Mit dem Vibrante 3DX-24A stellt der hierzulande eher unbekannte Hersteller Team ACX den nach eigenen Angaben weltweit ersten autostereoskopischen HDTV vor. Dieses 3D-Konzept benötigt weder aktive Shutterbrillen noch passive Sehhilfen, ist also tatsächlich brillenfrei. Möglich wurde die Technologie dank einer Zusammenarbeit mit AMD, deren Radeon-Grafik-Technik zum Einsatz kam, und Roxio, die eine 3D-Version ihres CinePlayers beisteuerten. Insgesamt setzt ACX auf nicht-proprietäre, offene Standards, so das Unternehmen.

Äußerlich macht das 24-Zoll-Modell einen recht schnöden Eindruck. Funktionalität kommt hier offenbar zuerst: Während die Bedienknöpfe an der Oberseite liegen, sind die wenigen Steckverbindungen seitlich integriert. Zu den PC-seitigen Anschlüssen zählen VGA und HDMI 1.2, dazu kommen AV- und Composite- sowie ein 3,5-Millimeter-Klinkeneingang. Die Klangausgabe übernehmen Zehnwatt-Stereoboxen. Auffällig ist der separate Ein-/Ausschaltknopf, der den Vibrante 3DX komplett vom Stromnetz trennt. Der Standfuß ist abnehmbar, um den Fernseher per VESA-Bohrung an einer Wand zu installieren.
Das mit WUXGA auflösende Full-HD-Panel reagiert innerhalb von fünf Millisekunden und wird durch herkömmliches CCFL-Licht angestrahlt. Mit 20.000:1 beträgt das dynamische Kontrastverhältnis das Zwanzigfache des statischen Werts; die Helligkeit liegt bei 300 cd/m2. Horizontal steht dem Anwender ein Blickwinkel von 170 Grad zur Verfügung, vertikal sind es 160 Grad. ACX zufolge ist der Fernseher Sat- und Kabel-vorbereitet, beherrscht Blu-ray BD Live und 3D-Streaming.
Die Roxio-Software soll für das GPU-gestützte Umrechnen von 2D-Material in räumliche Bilder sorgen, und das in Echtzeit. Sie übernimmt das „Remastering“ von Filmen auf externen Festplatten, aus dem Netzwerk oder von Standard-DVDs und Blu-rays. Bei der Hardware-Grundlage für die Rechenoperationen hat ACX auf AMDs Radeon 5000er und 6000er Serie optimiert. Laut ACX ist der 3DX-24A im zertifizierten Fachhandel bereits für weniger als 800 US-Dollar erhältlich, Modelle in anderen Bildschirmgrößen sollen folgen. Ob das Gerät auch in Europa angeboten wird, ist allerdings unbekannt.