Technik
Betriebsgeräusch
Wir haben beim AOC Q27P4U keine Betriebsgeräusche wahrnehmen können. Sowohl im Stand-by als auch im Betrieb arbeitet der Monitor völlig geräuschlos – unabhängig davon, welche Helligkeit eingestellt ist. Allerdings kann gerade die Geräuschentwicklung einer gewissen Serienstreuung unterliegen, weshalb diese Beurteilung nicht für alle Geräte einer Serie gleichermaßen zutreffen muss.
Stromverbrauch
| Hersteller | Gemessen | |
| Betrieb maximal | 91 W | 33,96 W |
| Betrieb typisch | 27 W | – |
| 140 cd/m² | k. A. | 13,05 W |
| Betrieb minimal | k. A. | 7,9 W |
| Energiesparmodus (Stand-by) | 0,3 W | < 0,2 W |
| Ausgeschaltet (Soft-off) | 0,3 W | < 0,15 W |
| Ausgeschaltet (Netzschalter) | k. A. | 0 W |
Messwerte ohne zusätzliche Verbraucher (Lautsprecher und USB)
AOC gibt im Datenblatt einen maximalen Stromverbrauch von 91 Watt an. Unsere Messungen zeigen jedoch ein deutlich günstigeres Bild: Mit einem gemessenen Spitzenwert von lediglich 33,96 Watt liegt der tatsächliche Maximalbedarf rund 63 % unter der Herstellerangabe.
Im Stand-by-Betrieb ermittelten wir einen Verbrauch von unter 0,2 Watt. Über die Soft-off-Taste lässt sich dieser Wert auf unter 0,15 Watt reduzieren. Alternativ kann das Gerät über den vorhandenen Netzschalter vollständig vom Stromnetz getrennt werden.
Bei praxisnaher Leuchtdichte von 140 cd/m² lag die Leistungsaufnahme bei lediglich 13,05 Watt. Daraus ergibt sich eine sehr gute Effizienz von 2,1 cd/W.
EPEAT-Umweltsiegel
Der AOC Q27P4U ist nach EPEAT Gold zertifiziert. EPEAT steht für „Electronic Product Environmental Assessment Tool“ und ist ein global anerkanntes Umweltsiegel, das die Umweltverträglichkeit von Elektronikprodukten bewertet. EPEAT ermöglicht es Käufern, die Umweltauswirkungen von Produkten über deren gesamten Lebenszyklus hinweg zu beurteilen, einschließlich Design, Produktion, Energieverbrauch, Recycling und Reparierbarkeit.
Produkte, die sich um das EPEAT-Siegel bewerben, werden in drei Kategorien eingeteilt:
1. Bronze: Erfüllt alle erforderlichen Kriterien.
2. Silber: Erfüllt alle erforderlichen Kriterien und mindestens 50 % der optionalen Kriterien.
3. Gold: Erfüllt alle erforderlichen Kriterien und mindestens 75 % der optionalen Kriterien.
Bemerkenswert ist auch, dass AOC trotz des günstigen Preises fünf Jahre Garantie auf den Q27P4U gewährt. Die genauen Bedingungen verschweigt die Website allerdings.
Anschlüsse
Der AOC Q27P4U stellt als Bildeingänge einmal DisplayPort 1.2 und zweimal HDMI 2.0 bereit. Zusätzlich verfügt der Monitor über einen integrierten USB-Hub auf Basis von USB 3.2 Gen 1 (5 Gbit/s), der über einen USB-B-Upstream-Port an den Rechner angebunden wird.
Für Peripheriegeräte stehen drei USB-A-Downstream-Buchsen und ein USB-C-Downstream-Port zur Verfügung. Letzterer dient ausschließlich der Datenverbindung bzw. Geräteversorgung, nicht der Bildübertragung. Ergänzt wird die Ausstattung durch einen 3,5-mm-Audio-Ausgang zum Anschluss externer Lautsprecher oder Kopfhörer.

Zwei der USB-Downstream-Ports befinden sich auf der Rückseite in unmittelbarer Nähe der Signaleingänge. Zusätzlich lassen sich an der rechten Unterkante des Rahmens zwei weitere Ports „freischalten“. Drückt man auf die entsprechende Stelle, wird per Federmechanismus ein kleines Modul ausgefahren, das zwei zusätzliche Schnittstellen bereitstellt: eine USB-A-Buchse mit Schnellladefunktion und einen USB-C-Port mit bis zu 15 Watt Ladeleistung.

Optisch wird dadurch zwar die klare Linienführung des Monitors etwas aufgebrochen, und jede bewegliche Mechanik birgt langfristig ein gewisses Ausfallrisiko. In der Praxis überzeugen diese Anschlüsse jedoch durch ihre sehr gute Erreichbarkeit – insbesondere für häufig genutzte Peripherie- oder mobile Endgeräte.
Der USB-C-Port dient hierbei ausschließlich als Steckertyp, nicht als Signaleingang. Die Datenübertragung erfolgt auch hier nur über den USB-Upstream-Port des Monitors und ist somit auf USB 3.2 Gen 1 mit maximal 5 Gbit/s begrenzt.
Bedauerlich ist, dass der AOC Q27P4U keinen USB-C-Signaleingang unterstützt. Im klassischen Office-Einsatz mag dies oft noch zu verschmerzen sein, im privaten oder hybriden Umfeld – etwa beim Anschluss eines Tablets oder Ultrabooks – wäre ein vollwertiger USB-C-Port jedoch ein echter Mehrwert. Entsprechend fehlt dem Monitor hier ein Stück Flexibilität und Zukunftssicherheit.
Bedienung
Die Bedienung erfolgt über vier Multifunktionstasten und eine separate Soft-off-Taste, die rechts an der Vorderseite des Rahmens angeordnet sind. Die Tasten verfügen über einen klar definierten Druckpunkt und sind ausreichend voneinander abgesetzt. Haptik und Geräuschentwicklung bewegen sich insgesamt auf einem für diese Preisklasse angemessenen Niveau.

Die Betriebs-LED befindet sich rechts neben der Ein-/Aus-Taste und ist erfreulich unaufdringlich ausgeführt. Sie leuchtet im Betrieb weiß und wechselt im Stand-by-Modus zu Orange. Eine Anpassung der Helligkeit oder ein vollständiges Abschalten der LED ist über das OSD allerdings nicht möglich.

Weniger gelungen ist die Beschriftung der Bedientasten: Selbst bei mittleren Lichtverhältnissen ist sie nur schwer erkennbar. Da sich die Power-Taste zudem weder durch einen größeren Abstand noch durch eine andere Bauform von den übrigen Tasten abhebt, wird der Monitor bei der Bedienung des OSDs nicht selten versehentlich ausgeschaltet. Eine deutlichere Trennung – etwa durch das Platzieren der Status-LED zwischen Bedien- und Power-Taste – hätte hier die Bediensicherheit spürbar verbessert.
Davon abgesehen ist die Navigation aber intuitiv. Positiv fällt auch auf, dass alle Eingaben ausgesprochen flüssig und reaktionsschnell umgesetzt werden.








