon durch das Prinzip der Leuchtdiode begrenzt. Zusätzlich erschwert durch die große Serienstreuung bei (bezahlbarn) Bauteilen. Auch mit PWM gibt es da noch genug Faktoren.
Fein gerasterte Blöcke mit individuellem Abgleich wäre denkbar um Lichthöfe aufgurnd von Toleranzen auszugleichen, aber selbst das ist wieder technisch aufwändiger und kostet mindestens einen zusätzlichen Produktionsschritt, den kaum jemand bereit ist, dafür zu zahlen.
Der Punkt der Farbtreue bei LEDs ist das eigentlich größere Problem, was da an Technik drinsteckt, das auszugleichen, ist schon beeindruckend. Gemessen an der Entwicklungszeit steckt diese Technik noch in den Kinderschuhen.
Bei CRT-Monitoren hatte man einfach eine Reihe von Problemen überhaupt nicht, dafür gibt es natürlich wieder andere Nachteile.
Also ja, es ist technisch machbar, den Traummonitor zu bauen, aber leider nicht immer mit den Ansprüchen und Preisvorstellungen der Massen vereinbar. Z.B. die anfangs genannten Modelle liegen soweit ich das gesehen habe alle im "oberen Niederpreis-Segment", welchen Ansprüchen sollen die denn bitte genügen?
Nur weil der Anteil der Billiggeräte deutlich zunimmt, muss man doch nicht gleich die gesamte Branche verteufeln. Dieser Trend wurde sicher nicht von den Herstellern aufdiktiert. Die produzieren, was der Verbraucher will und das ist leider immer weniger die Qualität. Hier in dieser Community ist das Verhältnis vielleicht anders, aber repräsentativ für den Markt ist die Gruppe ganz bestimmt nicht.
Und nein, ich arbeite für keinen Monitorhersteller oder deren Zulieferer und mache auch keine Lobbyarbeit. Allerdings in einem anderen technischen Industriezweig, wo die Problematik nicht anders ist. Ich weiß nur zu gut, dass -0.1% in der Toleranz Toleranz problemlos +100% beim Preis ausmachen können. Richtig Qualität kostet eben richtig Geld und das ständige Verlangen nach der neuesten Technik macht es nicht besser.
Der Massenabsatz "alter" oder halbgarer Technik richtet weniger finanziellen Schaden an, mehr finanziert er die Neuentwicklung, um Preise und Time-to-market im Spitzenbereich nicht völlig explodieren zu lassen. Heute als Hersteller nur mit absoluten Qualitätsprodukten erfolgreich zu bleiben ist verdammt hart, damit erreicht man oft nichtmal 1% der Verbraucher.
Es spricht absolut nichts dagegen, ausgereifte Technik in einem "alten" Spitzenprodukt zu kaufen, anstatt sich über die Kinderkrankheiten der Neuheiten zu beklagen...