Test Acer Vero CB343CURD: 5-MP-Webcam mit KI für den Büroeinsatz
6/7

PbP und PiP

PbP steht für „Picture by Picture“ und bezeichnet eine Funktion, die es ermöglicht, zwei Quellen gleichzeitig auf einem Bildschirm darzustellen. Bei der Verwendung von PbP teilt das Gerät den verfügbaren Bildschirmplatz in separate Bereiche auf und zeigt die Inhalte verschiedener Eingangsquellen gleichzeitig nebeneinander an.

Dies kann nützlich sein, wenn Sie mehrere Geräte – z. B. einen zweiten Computer oder einen Laptop – an den Acer Vero CB343CURD anschließen und den Inhalt jeder Quelle gleichzeitig darstellen möchten. Jeder Teil des Bildschirms zeigt dann den Inhalt einer bestimmten Quelle an.

Beim Acer Vero CB343CURD ist der Bildschirm in der Mitte geteilt, sodass jede Quelle eine Fläche von 1720 x 1440 Pixeln einnimmt. Im OSD gibt es die Option „BuB Größe“ mit der Auswahl „Vollbild“ und „Seitenverhältnis“. Leider gilt die Auswahl für beide Quellen gleichermaßen, was die Nutzung einschränkt.

Am sinnvollsten ist es aus unserer Sicht, im Grafikkartentreiber des PCs oder Notebooks manuell eine Auflösung von 1720 x 1440 einzurichten, um die jeweilige Bildschirmfläche komplett zu nutzen.

Aber auch hier gibt es Fallstricke. Stellt man in der Grafikkarte eine Auflösung von 1720 x 1440 ein, und hat man im Treiber der Grafikkarte eine seitengerechte Darstellung gewählt, ist die Darstellung in der Vollbildansicht korrekt, allerdings in der PbP-Darstellung fehlerhaft und gestaucht mit seitlichen Rändern. In diesem Fall muss die Grafikkarte das Bild auch als „Vollbild“ ausgeben. Erst dann ist die Darstellung korrekt.

Die einzige sinnvolle Anwendung ist, für beide Quellen eine Auflösung von 1720 x 1440 zu wählen und sowohl in der Grafikkarte als auch im OSD auf „Vollbild“ zu stellen. Dies ist für den Praxiseinsatz leider zu wenig und nicht praktikabel.

PiP steht für „Picture in Picture“ und bezeichnet eine Funktion, die es ermöglicht, eine weitere Quelle gleichzeitig auf einem Monitor darzustellen. Dabei wird in einer der vier Ecken des Bildschirms ein kleines Fenster eingeblendet.

Dies kann hilfreich sein, wenn man während der Arbeit gleichzeitig ein Video anschauen möchte. Der Ton kann der jeweiligen Quelle zugeordnet werden. Zum Arbeiten ist der PiP-Modus nicht geeignet, da die Darstellungsgröße des Fensters einfach zu klein ist. Es gibt zwei Fenstergrößen (groß und klein). Alle Signaleingänge können im OSD als Signalquelle für das große und das kleine Fenster definiert werden. Die Skalierung für das kleine Fenster ist fest auf „Seitenverhältnis“ eingestellt und kann nicht verändert werden. Das eingeblendete Fenster hat ein 21:9-Format, entsprechend wird ein 16:9-Signal mit Rändern links und rechts angezeigt.

Die Umsetzung ist sowohl im PbP- als auch im PiP-Modus nur rudimentär und wenig praxistauglich realisiert. Wer auf diese Funktionen Wert legt, für den ist der Acer Vero CB343CURD nicht der richtige Monitor.

Webcam

Ein wichtiges Feature des Business-Monitors sind die integrierte 5-MP-Kamera und das eingebaute Mikrofon. In Verbindung mit den zusätzlich vorhandenen Lautsprechern ermöglicht dies Videokonferenzen ohne zusätzliches Equipment.

Die Kamera- und Mikrofonmodule sind am oberen Rahmen angebracht und können nicht, wie bei anderen Herstellern, versenkt werden. Die Webcam ist jedoch nach oben und unten neigbar, ein seitliches Schwenken ist nicht möglich. Dies ist vor allem für kleinere Nutzer ein Vorteil bei der Ausrichtung. Acer ist einer der wenigen Hersteller, die dies ermöglichen.

Ist die Kamera eingeschaltet, wird dies durch eine kleine, weiß leuchtende LED signalisiert. Mit einem manuellen Schalter kann die Webcam ausgeschaltet werden, dies geschieht durch eine Art Blende, die über die Linse gelegt wird. Die weiße LED leuchtet jedoch weiter, solange die Webcam mit einer Software verbunden ist. Es wird nur kein Bild mehr übertragen.

Webcam: Schalter an
Webcam: Schalter an
Webcam: Schalter aus
Webcam: Schalter aus

Eine Installation von Treibern für Webcam und Mikrofon ist unter Windows 10/11 nicht erforderlich, da diese von Windows automatisch eingerichtet werden und praktisch sofort einsatzbereit sind. Wichtig ist nur, dass der Acer Vero CB343CURD über USB-C oder USB-B mit dem PC oder Notebook verbunden ist.

Trotz der 5-MP-Kamera sollte man die Erwartungen nicht zu hoch ansetzen. Bei wenig Umgebungslicht ist das Bild etwas verrauscht, vor allem je größer es dargestellt wird. Bei guten Lichtverhältnissen ist das Bild in Ordnung. In Microsoft Teams haben wir die Einstellung „Rauschfilter“ auf „Hoch“ gesetzt, um das Rauschen zu reduzieren. Für Videokonferenzen ist diese Lösung gut geeignet.

Wer sich per Gesichtserkennung am Windows-Rechner anmelden möchte, kann dies tun, da die Webcam Windows Hello unterstützt.

Die integrierte AI-Technologie zur Geräuschunterdrückung soll eine störungsfreie Kommunikation gewährleisten. Die Einstellungen findet man unter „Audio“ unter dem Punkt „Mikrofoneffekte“. Im Auslieferungszustand sind die Effekte ausgeschaltet, und die Tonqualität hat uns auch ohne KI gut gefallen.

Man sollte bedenken, dass man für eine qualitativ hochwertige Webcam zwischen 150 und 200 Euro oder mehr bezahlt. Das kann diese Kamera nicht leisten, auch wenn 5 MP zunächst etwas anderes vermuten lassen. Wenn man den Preis des Acer Vero CB343CURD bedenkt, ist das sicherlich keine Überraschung.

Interessante Themen

Schreibe einen Kommentar

* Sie müssen das Kästchen aktivieren, ansonsten können Sie keinen Kommentar erstellen. Sollten Sie dennoch versuchen Ihren Kommentar zu posten, ohne akzeptiert zu haben, wird eine neue Seite geöffnet und Sie erhalten einen Hinweis. Alle eingetragenen Daten, inklusive des Kommentars, gehen dabei verloren!

Nichts verpassen mit unserem Newsletter
Noch mehr Informationen über Display-Technologien in deine Mailbox!
  • Die Top-Artikel der Woche als kompakte Zusammenfassung (wöchentlich)
  • Sonderaktionen wie Lesertests, Spezial-Angebote oder PRAD-Gewinnspiele
(unregelmäßig)
Nichts verpassen mit unserem Newsletter
Noch mehr Informationen über Display-Technologien in deine Mailbox!
Sonderaktionen wie Lesertest, Spezial-Angebote oder PRAD-Gewinnspiele (unregelmäßig)
Die Top-Artikel der Woche als kompakte Zusammenfassung (wöchentlich)