HDR
Der AOC AG276QZD2 bietet HDR10-Unterstützung und ist nach DisplayHDR 400 True Black spezifiziert. Erkennt der Monitor ein HDR-Signal, zum Beispiel vom Chromecast, schaltet der Bildschirm direkt in den HDR-Modus „DisplayHDR“ (362 cd/m²). Des Weiteren stehen die Modi „HDR Spiel“ (397 cd/m²), „HDR Film“ (400 cd/m²), „HDR Bild“ (401 cd/m²), „HDR Spitze“ und „Aus“ bereit. Die Werte in Klammern stellen den gemessenen maximalen Helligkeitswert im jeweiligen Modus dar (APL 10 %). „HDR Spitze“ konnten wir leider nicht ermitteln, da dieser Modus unser Monitor-Dual-Setup stets zerschossen hat.
Wer unter Windows in HDR spielen oder ein Video ansehen möchte, muss HDR unter Windows aktivieren und entsprechende Einstellungen vornehmen, die im Handbuch beschrieben werden.
Der HDR-Effekt ist durchaus ansprechend, was natürlich mit dem enormen Kontrast zusammenhängt, da die OLED-Technologie ein komplettes Schwarz darstellen kann. Uns hat der Standardmodus „DisplayHDR“ am besten gefallen, weil dieser das natürlichste Bild erzeugt hat. Die anderen Modi zeigen zwar ein etwas helleres Bild, sind aber weniger an der Realität, als vom Filmemacher gewünscht. Letztendlich ist es eine Geschmacksfrage, die jeder Nutzer selbst für sich klären sollte.
Die HDR-Einstellungen müssen im OSD unter „Leuchtkraft“ vorgenommen werden. Leider wird die Einstellung nicht automatisch auf eine Direkttaste gelegt.
Bewertung
Gehäuseverarbeitung und Mechanik: | |
Ergonomie: | |
Bedienung/OSD: | |
Energieverbrauch: | |
Geräuschentwicklung: | |
Subjektiver Bildeindruck: | |
Blickwinkelabhängigkeit: | |
Kontrast: | |
Ausleuchtung (Schwarzbild): | |
Bildhomogenität (Helligkeitsverteilung): | |
Bildhomogenität (Farbreinheit): | |
Farbraumvolumen (sRGB; DCI-P3): | |
Vor der Kalibration (Graust. Werksmodus): | |
Vor der Kalibration (sRGB; DCI-P3): | |
Nach der Kalibration (sRGB; DCI-P3): | |
Nach der Kalibration (Profilvalidierung): | |
Interpoliertes Bild: | |
Gaming: | |
Medienwiedergabe (PC): | |
Medienwiedergabe (externe Zuspielung): | |
Preis-Leistungs-Verhältnis: | |
Preis (inkl. MwSt. in Euro): |
ab 479,00 € *
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Gesamtwertung: |
4.6 (SEHR GUT) |
Fazit
Wer heute einen Gaming-Monitor kaufen möchte, der bei der Geschwindigkeit auf E-Sport-Niveau liegt und gleichzeitig eine ausgezeichnete Bild- und Farbdarstellung bietet, kommt um ein OLED-Display nicht herum. Und wer nun der Meinung ist, dass OLED-Gaming-Modelle viel zu teuer und unbezahlbar sind, wird sich freuen.
Die Agon-Pro-Serie ist die High-End-Linie der Marke Agon by AOC, die sich speziell an professionelle Gamer und E-Sportler richtet. Und dazu zählt der von uns getestete AOC Agon Pro AG276QZD2, der zusammen mit E-Sportlern entwickelt wurde. Zum Einsatz kommt ein QD-OLED-Panel der zweiten Generation.
Die Ergebnisse des 240 Hz schnellen Monitors beim Gaming sind überzeugend und sollten auch die höchsten Ansprüche erfüllen. An Gaming-Features stehen Adaptive Sync, ein Fadenkreuz, Shadow Control, Dark Boost und ein Zielfernrohr zur Verfügung. Zudem besitzt der AOC Agon Pro AG276QZD2 eine G-Sync-Compatible-Verifizierung.
Wer nun glaubt, dass die Ausrichtung als Gaming-Spezialist negative Auswirkungen auf die Bildqualität hat, muss sich keine Sorgen machen. Die Farb- und die Bilddarstellung sind exzellent. Egal ob Helligkeitsverteilung, Farbreinheit, Kontrast, Ausleuchtung, Blickwinkelabhängigkeit oder Farbraumvolumen: Überall erreicht der AOC AG276QZD2 Bestnoten. Auch die voreingestellten Modi für sRGB und DCI-P3 liefern ab Werk gute bis sehr gute Ergebnisse, die nach einer Software-Kalibrierung noch geringfügig optimiert werden können.
Die Darstellung von HDR-Inhalten ist für den nach VESA DisplayHDR True Black 400 zertifizierten Probanden ebenfalls kein Problem. Wo die Effekte bei IPS-Panels mit DisplayHDR 400 oft untergehen, kann der AOC AG276QZD2 mit den enormen Kontrastwerten des OLED-Panels punkten, auch wenn die Maximalhelligkeit gerade so bei 400 cd/m² liegt.
Also ein Monitor, mit dem jeder glücklich wird? Nicht unbedingt, denn es gibt Punkte, die vor einem Kauf bedacht werden sollten. Die Oberfläche des Panels ist glossy, also glänzend. Man kann im Fall des AOC AG276QZD2 auch von einem Spiegel sprechen, was mitunter sehr störend und ist nicht jedermanns Sache ist. Ein USB-C-Anschluss mit Power Delivery gehört heute bei einem PC-Display schon fast zur Grundausstattung, beim aktuellen Testkandidaten hat der Hersteller darauf leider verzichtet. Der letzte Punkt dürfte eine Geschmackssfrage sein. Die asymmetrisch beleuchteten Elemente auf der Rückseite wissen zu gefallen, der asymmetrische Standfuß dürfte die Geister scheiden. Allein das korrekte Ausrichten des Monitors ist eine Aufgabe für sich.
Der derzeitige Preis von ca. 650 Euro ist für die gebotene Ausstattung und Leistung wirklich fair. Günstigere Modelle mit gleicher Ausstattung am Markt zu finden, dürfte schwierig werden. Aufgrund seiner guten bis sehr guten Leistungen in praktisch allen Bereichen erhält der AOC AG276QZD2 von uns eine Kaufempfehlung.
Hinweis in eigener Sache: PRAD erhielt den Agon Pro AG276QZD2 leihweise von AOC zu Testzwecken. Herstellerseitig gab es weder eine Einflussnahme auf den Testbericht noch eine Verpflichtung zur Veröffentlichung oder eine Verschwiegenheitsvereinbarung.
gefällt es
Kleine Ergänzung:
Es hätte auch der Fakt, dass es sich um ein Glanz-Panel handelt, noch hervorgehoben werden können.
Jedoch machen sich mMn. viel zu viele darüber Gedanken. Wenn ich meine Monitore so stelle, dass das Fenster im Großteil des Bildschirms reflektiert wird, sehe ich auf dem AOC mehr als auf meinen Glanz IPS Monitoren, die die Reflektion „breitschmieren“ und das eigentliche Problem verstärken. Kleine Lichtquellen sind allerdings bei einem Glanzmonitor nerviger und die werden bei matten Displays gut kaschiert.
Auch ist bei sehr heller Umgebung nicht mehr viel vom OLED-Schwarz zu sehen, da das Panel dann eher hellgrau wird.
Allerdings sind auch hier in der gleichen Situation die matten IPS-Displays mMn. nicht wirklich brauchbarer, das wird denke ich gerne überschätzt.
Dunkle Inhalte wie ein mystisches Spiel oder einen Film schaue ich mir eh nicht an, während die Sonne ins Zimmer knallt, da ist der Vergleich mit anderen matten Displays mMn. überflüssig.
Die Blickwinkel sind zudem stabiler als bei jedem anderen Display was ich je hatte und dadurch auch mit glänzenden Reflektionen immer noch angenehmer als andere Monitore!
Ich habe mir den Monitor gekauft, besonders weil er hier in Sachen Homogenität und nat. allgemein der Bildqualität ziemlich gelobt wurde.
Dazu muss ich sagen, dass ich etwas negativ von dem Text überrascht war, da es hier so klang, als wären die Textfransen nicht wirklich sichtbar. Mit meinen Augen, die vorher ein 4K Panel mit gleicher Größe gewöhnt waren, kann ich die Text-Fransen doch recht gut sehen. Allerdings muss ich sagen, ist es immer noch besser lesbar als ein UP2716D, welchen ich auch besessen habe und welcher immer unscharf schien, wenn es um Text ging. Außerdem habe ich mich erstaunlich schnell umgewöhnt und komme mit dem Text doch super zurecht. Im Dark Mode, welcher ohnehin überall läuft wo es geht, ist das auch weniger auffällig, als mit dunklem Text vor hellem Hintergrund.
Ansonsten ist dieser Monitor wirklich Klasse in allen Punkten! Die 240 Hz fallen direkt im Vergleich auf, wenn man „nur“ 144 Hz einstellt. Die Bildklarheit bei Bewegung ist klasse, selbst wenn man die 240 Hz nicht erreicht. Auch wenn ein Spiel mal unter 60 Hz fühlt sich Dank Adaptive Sync dieses immer noch flüssiger an, als vorher mit einem IPS Panel. Der Monitor reagiert halt schneller und es ist keinerlei Ghosting erkennbar.
Spätestens wenn man dann HDR richtig konfiguriert hat und dieses in Aktion sieht, möchte man nicht mehr zurück. Ich vermisse meinen 4K IPS keine Sekunde mehr seitdem.
Ich empfehle, das Bildprofil von AOC (beim „Treiber“-Download dabei und somit auch unter Linux/MacOS einfach als .icm Datei installierbar) direkt zu holen, welches leider nur für den SDR Modus gilt. Sonst natürlich die Windows-HDR-Kalibrierung nutzen und wenn HDR aktiviert ist, das HDR-Peak Profil auswählen. Die automatisch erkannten Profile sind nicht ganz akkurat und dadurch verschieben sich Gamma und Farbraum, das muss nicht sein. Windows HDR scheint endlich nutzbar zu sein und mit RTX HDR (oder notfalls Auto-HDR seitens Windows) kann man auch älteren Spielen sehr viel Leben einhauchen.
Übrigens hat der Monitor einen Auto-Brightness-Limiter, der sich scheinbar nicht ausschalten lässt, aber nur im HDR Modus. Weiß gar nicht, ob das im Review hier erwähnt wurde. Finde das etwas störend beim Browsen/im Alltag aber sogar recht angenehm, da es weiße Vollbildfenster weniger die Augen blenden lässt.
Die LED Beleuchtung sowie der Kopfhörerständer sind ein super Bonus und der asymmetrische Ständer fällt nicht wirklich auf, da ich mehr auf den Monitor schaue als auf den Standfuß ;).
War anfangs etwas skeptisch, ob es wirklich schlau ist, einen 4K Monitor mit diesem hier zu ersetzen. Habe jetzt seit über einer Woche den Monitor im Einsatz und profitiere von den offensichtlichen (OLED, Reaktionszeit, Input-Lag etc. etc.) Vorteilen. Endlich muss ich mir keine ungleichmäßig ausgeleuchteten dunkelgrauen Flächen mehr anschauen.
Liebes Team von Prad.de,
ich bin mir nicht ganz sicher, ob der Monitor für mich geeignet ist.
Bei aktuellen Spielen profitiert man sicherlich von der überragenden Bildqualität, die OLED gegenüber IPS und VA (TN ist ohnehin Mist) bestitzt. Aber viele aktuelle Spiele lassen sich mit „Mittelklasse“ Grafikkarten, wie RX 7700XT u. RX 6800XT selbst mit Upsclaing kaum üpber 70 FPS spielen. Sind Reaktionszeit und Input-Lag des Displays mit Kontrahenten (Samsung S60GG) halbwegs vergleichbar? 360 FPS sind eh kaum erreichbar, aber ~60-120 FPS bei aktuellen Spielen mit teils reduzierten Einstellungen kein Hexenwerk.
Beste Grüße
Also echt jetzt, der Testbericht geht sowas von runter wie Öl (!)… Es liest sich einfach so, als ob man sich mit diesem Monitor hier nicht weniger, als die eierlegende Wollmilchsau schlechthin ins Haus holt… Und dann is dat Ding da auch noch „glossy“!
Hi, da ich kein Colorimeter habe, wäre es super wenn du das Farbprofil als Download bereitstellen könntest. Oder würdest du davon abraten, da die Unterschiede der Panels zu gravierend sein können?
https://www.prad.de/download/profil.zip
Probiere es aus.
Ahh vielen lieben Dank 🙂