Samsung steigt dieses Jahr mit seinen lang ersehnten Quantum-Dot-unterstützten OLED-Panels in den Markt ein. Die QD-OLED-Technologie kommt beispielsweise im Dell Alienware AW3423DW (PRAD-News) zum Einsatz, der zu einem erstaunlich günstigen Preispunkt angeboten wird. Erste Fachtests – etwa von Heise – offenbaren nun allerdings eine Schwäche in der Subpixel-Anordnung, die im Ergebnis zu störenden Farbsäumen um kontrastreiche Kanten führt.
Konkret ordnet Samsung die RGB-Subpixel jedes Bildpunktes in einem Dreieck statt in einer Reihe an. Unten sind Rot und Blau angesiedelt, darüber zentral Grün. Hinzu kommen recht großflächige schwarze Zwischenräume. Insgesamt gehe das vor allem auf Kosten der Gründarstellung und führe zu den eingangs genannten Farbsäumen an Kanten. Dies falle in der Praxis sowohl am Schriftbild als auch an Windows-Fenstern und (weniger deutlich) sogar in 3D-Spielen auf.
Die Kollegen von Heise führen die Problematik eindeutig auf die Subpixel-Anordnung des QD-OLED-Panels zurück und können Aspekte wie Bildschirm-Einstellungen als Ursache ausschließen. Ebenso vom Tisch scheint die These, dass sich die Farbräume lediglich auf den Dell Alienware AW3423DW beziehen oder es sich um ein Montagsmodell handeln könnte: QD-OLED-Fernseher von Samsung sollen nämlich mit denselben Eigenschaften versehen sein.
Nun bleibt abzuwarten, ob der südkoreanische Elektronikkonzern Firmware-seitig oder anderweitig gegensteuern können wird, um diesen QD-OLED-Schönheitsfehler nachträglich auszumerzen.
(Originalmeldung vom 18.03.2022, 12:18 Uhr)
Update (23.03.2022, 12:12 Uhr)
In einer Stellungnahme gegenüber den Kollegen von FlatpanelsHD geht Samsung auf die Farbsaumproblematik ein. Der Konzern weist darauf hin, dass auch konventionelle LCD- und OLED-Modelle mit klassischer RGB-Anordnung solche Auffälligkeiten zeigen können, und behauptet, dass es für die meisten Nutzungsszenarien unerheblich sei. Ob das Unternehmen trotzdem an einer Lösung arbeitet, die Farbsäume ausmerzt oder abschwächt, geht aus dem Statement nicht hervor.
Update (13.04.2022, 11:38 Uhr)
Aktuelle Berichten zufolge wolle Samsung künftig auf eine der beiden Glassubstrat-Schichten (die für die Quantum-Dots) bei seiner QD-OLED-Technologie verzichten. Die Panels würden dadurch nicht nur dünner als bisher, sondern könnten auch günstiger produziert werden und künftig womöglich flexible bzw. rollbare QD-OLED-Bildschirme ermöglichen. Die Farbsaumproblematik dürfte mit diesem Schritt allerdings wohl kaum gelöst werden können. (Quelle: OLED-Info)

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