2021 startete LG mit der Lizenzierung seines TV-Betriebssystems webOS an Dritthersteller (PRAD-News). Zunächst 20 an der Zahl, wollen die Südkoreaner absehbar weltweit 200 Lizenzpartner an Land ziehen. Man geht damit nicht nur in Konkurrenz zum weitverbreiteten Android TV von Google, sondern verspricht sich auch ein weiteres finanzielles Standbein über Einnahmen durch Werbeanzeigen, Videostreaming-Gebühren oder kostenpflichtige Apps auf den Drittanbieter-Fernsehern.
Samsung scheint das genannte Potenzial wohl ebenfalls erkannt zu haben und lizenziert nun sein hauseigenes Tizen-OS an erste Dritthersteller. Konkret hat der südkoreanische Elektronikkonzern den australischen Distributor Tempo (nicht zu verwechseln mit der schwedischen Taschentuchmarke) ins Boot geholt, der zahlreiche seiner (eher im Budgetsegment angesiedelten) TV-Geräte-Marken mit Tizen ausstatten wird.
Zu den Märkten, die vorerst mit entsprechenden Fernsehern bedient werden sollen, zählen neben Australien etwa Frankreich, Italien, Großbritannien und Spanien. Der australische ALDI hat beispielsweise einen mit Tizen versehenen 65-Zöller der Discount-Marke Bauhn für umgerechnet deutlich unter 500 Euro im Sortiment. Lizenzpartner erhalten allerdings nicht das neueste Tizen, sondern anscheinend eine Vorjahresversion – hier geht Samsung also den gleichen Weg wie LG bei webOS.
Bleibt abzuwarten, ob andere Länder wie Deutschland mittelfristig ebenfalls mit günstigen Drittanbieter-TVs powered by Tizen versorgt werden. (Quelle: FlatpanelsHD)
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