Lesertest LG 38WK95C-W – HDR begeistert
3/8

Geräuschentwicklung

Abgesehen von meinen Lautsprechertests konnte ich den LG 38WK95C-W in keinem Moment hören. Eine aktive Lüftung gibt es nicht, was angesichts des separaten, sehr großen Netzteils zu erwarten war. Auch sonstige Geräusche wie Spulenfiepen oder ein Surren waren nicht wahrnehmbar. Selbst in einem völlig stillen Raum konnte ich den Bildschirm in keiner Situation hören, auch nicht bei voller Helligkeit.

Verbrauch

Bei einer Helligkeit von 50 verbraucht der LG 38WK95C-W je nach Bildinhalt zwischen 37 und 46 Watt. Bei voller Helligkeit und einem weißen Bild steigt der Verbrauch auf bis zu 65 Watt, jedoch wird kaum jemand den Bildschirm so betreiben. Bei einer Helligkeit von 0 (was in dunklen Räumen ein durchaus brauchbarer Wert ist) kommt der LG auf ca. 21 bis 30 Watt, je nach Bildinhalt.

HDR scheint sich auf den Stromverbrauch nicht auszuwirken. Bei hellen HDR-Inhalten und einer Helligkeit von 100 werden bis zu 63 Watt verbraucht. Im Standby liegt der Verbrauch bei 0,6 bis 0,7 Watt. Ein Netzschalter, um das Gerät komplett vom Netz zu trennen, ist im Gegensatz zum 34UM95 leider nicht mehr vorhanden.

Bedienung und OSD

Die Bedienung des LG 38WK95C-W ist dank des guten OSDs ein Kinderspiel.
Es reagiert im Gegensatz zum OSD des LG 34UM95 sehr schnell und braucht auch keine Gedenksekunde, bis es erscheint. Das ist gerade bei Tests und intensiver Nutzung verschiedener Bildeingänge und Modi ein gewaltiger Vorteil.

Außerdem erfreulich ist, dass es sich stets die zuletzt geänderte Funktion merkt und man so sehr schnell wieder genau zu dieser Option navigieren kann, egal wo und wie tief sich diese im Menü verbirgt. Schön ist zudem, dass man den nun unsichtbaren Mini-Joystick nicht mehr extra lange drücken muss, um den Bildschirm einzuschalten. Auch beim LG 38WK95C-W bleibt man nach dem Einschalten von einem Herstellerlogo verschont.

In diesem Test werde ich einige Menüpunkte nicht extra erwähnen und nur auf die Besonderheiten eingehen. Drückt man den Mini-Joystick nach vorn oder hinten, erscheint ein kleines OSD-Infofenster mit dem aktiven Signaleingang, dem Bildmodus und der gewählten Energieoption. Drückt man den Mini-Joystick im eingeschalteten Zustand, erscheinen fünf Optionen: Ausschalten, Einstellungen, Spiel, Eingang und Verlassen.

Spiel

Hinter „Spiel“ verbergen sich alle relevanten Spiele-Optionen: Spielmodus, Schwarzstabilisator, FreeSync und Reaktionszeit.

Von insgesamt zwölf Bildschirmmodi gibt es vier Spielmodi:
FPS1, FPS2, RTS und Anwender (Spiel).

Die Spielmodi ändern die Bildschirm-Einstellungen wie folgt:

FPS1 FPS2 RTS Anwender (Spiel)
Helligkeit 100 100 100 100
Kontrast 70* 70* 70* 70
Schärfe 100* 100* 80* 50
SUPERRESOLUTION+ Aus* Aus* Aus* Aus*
Schwarzwert Hoch* Hoch* Hoch* Hoch*
DFC Aus* Aus* Aus* Aus*
Reaktionszeit Schneller* Schneller* Schneller* Schnell
FreeSync Ein Ein Ein Ein
Schwarzstabilisator 60* 100* 75* 50

Die mit * markierten Einstellungen sind ausgegraut und nicht veränderbar.
Die wesentlichen Unterschiede der Spielmodi sind in Fettdruck

Es ist nicht auszuschließen, dass der Bildschirm noch weitere Werte ändert. Aus dem OSD ist das aber nicht zu entnehmen.

Eingang

Unter dem Menüpunkt „Eingang“ lassen sich wie zu erwarten HDMI1, HDMI2, DisplayPort und USB-C wählen. Ein Signalwechsel dauert geschätzt 2 bis 3 Sekunden, was nicht gerade schnell, aber in Ordnung ist.

Einstellungen

Unter dem Menüpunkt „Einstellungen“ öffnet sich wie gewohnt am rechten Bildrand ein übersichtliches Menü, das die komplette Höhe des Bildschirms einnimmt:

PbP

Unter dem Punkt „PbP“ (Picture by Picture) kann man zwei Bildsignale nebeneinander auf dem Bildschirm darstellen. Das funktioniert grundsätzlich ziemlich einfach und gut, man sieht sogar eine kleine Vorschau der Bildschirmaufteilung und ein Symbol, das zeigt, welches Tonsignal gerade verwendet wird. Unter „Seitenverhältnis“ kann man selbiges sogar (Original oder Vollbild) für jede Signalquelle einzeln einstellen. Allerdings reagiert das PC-Bild (DisplayPort) überhaupt nicht auf die Einstellung. Schlimm ist das nicht, denn es hat sowieso wenig Sinn, das PC-Bild dermaßen zu verzerren. Um den Platz optimal zu nutzen und ohne Verzerrung auszukommen, sollte man die genaue Auflösung (die volle Höhe und halbe Bildschirmbreite) im Grafiktreiber einstellen.

Links ist das PC-Signal zu sehen, rechts das Bild der Nintendo Switch über HDMI
Links ist das PC-Signal zu sehen, rechts das Bild der Nintendo Switch über HDMI
Das Seitenverhältnis lässt sich für jedes Signal einzeln einstellen. Leider bleibt die Einstellung beim PC-Signal (links) ohne Effek
Das Seitenverhältnis lässt sich für jedes Signal einzeln einstellen. Leider bleibt die Einstellung beim PC-Signal (links) ohne Effek

Mit „Haupt/Sub Bildschirmwechsel“ und „Haupt/Sub Tonwechsel“ kann man die Seiten der beiden Signale auf dem Bildschirm tauschen bzw. den Ton des einen oder des anderen Signals verwenden. Das erspart lästiges Kabeltauschen oder Klickexzesse im OSD.

Bildmodus

Hier steht eine beachtliche Liste an insgesamt zwölf verschiedenen Modi zur Wahl: Anwender, Leser, Foto, Cinema, HDR Effekt, Dunkler Raum1, Dunkler Raum2, Farbschwäche, FPS1 Spiel, FPS2 Spiel, RTS Spiel und Anwender (Spiel)
Die Modi unterscheiden sich in den sichtbaren Einstellungen ab Werk kaum.
Immer ist die Helligkeit auf 100 voreingestellt, lässt sich aber regeln, und der angepasste Wert bleibt für den jeweiligen Modus gespeichert. Dasselbe gilt für FreeSync, das immer aktiviert ist, sich aber auch jederzeit deaktivieren lässt.

Die Werte für Kontrast, Schärfe, SUPERRESOLUTION, Schwarzwert, DFC, Reaktionszeit, Farbtemperatur und Schwarzstabilisator sind dagegen in allen Modi bis auf „Anwender“ und „Anwender (Spiel)“ fest voreingestellt und lassen sich nicht ändern.

Obwohl sich die Werte in den verschiedenen Modi oft nicht unterscheiden, gibt es teils doch deutliche, sichtbare Unterschiede: Cinema, Foto und vor allem HDR Effekt zeigen sehr kräftige Farben, und die beiden Modi für dunkle Räume wirken tatsächlich sehr augenschonend, was wohl vor allem an den niedrig voreingestellten Helligkeitswerten liegen dürfte. Die anderen Unterschiede erkläre ich mir mit verschiedenen Einstellungen für Farbtemperatur, Gamma und die Korrektur einzelner Farbwerte, die dem Anwender aber verborgen bleiben. Die Unterschiede lassen sich am besten mit Vergleichsbildern beschreiben. Zu sehen sind hier je zwölf Fotos in einem, jeder Streifen im Bild steht für einen Monitormodus:

Hier sind alle zwölf Modi auf einem Filmframe zu sehen
Hier sind alle zwölf Modi auf einem Filmframe zu sehen
Noch mal alle Modi, diesmal wird ein Foto gezeigt
Noch mal alle Modi, diesmal wird ein Foto gezeigt

Interessante Themen

Schreibe einen Kommentar

* Sie müssen das Kästchen aktivieren, ansonsten können Sie keinen Kommentar erstellen. Sollten Sie dennoch versuchen Ihren Kommentar zu posten, ohne akzeptiert zu haben, wird eine neue Seite geöffnet und Sie erhalten einen Hinweis. Alle eingetragenen Daten, inklusive des Kommentars, gehen dabei verloren!

Nichts verpassen mit unserem Newsletter
Noch mehr Informationen über Display-Technologien in deine Mailbox!
  • Die Top-Artikel der Woche als kompakte Zusammenfassung (wöchentlich)
  • Sonderaktionen wie Lesertests, Spezial-Angebote oder PRAD-Gewinnspiele
(unregelmäßig)
Nichts verpassen mit unserem Newsletter
Noch mehr Informationen über Display-Technologien in deine Mailbox!
Sonderaktionen wie Lesertest, Spezial-Angebote oder PRAD-Gewinnspiele (unregelmäßig)
Die Top-Artikel der Woche als kompakte Zusammenfassung (wöchentlich)