NVIDIA GeForce RTX 4000 mit DLSS 3 offiziell enthüllt

Der Hersteller hat seine kommende neue Grafikkarten-Generation für Gamer ausführlich enthüllt – und dreht ordentlich sowohl an der Preis- als auch an der TDP-Schraube

Das US-Unternehmen NVIDIA hat die kommende neue Gaming-Grafikkarten-Generation RTX 4000 alias „Ada Lovelace“ vorgestellt. Das Topmodell hört auf den Namen GeForce RTX 4090 und ist mit 24 GB GDDR6X-VRAM ausgestattet, der mit 384 Bit angebunden wird. Die Leistungsaufnahme wird auf satte 450 Watt TDP beziffert und kann optional (etwa von Übertaktern oder Drittanbietern) auf bis zu 660 Watt getrieben werden.

GeForce RTX 4090 (Bild: NVIDIA)
GeForce RTX 4090 mit angeblich bis zu vierfacher Raytracing-Performance (Bild: NVIDIA)

16 384 CUDA-Recheneinheiten sollen neben 72 MB L2-Cache und einer Taktrate von 2,23 GHz (Basis) bzw. 2.52 GHz (Boost) für ordentliche Performance-Steigerungen im Vergleich zum Vorgänger GeForce RTX 3090 Ti sorgen. Konkret ist die Rede von der doppelten Leistung in klassischen Rasterizer-Games und sogar einer bis zu vierfachen Raytracing-Performance (in Cyberpunk 2077). Hier sollte man allerdings Fachtests abwarten, denn letztgenanntes Hersteller-eigenes Benchmark-Resultat kam wahrscheinlich unter nicht ganz fairen Testbedingungen zustande.

Mit der kommenden RTX-Generation führt NVIDIA nämlich auch die neue Upscaling-Technologie DLSS 3 ein, die über eine Zwischenbildberechnung im Prinzip eine Verdopplung der Framerate erzielen könnte. Während beim Cyberpunk-Testlauf also DLSS 3 auf der GeForce RTX 4090 zum Einsatz kam, musste die GeForce RTX 3090 Ti wahrscheinlich mit DLSS 2 auskommen. Das könnte den großen Performance-Abstand in dem Action-Rollenspiel von CD Projekt RED erklären.

NVIDIA DLSS 3 (Bild: NVIDIA)
Dutzende Spiele werden DLSS 3 unterstützen, erste davon ab Oktober (Bild: NVIDIA)

GeForce RTX 4080 mit 12 oder 16 GB ab November

Neben dem RTX-4090-Topmodell stellt NVIDIA kleinere und günstigere Varianten in Aussicht: Die GeForce RTX 4080 ist in zwei Ausführungen geplant. Das 12-GB-Exemplar tritt mit 7680 CUDA-Cores, 48 MB L2-Cache, 285 Watt TDP (maximal 366 Watt) und 2,31 GHz (Basis) bzw. 2,61 GHz (Boost) an. Beim 16-GB-Modell werden 9728 CUDA-Kerne, 64 MB L2-Cache, 320 Watt TDP (maximal 516 Watt) und 2,21 GHz (Basis) bzw. 2,51 GHz (Boost) geboten. Verglichen mit der RTX 3080 Ti, sollen hier (laut Hersteller-Benchmarks) wohl 1,5 bis über 3-fache Leistungssteigerungen drin sein – mit DLSS-3-Vorbehalt (siehe oben).

Die GeForce RTX 4090 soll am 12. Oktober 2022 für 1.949 Euro an den Start gehen, während die GeForce RTX 4080 für November 2022 angesetzt ist und 1.099 Euro (12 GB) bzw. 1.469 Euro (16 GB) kosten wird. Wer angesichts des starken Preisverfalls der RTX-3000-Generation in den letzten Monaten auf eine humanere Preisgestaltung der kommenden Grafikkarten gehofft hat, wird nun also eines Besseren belehrt.

Nicht nur der Kauf der RTX-4000-Serie wird folglich Löcher in so manchen Geldbeutel reißen, sondern auch die teils ausufernden Strombedarfe. Letzteres dürfte die Netzteilhersteller freuen, denn 1.000 bis 1.200 Watt erscheinen nun je nach Modellwahl, Nutzungsszenario und PC-Konfiguration nicht mehr überdimensioniert. Testberichte werden zeigen, wie die Leistungsaufnahme unter realen Bedingungen ausfällt und was beispielsweise Undervolting (das etwa bei der Radeon 6800/6900 XT wahre Wunder bewirken kann) herausreißen können wird. (Quelle: 3DCenter)

(Obige Ursprungsmeldung ist vom 21.09.2022, 13:45 Uhr)

Update (06.12.2022, 13:36 Uhr)

Als Reaktion auf die geringe Nachfrage, aber sicherlich auch auf die baldige Veröffentlichung der Radeon-7000-Serie (PRAD-News) hat NVIDIA den offiziellen Verkaufspreis der GeForce RTX 4080 FE von 1.469 Euro auf 1.399 Euro gesenkt. Die GeForce RTX 4090 FE wurde ebenfalls mit einer Preissenkung bedacht und wechselt nun für 1.859 Euro statt 1.949 Euro den Besitzer. (Quelle: Golem)

Allgemeiner Hinweis

Ausstattung und Eckdaten von neuen Produkten können vorläufig oder fehlerhaft sein und sich bis zum offiziellen Erscheinen noch (teils massiv) ändern. Das gilt für offizielle Datenblätter und Produktseiten genauso wie für Details aus inoffiziellen Quellen. PRAD versucht ein Auge auf Änderungen zu haben und in Form von Nachträgen darüber zu berichten. Entsprechende sachdienliche Hinweise aus Leserkreisen sind immer gern gesehen und werden dankbar angenommen.

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Daniel Boll

… treibt den PRAD-Texten als Lektor die Fehler aus und kümmert sich außerdem um News sowie Top-10-Artikel. Seit 2015 gehört er zum Team und findet nach wie vor, dass ein flüssiger Schreibstil wichtig zum Verstehen komplexer Inhalte ist.

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