Test AOpen 43XV1CP: Gaming im 32:9-Format
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Interpolation

Für nicht native Auflösungen bietet der AOpen 43XV1CP umfangreiche Einstellungen an. Vorhanden sind die Optionen „Seitengerecht vergrößert“, „Vollbild“, „21:9“ und „1:1“. Bei unserem Testrechner war die Funktion im OSD allerdings bei allen Auflösungen ausgegraut, und es wurde jeweils eine seitengerechte Vergrößerung angezeigt.

Testgrafik nativ, Vollbild
Testgrafik nativ, Vollbild
Testgrafik 1280 x 720, Vollbild
Testgrafik 1280 x 720, Vollbild
Textwiedergabe nativ, Vollbild
Textwiedergabe nativ, Vollbild
Textwiedergabe 1280 x 720, Vollbild
Textwiedergabe 1280 x 720, Vollbild

Dies ist nichts Ungewöhnliches und kann am PC über einen guten Grafikkartentreiber bei Bedarf korrigiert werden. Bei einem angeschlossenen Blu-ray-Player reagierte die Funktion des Monitors wie angegeben. Dies erläutern wir im letzten Abschnitt des Tests.

Wie üblich haben wir der nativen Auflösung die kleinere 16:9-Auflösung mit 1280 x 720 Pixeln gegenübergestellt. Unschärfen waren praktisch kaum vorhanden, allerdings waren die schwarzen Bereiche sehr groß und auffällig. Einen Schärferegler gibt es nicht, er wurde aber ohnehin nicht benötigt. Die leichte Unschärfe war selbst im Desktop-Betrieb nach wenigen Minuten nicht mehr wahrnehmbar.

Farbwiedergabe

Bei Monitoren für den Consumer- und Office-Bereich testen wir zunächst die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset sowie – falls vorhanden – in einem sRGB-Modus. Anschließend wird der Monitor mit Quato iColor Display kalibriert. Für die Messungen verwenden wir eine eigene Software, als Messgeräte werden das Kolorimeter X-Rite i1Display Pro und das Spektrofotometer X-Rite i1Pro eingesetzt.

Farbraumabdeckung

Abdeckung des sRGB-Farbraums, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des sRGB-Farbraums, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des sRGB-Farbraums, 3D-Schnitt 2
Abdeckung des sRGB-Farbraums, 3D-Schnitt 2

Eine sRGB-Farbraumabdeckung von 99 % führt zu einer sehr guten Bewertung. Die folgende Tabelle fasst die Ergebnisse nach der Software-Kalibration mit Quato iColor Display zusammen.

Farbraum Abdeckung nach Kalibrierung
sRGB 99 %
Adobe RGB 78 %
ECI-RGB v2 71 %
DCI-P3 RGB 86 %
ISO Coated v2 (FOGRA39L) 93 %

Messungen vor Kalibration und Profilierung

Bildmodus „Standard“ mit Farbtemperatur „Warm“ (Werkseinstellung)

Die Erläuterungen zu den folgenden Charts haben wir für Sie zusammengefasst: Delta-E-Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, Delta-C-Abweichung für Grauwerte, und Gradation.

Diagramm: Graubalance in der Werkseinstellung
Graubalance in der Werkseinstellung

In der Werkseinstellung liegen die Abweichungen bei den Grauwerten sowohl beim Durchschnitt als auch beim Range-Wert in einem guten Bereich. Der Weißpunkt liegt bei etwa 6500 Kelvin, und der Kontrast ist hoch. Die Gammakurve verläuft etwas zu hoch und reißt am Ende zudem aus. Grundsätzlich ist das aber ein gutes Ergebnis für eine Werkseinstellung.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich des Bildmodus „Grafik“ mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum

Der AOpen 43XV1CP besitzt einen Grafikmodus, den wir nachfolgend ohne Anpassungen vermessen haben. Bei dieser Bezeichnung gehen wir davon aus, dass der Modus für Bildbearbeitungen konfiguriert wurde.

Diagramm: Messergebnisse im Grafikmodus
Messergebnisse im Grafikmodus

Die Abweichungen bei den Grauwerten bleiben fast identisch. Der Weißpunkt steigt leicht auf 6600 Kelvin, aber auch der Kontrastwert verbessert sich. Die Farbabweichungen liegen bei durchschnittlich 2,8 Delta und damit auf keinem guten Niveau mehr. Die Gammakurve säuft zudem völlig ab. Für farbkritische Arbeiten können wir diesen Modus daher nicht empfehlen.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich des sRGB-Modus mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum

Diagramm: Farbwiedergabe beim Farbraum sRGB
Farbwiedergabe beim Farbraum sRGB

Einen direkten sRGB-Modus gibt es nicht, und auch bei der Farbtemperatur ist keine sRGB-Einstellung vorhanden. Allerdings kann der Farbraum auf sRGB geändert werden. Die Farbtemperatur war nach der Aktivierung nicht mehr anpassbar, genau wie der Kontrast und einige weitere Einstellung. Die Helligkeit wurde auf 30 reduziert, konnte aber weiterhin verstellt werden. Für die nachfolgenden Messungen haben wir sie jedoch nicht verändert.

Die Abweichungen bei den Grauwerten und auch die Gammakurve sehen ähnlich zur Werkseinstellung aus. Der Weißpunkt sinkt auf 6400 Kelvin, der Kontrast steigt dagegen deutlich an. Die sRGB-Farbraumabdeckung liegt bei sehr guten 99 %. Die durchschnittliche Abweichung bei den Farbwerten von über 3,3 Delta führt insgesamt allerdings trotzdem zu einer schlechten Note in diesem Bereich.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Messungen nach Kalibration und Profilierung

Für die nachfolgenden Messungen wurde das Gerät aus Quato iColor Display heraus kalibriert und profiliert. Die angestrebte Helligkeit lag bei 140 cd/m². Als Weißpunkt wurde D65 gewählt.

Beides stellt keine allgemeingültige Empfehlung dar. Das gilt auch für die Wahl der Gradation, zumal die aktuelle Charakteristik im Rahmen des Farbmanagements ohnehin berücksichtigt wird.

Für die Kalibrierung im OSD wurden folgende Werte eingestellt:

Bildmodus: Standard
Helligkeit: 28
Kontrast: 50
Gamma eingestellt: 2.2
Gamma gemessen: 2.29
Farbtemperatur: User
RGB: 47/50/49
Schärfe: Nicht vorhanden
Reaktionszeit: Normal

Profilvalidierung

Diagramm: Validierung des Profils
Validierung des Profils

Bei der Profilvalidierung treten keine unschönen Nichtlinearitäten auf. Die durchschnittlichen Abweichungen liegen in sehr guten und die maximalen Abweichungen in guten Messbereichen. Die Gammakurve konnte allerdings auch nach einer Kalibrierung nicht gebändigt werden.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)

Diagramm: Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)
Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)

Unser CMM berücksichtigt Arbeitsfarbraum- und Bildschirmprofil und führt auf dieser Basis die notwendigen Farbraumtransformationen mit farbmetrischem Rendering-Intent durch.

Bei den Grauwerten liegt die durchschnittliche Abweichung in einem guten Bereich, der zu hohe Range-Wert verhindert diese Note allerdings in der Gesamtbetrachtung. Bei den Farbwerten gibt es dagegen keine Beanstandungen: Sie sind sehr gut. Auffällig ist zudem die Gammakurve, die in diesem Bereich in der Praxis aber nur wenig negativen Einfluss haben sollte.

Zusammen mit der hohen sRGB-Farbraumabdeckung kann das Gerät nach einer Kalibrierung daher durchaus für die Bildbearbeitung im Amateurbereich genutzt werden.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Christian Kraft

... ist seit 2010 im Team und verfasst Testberichte für Monitore. Neben seinen Vorlieben für die Fotografie und der koreanischen Küche hatte er schon immer eine Leidenschaft für Computerspiele. Früher als reiner PC-Spieler und heute als Gamerscore-Jäger auf der Xbox.

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