Test Acer Nitro XV275UP3: Günstiger Mini-LED-Gaming-Monitor
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Technik

Betriebsgeräusche

Zumindest unser Testgerät des Acer XV275UP3 arbeitet nicht geräuschlos. Je nach eingestellter Helligkeit und dargestelltem Bildschirminhalt ist ein mehr oder weniger lautes Fiepen aus dem Inneren des Gehäuses zu hören. Leider ist das Betriebsgeräusch auch aus dem üblichen Betrachtungsabstand von 50 bis 70 cm zu vernehmen. Das externe Netzteil arbeitet hingegen geräuschlos.

Allerdings kann gerade die Geräuschentwicklung einer großen Serienstreuung unterliegen, weshalb diese Beurteilung nicht für alle Geräte einer Serie gleichermaßen zutreffen muss.

Stromverbrauch

Hersteller Gemessen
100 % Helligkeit (max. Helligkeit: Ein) 110 W 80,7 W
100 % Helligkeit (max. Helligkeit: Aus) k. A. 49,5 W
Werkseinstellung (80 % Helligkeit) 22 W 24,9 W
Stand-by/Ruhemodus 0,5 W 0,2 W
Soft-off 0,3 W 0,1 W
Nur das Netzteil k. A. 0,0 W
144 cd/m² (65 % Helligkeit) k. A. 23,3 W
50 % Helligkeit k. A. 23 W
0 % Helligkeit k. A. 18,7 W

Acer ist beim XV275UP3 auskunftsreich, was den Stromverbrauch des Monitors betrifft. Das haben wir bei anderen Testgeräten des Herstellers auch schon anders erlebt. Die Angaben stimmen auch recht gut mit dem tatsächlichen Bedarf überein, wenngleich Acer großzügig aufrundet. Insbesondere was den maximalen Verbrauch von 110 Watt betrifft, haben wir mit aktivierter maximaler Helligkeit 80,7 Watt gemessen, was rund 30 Watt unter der Herstellerangabe liegt.

Dafür siedelt sich die Leistungsaufnahme der Werkseinstellung mit 24,9 Watt geringfügig über der Herstellerangabe von 22 Watt an. Das lässt sich aber damit begründen, dass wir für diese Messung die werkseitig eingestellte adaptive Verdunkelung deaktiviert haben. Bei 0 % Hintergrundbeleuchtung verbraucht der Acer XV275UP3 nur noch 18,7 Watt. Die Energieeffizienz fällt mit 1,2 cd/W gut aus.

Anschlüsse

Bei den Schnittstellen kocht der Acer XV275UP3 auf Sparflamme. Es werden zwar mit zwei HDMI-Eingängen und einem DisplayPort die zu erwartenden Standardanschlüsse geboten, und ein Kopfhörerausgang mit 3,5-mm-Klinke ist ebenfalls vorhanden. Mehr gibt es jedoch nicht, und der Hersteller verzichtet hier sogar auf USB-Buchsen.

Sparsame Anschlussmöglichkeiten beim Acer XV275UP3
Sparsame Anschlussmöglichkeiten beim Acer XV275UP3

Zumindest optisch wird aber noch eine schöne Abdeckung für die Schnittstellen mitgeliefert. Alle Anschlüsse befinden sich auf der Gehäuserückseite und sind horizontal nach unten ausgerichtet.

Anschlüsse ohne Abdeckung
Anschlüsse ohne Abdeckung
Anschlüsse hinter einer Abdeckung
Anschlüsse hinter einer Abdeckung

Bedienung

Acer hat beim XV275UP3 auf einen 5-Wege-Joystick verzichtet und stattdessen vier konventionelle Bedientasten verbaut. Die Power-Taste fungiert nur in einem Fall als Bedientaste, und zwar im Bildmodus „Auswahlmenü“ zur Bestätigung des ausgewählten Bildmodus.

Die Bedientasten befinden sich an der Gehäuseunterseite und sind dort im rechten Bereich positioniert. Im Gegensatz zu einem Joystick ist der Bedienkomfort schlechter, zudem haben die Tasten einen ziemlich festen Druckpunkt. Außerdem ist nicht gut gelöst, dass die Power-Taste direkt neben den Bedientasten platziert ist und wir den Monitor dadurch des Öfteren versehentlich ausgeschaltet haben, da es auch keinen haptischen Unterschied zu den anderen Schaltern gibt. Nach etwas Übung gelingt die Bedienung allerdings größtenteils wie gewünscht.

Konventionelle Bedientasten an der Gehäuseunterseite des Monitors
Konventionelle Bedientasten an der Gehäuseunterseite des Monitors

Wenn das OSD geschlossen und eine der vier Bedientasten gedrückt wird, erscheint zunächst ein Startmenü, und über jeder Taste wird in Form eines Piktogramms deren Funktion erklärt. Erst nach dieser Auswahl übernehmen die Bedientasten navigatorische Funktionen.

OSD-Startmenü beim Acer XV275UP3
OSD-Startmenü beim Acer XV275UP3

Die Betriebsanzeige des Acer XV275UP3 ist gerade mal stecknadelkopfgroß und befindet sich rechts neben den Bedientasten. In Betrieb leuchtet die LED weiß, im Ruhezustand blinkt sie weiß. Wenn der Monitor ausgeschaltet wird, erlischt auch die Betriebsanzeige. Im OSD steht keine Option zur Verfügung, um die Betriebsanzeige zu deaktivieren. Da sie aber so klein ist, stört sie selbst in einem ansonsten vollständig dunklen Raum nicht.

Die Betriebsanzeige leuchtet weiß, wenn der Monitor in Betrieb ist
Die Betriebsanzeige leuchtet weiß, wenn der Monitor in Betrieb ist
Im Ruhemodus blinkt die Betriebsanzeige weiß und leuchtet nicht, wenn der Monitor ausgeschaltet ist
Im Ruhemodus blinkt die Betriebsanzeige weiß und leuchtet nicht, wenn der Monitor ausgeschaltet ist

OSD

Das OSD des Acer XV275UP3 ist optisch technisch und funktional gehalten und in sieben respektive acht Kategorien gegliedert, wenngleich die siebte Kategorie „Info“ (wie der Name schon sagt) nur Informationen zur Verfügung stellt und die achte Kategorie „Einst. speichern“ die Möglichkeit bietet, bis zu drei vollständige Presets zu speichern. Somit stehen sechs Kategorien zur Auswahl, die auch Einstellungsmöglichkeiten ermöglichen. Es werden viele Optionen zur Verfügung gestellt. Im Vergleich zur Predator-Modellreihe vermissen wir dann aber doch ein paar Parameter, insbesondere im Bereich Gaming.

OSD Bild: Optimierungen für die Anzeige
Bild: Optimierungen für die Anzeige
OSD Farbe: Umfangreiche Farbeinstellungen stehen bereit
Farbe: Umfangreiche Farbeinstellungen stehen bereit
OSD: Neben acht Bildmodi können sieben Farbräume ausgewählt werden
Neben acht Bildmodi können sieben Farbräume ausgewählt werden
OSD Audio: Lautstärke und Stummschaltung sind verfügbar
Audio: Lautstärke und Stummschaltung sind verfügbar
OSD Spiel: Optimierungen fürs Gameplay
Spiel: Optimierungen fürs Gameplay
OSD: Einstellungsoptionen für das Monitor-OSD
OSD: Einstellungsoptionen für das Monitor-OSD
OSD System: Allgemeine Systemeinstellungen sind hier zu finden
System: Allgemeine Systemeinstellungen sind hier zu finden
OSD Schnelltastenzuweisung: Zwei Tasten lassen sich individuell belegen
Schnelltastenzuweisung: Zwei Tasten lassen sich individuell belegen
OSD Info: Anzeige diverser Einstellungen und Zurücksetzung in den Werkszustand
Info: Anzeige diverser Einstellungen und Zurücksetzung in den Werkszustand
OSD Einstellungen speichern: Drei vollständige Presets können gespeichert werden
Einstellungen speichern: Drei vollständige Presets können gespeichert werden
Damian Köb

... stieß 2009 zum PRAD-Team und schreibt mit anhaltender Begeisterung fundierte Monitor-Testberichte. Als Vater von zwei Kindern verbringt er seine Freizeit mit der Familie, macht Sport, spielt Computerspiele und fährt Motorrad.

Interessante Themen

10 Gedanken zu „Test Acer Nitro XV275UP3: Günstiger Mini-LED-Gaming-Monitor“

  1. Hallo,
    Ich habe mir den Monitor gekauft, um HDR Fotos zu bearbeiten. Das funktioniert soweit gut. Ich habe den Monitor + Windows auf HDR eingestellt. Was mir nun jedoch nicht klar ist: Nutze ich damit auch den Adobe RGB Farbraum? Weil ich damit fotographiere, ist das eigentlich mein Ziel. Im Menü finde ich da nichts, zumal die Einstellungen bei HDR reduziert sind. Für Hilfe wäre ich dankbar.
    LG
    Isabel

    Antworten
    • Einen Adobe RGB Modus hat der Monitor nach Durchsicht des Tests anscheinend nicht. Zumal der Adobe RGB Farbraum nach einer Kalibrierung im Anwendermodus 94 % erzielte. Das ist gut, aber wer farbverbindlich arbeiten will, dürfte wohl eher 99 % nutzen wollen.

      Ist der Anwendermodus bei Aktivierung von HDR denn nutzbar? Und da kein entsprechender vordefinierter Modus für Adobe RGB vorhanden ist, sollte man den Anwendermodus entsprechend kalibrieren.

      Ob der Monitor für deine Zwecke ideal ist, wage ich zu bezweifeln. Er ist ja als Gaming-Monitor konzipiert worden.

      Antworten
      • Danke für Deine Antwort! Leider kann ich den Anwendermodus wohl nicht aktivieren, wenn HDR aktiv ist. Laut einiger Farbtabellen sollten die Farben aber recht differenziert dargestellt werden. Ich werde meine bearbeiteten Fotos mal auf anderen Endgeräten testen. Letztendlich ist es ein Hobby und da kann ich mit leichten Abweichungen leben.

        Antworten
      • Tatsächlich ist es mir, im Nachgang, gelungen, den Monitor mit „Spyder Elite 4“ zu kalibrieren. Ich habe dazu eure Einstellungen verwendet und den HDR Modus ausgeschaltet. Ich kam tatsächlich auf 98% RGB. beim Umschalten zwischen HDR und dem in SDR kalibriereten Profil von Spyder, kann ich keine großartigen Farbunterschiede feststellen. Sollte demnach für Landschaftsfotos gut passen!

        Antworten
  2. Danke für den schönen Test, wie immer informativ.

    Aber: Kann es sein, dass bei Prad.de AMD-Grafikkarten nicht ernst genommen werden bzw. ein Bias besteht?

    „Obwohl der Monitor lediglich AMD FreeSync Premium unterstützt, funktioniert die Synchronisation von Bildwiederholfrequenz und Bildrate dank Adaptive Sync auch in Kombination mit einer NVIDIA-Grafikkarte problemlos.“

    Das „obwohl“ soll darauf hinweisen, dass kein „FreeSync Premium Pro“ (für z.B. besseren HDR-Support) unterstützt ist, oder wird auf das Fehlen von proprietärer NVIDIA-Technik verwiesen?
    Das „lediglich“ sehe ich als Vorteil, ich kann auf aussterbende Technik (teurer NV-Scaler mit Lüfter!) verzichten, die nur mit einem GPU-Hersteller richtig funktioniert und mich an diesen bindet.

    Nach langer Zeit (imho 2013-2019) ist NVIDIA endlich vom hohen Ross abgestiegen und unterstützt einen offenen Branchenstandard. Warum wird das bei Prad.de nicht berücksichtigt/gewürdigt? Besonders bei Konsolen ist FreeSync ein großer Vorteil, da das im HDMI standardisiert ist und die AMD-GPUs in den Konsolen es natürlich unterstützen.

    Ich würde mir zum fairen Vergleich (zusätzlich) einen Test mit AMD-GPUs wünschen.

    Mit freundlichen Grüßen
    Tom

    Antworten
    • Servus Tom. Danke für deinen Kommentar. Also Prad.de hat definitiv kein Problem mit AMD-Grafikkarten 🙂 Nur sind halt auch bei uns NVIDIA-Grafikkarten mehr im Einsatz als jene von AMD. Ich wünschte auch es wäre anders aber in Punkto Raytracing und KI ist NVIDIA derzeit nunmal die Referenz und AMD hat bis auf die günstigeren Preise, dem wenig entgegen zu setzen. Vielleicht wird es mit der kommenden Grafikkartengeneration wieder ausgeglichener. Ich würde gerne wieder mal bei AMD zugreifen.

      Und das „obwohl“ bezieht sich darauf dass der Acer XV275UP3 eben nur AMD FreeSync bietet und nicht noch zusätzlich zumindest eine G-Sync Kompatibilität wie beispielsweise der Acer X27U. Monitore mit verbautem G-Sync Modul werden eh immer seltener aber mit G-Sync Kompatibilität wird der Monitor zumindest im Grafikkartentreiber berücksichtigt und die Synchronisation dadurch verbessert. AdaptiveSync hat diesbezüglich zwar Vorteile gebracht sodass V-Sync auch bei Monitoren ohne G-Sync Kompatibilität in Kombination mit einer NVIDIA-Grafikkarte funktioniert, dennoch verspricht die G-Sync Kompatibilität eine optimalere Zusammenarbeit von Grafikkarte und Monitor.

      Auf dieser Seite werden übrigens alle Monitore gelistet die G-Sync verifiziert sind: https://www.nvidia.com/en-us/geforce/products/g-sync-monitors/specs/

      Schöne Grüße

      Damian

      Antworten
      • Hallo Damian, vielen Dank fürs Feedback.

        Für Kosolen ist halt FreeSync interessanter, auch sind AMDs „günstigere Preise“ nicht ganz so unverschämt wie die bei NV, die bei der Preisleistung imho (trotz Raytracing) im Nachteil sind.

        Wünsche allen ein schönes Wochenende!

        Antworten
        • Vollkommen richtig. Die Preise von NVIDIA-Grafikkarten waren in den letzten Jahren einfach nur unverschämt. Ich habe mich daher auch geweigert eine zu kaufen. Erst jetzt mit den SUPER Modellen ist es wieder etwas besser geworden und man bekommt die Karten um oder etwas unter dem Listenpreis. Und vor allem mit einer vernünftigen Speicherkapazität. Lediglich 12 GB bis zur 4070 war einfach nur lächerlich.

          Danke und ebenso schönes Wochenende.

          Antworten
  3. Danke für den Test. Ich würde mir noch Einschätzungen wünschen wie gut denn nun die HDR Implementierung ist und ob sich die geringe Miniled Zonenzahl negativ auswirkt. (Stichwort Cursor Halo)

    Antworten
    • Servus Max. Ich persönlich habe so meine Probleme mit HDR weil, was wird dadurch wirklich verbessert im Vergleich zu einer guten Farbeinstellung oder Kalibrierung? Die Farbqualität oder -intensität jedenfalls nicht denn dazu ist der HDR-Modus nicht in der Lage. Eigentlich ist es nur die Helligkeit und der daraus resultierende etwas höhere Kontrast – zumindest bei VA-Panels weil diese einen niedrigen Schwarzpunkt haben. Und Helligkeit, ja das kann der Acer XV275UP3 zweifellos. Um die 900 cd/m² bei einem Sitzabstand von weniger als einem Meter brennen sich in die Netzhaut 🙂 Aber für was lässt sich das wirklich anwenden? Bei einem TV mag es ja noch Sinn ergeben aber auch da gilt, dass es ab einer zu hohen Helligkeit nur noch unangenehm blendet. Auch beim Gaming ist aktiviertes HDR in den meisten Fällen viel zu hell. Leider bietet der Acer XV275UP3 keine Möglichkeit die maximale Helligkeit zu begrenzen. Negative Auswirkungen bei aktiviertem HDR wären uns jetzt nicht aufgefallen außer dass es einfach viel zu hell ist 🙂

      Schöne Grüße

      Damian

      Antworten

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