Einleitung
Extrem leichte und auf maximale Portabilität getrimmte Notebooks wie die ZenBook-Serie von ASUS liegen heute voll im Trend. Von der Werbung verführerisch in Szene gesetzt, kann man sich dem Wunsch nach so einem leistungsfähigen Alltagsbegleiter kaum entziehen. Abgesehen vom Lüftergeräusch ist es in der Praxis aber meist das winzige Display, das ein echtes Arbeiten mit diesen Geräten schnell etwas mühselig macht. Das gilt vor allem dann, wenn man dazu mehrere Fenster gleichzeitig benötigt.
Doch ASUS hat auch für diesen Fall Lösungen im Programm. Beim ZenScreen MB16ACE handelt es sich um einen tragbaren 15,6-Zoll-Bildschirm mit IPS-Panel und Full-HD-Auflösung (1920 x 1080 Pixel) im 16:9-Format. Das Gerät verfügt über eine hybride USB-Typ-C-Schnittstelle, die sowohl Strom als auch Videosignale übertragen kann. Es ist mit jedem Laptop kompatibel, das mit einem USB-Typ-C- oder USB-Typ-A-Anschluss ausgestattet ist.
Aufgestellt wird das Zusatz-Display mit einem faltbaren Smart-Case, das abwechselnd zum Schutz beim Transport oder als Standbein dient. Genutzt werden kann es sowohl im Quer- als auch im Hochformat. Die Bildschirmausrichtung soll dabei automatisch erkannt werden.
Mit einem Gewicht von nur 0,71 kg und seinem extraschlanken Profil von lediglich 8 mm ist der ASUS ZenScreen MB16ACE nach Angaben des Herstellers einer der leichtesten und schlankesten 15,6 Zoll großen Full-HD-Bildschirme. Er wendet sich vor allem an Vielreisende, die auch unterwegs so produktiv wie möglich bleiben wollen.
Detaillierte Informationen zu den Ausstattungsmerkmalen und den Spezifikationen finden Sie im Datenblatt des ASUS MB16ACE.
Lieferumfang
Zum Lieferumfang des ASUS ZenScreen MB16ACE gehören neben dem Display selbst und dem zugleich als Ständer dienenden Smart-Case ein USB-C-Kabel und ein Adapter für USB-C auf USB Typ A. Beim Aufstellen hilft eine Schnellstartanleitung. Die unvermeidliche „ASUS VIP Member Notice“ möchte schon bei Dicke und Gewicht Wert vermitteln, der sich bei der tatsächlichen Inanspruchnahme des Supports dann schnell als Papiertiger erweist.
Optik und Mechanik
Das Zen-Design steht bei ASUS für „Perfektion bis ins Detail“ und ist auch aus der gleichnamigen Serie bei ultramobilen Premium-Notebooks bekannt. Zumindest solange man nur die Abbildungen auf Websites vergleicht, liegt ASUS damit auch auf Apple-Niveau. In der Praxis dagegen nicht so ganz. Da gehört ferner auf jeden Fall auch die Konsistenz der Nutzererfahrung insgesamt dazu. Bei ASUS ist hier abseits der puren Hardware meist schnell Schluss.
Das im Lieferumfang enthaltene Smart-Case dient zum einen als Schutz beim Transport, zum anderen aber auch als klappbarer Display-Ständer. Dazu enthält es Magnete, die die Konstruktion in Position halten. Auf der Innenseite sind Hinweise zur Aufstellung aufgedruckt, sodass man auch ohne Handbuch sofort loslegen kann.
Im Gegensatz zum ASUS ZenScreen MBAC gibt es beim ZenScreen MB16ACE zwar nur eine Position, in der man das Display aufstellen kann. Dafür steht es stabiler. Der Neigungswinkel beträgt ungefähr 30 Grad. Das Smart-Case ist aus Kunstleder. Die Innenseite ist dabei weich gestaltet. Die Außenseite wirkt zwar pflegeleicht, zieht aber Staub und Fussel magisch an.
Die Verarbeitung des Displays selbst macht auf den ersten Blick einen sehr hochwertigen und robusten Eindruck. Die Rückseite und die seitlichen Ränder werden durch eine Schale aus Aluminium gebildet und sind somit aus einem Guss. Der Bildschirm ist darin eingepasst und wird durch den vorderen Rahmen am Herausfallen gehindert. Die drei Knöpfe zur Bedienung sind ebenfalls aus Metall und unterstreichen den hochwertigen Eindruck.
Der wird aber etwas getrübt, sobald man das Display leicht hin und her schüttelt. Dann zeigt sich, dass es in seiner schützenden Alu-Schale nicht wirklich fixiert ist, sondern mit klapperndem Geräusch darin umherrutscht. Das mag zwar der Funktionalität keinen Abbruch tun, besonders vertrauenserweckend ist es dennoch nicht.
Das Display kann in seinem Ständer sowohl im Quer- als auch im Hochformat genutzt werden. Die Ausrichtung des Bildschirminhalts soll sich dabei automatisch anpassen. Das funktioniert aber nur unter Windows und sofern die DisplayWidget-Software von ASUS installiert ist.
Die Stabilität im Querformat ist gut und im Hochformat auch noch akzeptabel. Das Smart-Case hat an der Unterkante eine feste, hakenförmige Erhöhung. Ein unbeabsichtigtes Herausrutschen wird dadurch recht gut verhindert.
Spezielle Ergonomie-Funktionen kann man von einem portablen Display natürlich nicht erwarten. Der 30°-Winkel des Smart-Cases ist aus unserer Sicht aber gut gewählt.
Vollständig rahmenlos ist das ZenScreen-Design beim ASUS ZenScreen MB16ACE nicht. Das ist aus unserer Sicht aber auch gut so. Ein portables Display nimmt man auch öfter in die Hand, und es ist so schon recht schwierig, dabei nicht versehentlich Fingerabdrücke auf der Oberfläche zu hinterlassen.
Technik
Der ASUS ZenScreen MB16ACE benötigt kein eigenes Netzteil, sondern wird über die USB-Verbindung neben dem Bildsignal auch mit Strom versorgt. Der Hersteller nennt im Datenblatt einen Maximalverbrauch von <8 Watt. Im Soft-off wie auch im Standby soll der Strombedarf komplett auf Null sinken.
Dank seiner Ummantelung aus Aluminium wird das Display im Betrieb gut gekühlt. Eine Erwärmung konnten wir auf der Rückseite auch nach längerer Nutzung nicht feststellen. Der Bildschirm arbeitet ferner erwartungsgemäß völlig lautlos.
Anschlüsse
Der ZenScreen MB16ACE besitzt nur einen einzigen USB-C-Port, der das Videosignal überträgt und auch die Stromversorgung übernimmt. Ein Adapter für USB-C auf USB Typ A liegt bei. Damit kann man das Display auch praktisch an beliebigen Rechnern mit USB-3.0-Ausgang verwenden. Hier muss dann allerdings zuerst ein Treiber installiert werden, der auf der Website von ASUS für Windows, macOS und Linux verfügbar ist. Getestet haben wir nur die Variante für Windows 10 x64.
Wir haben diesmal beide Möglichkeiten der Signaleinspeisung getestet. Mangels geeigneter USB-C-Notebooks setzten wir stattdessen einen normalen PC mit eingebauter ASUS ROG Strix GeForce RTX 2070. Diese Grafikkarte verfügt auch über einen USB-C-Ausgang.
Grundsätzlich haben im Test beide Möglichkeiten problemlos funktioniert. Die Signalerkennung über den Umweg aus Adapter und Treiber scheint aber etwas langsamer zu sein, und vermutlich wird hier auch nur eine geringere Ausgabe-Farbtiefe übertragen. Die später erwähnte (leichte) Streifenbildung bei Farbverläufen ist zumindest ein Hinweis darauf.
Sofern vorhanden, empfehlen wir daher die direkte Anbindung über USB-C. Besitzer älterer Notebooks kommen aber auch sehr passabel in den Genuss eines Zweit-Displays. Bei unseren Messungen zur Bildqualität bzw. Farbraumabdeckung macht die Anschlussart kaum einen Unterschied.
Bedienung
Die drei Tasten auf der Vorderseite verwendet man gern. Sie haben eine angenehme Größe und einen klaren Druckpunkt und wirken in der Bedienung genauso wertig wie der Rest des Gehäuses. In der Praxis dürfte man sie allerdings nur selten benötigen.
Das Loch rechts neben der Power-Taste ist übrigens nicht für den Schlüsselanhänger gedacht, sondern ermöglicht, anstelle des Smart-Cases einen passenden Stift als Ständer zu verwenden.