Technik
Betriebsgeräusch
Die Geräuschkulisse des AOC AG456UCZD ist abhängig von der Bildwiederholrate. Bei 60 Hz ist das Gerät lautlos, während bei 240 Hz ein surrendes Geräusch auszumachen ist. Bei absoluter Stille ist dies auch noch 60 cm vor dem Bildschirm wahrnehmbar.
Für das Geräusch verantwortlich sind jedoch die Lautsprecher. Selbst bei 240 Hz ist der Monitor lautlos, solange die Lautsprecher stummgeschaltet sind.
Allerdings kann gerade die Geräuschentwicklung einer gewissen Serienstreuung unterliegen, sodass diese Beurteilung nicht für alle Geräte einer Serie gleichermaßen gelten muss.
Stromverbrauch
Hersteller | Gemessen | |
Betrieb maximal 100 % APL (Weiß) | 310 W | 109,9 W |
Betrieb maximal 100 % APL (50 % Grau) | k. A. | 45,3 W |
Betrieb typisch | 103 W | – |
Betrieb minimal (Schwarzbild) | k. A. | 19 W |
140 cd/m² (59 %), 100 % APL (Weiß) | k. A. | 66,7 W |
140 cd/m² (59 %), 100 % APL (50 % Grau) | k. A. | 32,7 W |
Energiesparmodus (Stand-by) | 0,5 W | 0 bis 1,21 W |
Ausgeschaltet (Soft-off) | 0,5 W | 0 bis 1,23 W |
Netzschalter | k. A. | 0 W |
Messwerte ohne zusätzliche Verbraucher
Die Ermittlung des Strombedarfs bei LC-Displays ist recht einfach, da sie über eine kontinuierliche Hintergrundbeleuchtung verfügen. Bei OLED-Monitoren ist dies sehr viel schwerer, weil der Stromverbrauch von der Helligkeitseinstellung, der Bildschirmgröße, der Anzahl der aktiven Pixel und der Art des dargestellten Inhalts abhängt. In Szenen mit dunklen Bildinhalten ist die Leistungsaufnahme niedriger, da die OLEDs in diesen Bereichen weniger oder gar kein Licht erzeugen müssen. In hellen Szenen steigt der Energiebedarf dann entsprechend an. Bei einem flächigen Weißbild und 100 % Helligkeit ist solch eine Messung natürlich das schlimmste Szenario, was einem OLED-Bildschirm passieren kann. Hier ermitteln wir knapp 110 Watt, was in etwa dem von AOC genannten typischen Verbrauch von 103 Watt entspricht.
Wird das Weißbild inhaltlich gegen 50 % Grau getauscht, sinkt der Strombedarf auf etwa 45 Watt, während ein Schwarzbild lediglich 19 Watt zieht. Die Effizienz bei 140 cd/m² und 100 % APL in Weiß zeigt ein befriedigendes Ergebnis von 1 cd/W. Mit 100 % APL und einem Hintergrund von 50 % Grau verbessert sich das Resultat auf einen sehr guten Wert von 1,9 cd/W. Für einen OLED-Monitor ist das ein tolles Ergebnis. Im Soft-off und Stand-by schwanken die Messungen zwischen 0 und 1,2 Watt. Wir haben keine Langzeitmessung gemacht, denken aber, dass ein Mittelwert von 0,5 Watt realistisch erscheint. Damit würde man auch die EU-Richtwerte einhalten. Wer den Energieverbrauch auf 0 Watt senken möchte, betätigt den Netzschalter.
Die EU-Energieeffizienzklasse wird vom Hersteller mit „F“ (SDR und HDR) angegeben.
Anschlüsse
Auf der Rückseite im Anschluss-Panel (von links nach rechts) befinden sich unter anderem folgende Schnittstellen bzw. Anschlüsse: Netzschalter, Strom, zwei HDMI-2.0-Eingänge (jeweils HDCP 2.2; 100 Hz), ein DisplayPort 1.4 (HDCP 2.2, 240 Hz), einmal USB-C 3.2 Gen 1 (DP 1.4, Upstream, 5 Gbit/s, Power Delivery 90 W, 240 Hz), ein Kopfhörerausgang und einmal USB-B 3.2 Gen 1 (Upstream, 5 Gbit/s).
Im hinteren Block, in dem die Elektronik untergebracht ist, sind seitlich (23 cm vom Seitenrand entfernt) weitere viermal USB-A 3.2 Gen 1 (Downstream, 5 Gbit/s) platziert, davon einer mit Schnellladefunktion (gelb).
Bedienung und OSD
Die Bedienung erfolgt über einen fünfeckigen Joystick auf der Rückseite des Gehäuses. Dieser ist gut erreichbar, wenn mit der rechten Hand von unten um den Monitor gegriffen wird. Allerdings sind lange Arme empfehlenswert. Der Druckpunkt ist angenehm und die Navigation durch die Menüs problemlos möglich.
Ein Klick auf den Joystick öffnet das OSD-Menü. Zusätzlich gibt es vier Schnellfunktionen, die mit einem Klick erreichbar sind: Wahl Signaleingang (oben), Spielemodi (links), Light-FX-Einstellungen (rechts) und Fadenkreuze (unten).
Innerhalb des Hauptmenüs bewegt man sich mit dem Joystick durch die Kategorien und Parameter und bestätigt die eingestellten Werte oder Optionen durch Druck auf die Oberseite des Joysticks. Bewegt man den Joystick nach links, verlässt man die Einstellungsebenen, Kategorien und schließlich das Menü.
Wesentlich komfortabler ist jedoch die Steuerung über die beiliegende Fernbedienung. Damit lässt sich der Monitor ein- und ausschalten, die Helligkeit einstellen und die Lautstärke regeln. Auch eine Stummschalttaste ist vorhanden. Tasten für die Auswahl des Signaleingangs, der Spielmodi und der Fadenkreuze sind ebenfalls vorhanden. Lediglich der direkte Aufruf der Light-FX-Einstellungen erfolgt über die rechte Steuertaste. Über die übrigen Steuertasten (oben, unten und links) sind zusätzlich die anderen Schnellfunktionen analog zur Joystick-Steuerung erreichbar.
Die Fernbedienung ist zwar etwas leicht, macht aber einen guten Eindruck und funktioniert einwandfrei. Eine Tastenbeleuchtung ist allerdings nicht vorhanden. Wir haben den AOC AG456UCZD während unseres Tests ausschließlich mit der Fernbedienung gesteuert.
So bequem die Bedienung auch ist, man hätte das Ganze noch komfortabler lösen können. Die drei Direkttasten zum Öffnen des OSDs, die Auswahl der Signalquelle und die Direktwahl der Spielemodi sind überflüssig. Alle drei Funktionen erreicht man über die Steuer- oder die OK-Taste. Besser wäre es, wenn man drei Funktionen gewählt hätte, die eben nicht direkt erreichbar sind, beispielweise das Zielfernrohr, Shadow Control oder Dark Boost.
Die mittig unter dem Agon-Logo platzierte Power-LED-Anzeige leuchtet im Betrieb weiß. Wechselt der Monitor in den Ruhemodus, leuchtet sie orange, und wenn der Proband ausgeschaltet wird, erlischt auch die LED. Beim Pixel- oder Panel-Refresh blinkt die LED weiß. Es gibt aber keine Möglichkeit, die LED zu dimmen oder ganz abzuschalten.
Thema Serienstreuung: Bei mir geben die Lautsprecher absolut keine störenden Geräusche ab.
Ein Softwareupdate kann mit der Software „iMenu“ vorgenommen werden. Gibt es auf der AOC
Homepage zum Download.