Stromverbrauch, Kühlung und Wartung
Stromverbrauch
Die Leistungsaufnahme im Betrieb wird vom Hersteller mit maximal 290 Watt angegeben. Der Verbrauch im Stand-by soll weniger als 0,5 Watt betragen. Unsere Messungen bleiben hier sehr gut im Rahmen der Herstellerangabe. Im Stand-by-Modus messen wir sogar nur 0,3 Watt.
Modus | Stromverbrauch |
Lampenleistung: Sparmodus | 212,1 Watt |
Lampenleistung: normal | 248,8 Watt |
3D-Modus (Lampenleistung Normal) | – |
Standby | 0,3 Watt |
Kühlung und Wartung
Die Kühlluft saugt der PJD7822HDL vor allem durch Lüftungsschlitze an der linken Seite an. Die warme Abluft wird primär rechts vom Objektiv nach vorne ausgeblasen. Im Abluftbereich ist schon eine recht deutliche Erwärmung spürbar und sollte bei der Aufstellung berücksichtigt werden.
Bei Projektoren mit Hochdrucklampe muss die Lampe regelmäßig ausgetauscht werden. Zudem nimmt bis zum Ende der Lebensdauer die Lichtleistung merklich ab und beträgt am Ende nur noch etwa die Hälfte im Vergleich zum Anfang. Bei regelmäßiger Nutzung muss man alle zwei bis drei Jahre die Lampe und den Lüftungsfilter erneuern, und das ist durchaus kostspielig.
Die Lebensdauer einer Lampe gibt ViewSonic mit 5.000/6.000/8.000 (Normal/Energiesparmodus/Dynamisch) Stunden an. Das ist erstaunlich lange – bis vor kurzem waren noch Lebensdauern von 2.000 bis 3.000 Stunden üblich. Eine Ersatzlampe kostet zirka 150 bis 180 Euro.
Der Austausch der Lampe erfolgt über eine Klappe an der Oberseite. Eine regelmäßige Reinigung beziehungsweise der Austausch eines Luftfilters ist beim PJD7822HDL nicht vorgesehen. Das Kühlsystem des PJD7822HDL ist allerdings auf jeden Fall sehr „offenherzig“, so dass sich mit Sicherheit im Laufe der Zeit eine Menge Staub im Gehäuse ansammelt.
Bedienung und OSD
Die wichtigsten Tasten findet man auch auf der Geräte-Oberseite. Sie lassen sich gut bedienen, und haben einen klaren Druckpunkt. In der Praxis erfolgt die Bedienung aber sowieso überwiegend über die Fernbedienung.
Die Fernbedienung besitzt eine angenehme Größe und liegt gut in der Hand – auch dank der Fingermulde auf der Unterseite. Steuerkreuz und Menütaste sind gut zu erreichen, im unteren Bereich wirken die Tasten allerdings etwas zufällig zusammengestellt.
Eine Tastenbeleuchtung wird zwar nicht geboten, aber die hervorgehobenen und gummierten Tasten lassen sich auch ohne Sichtkontakt leicht finden. Einen klaren Druckpunkt haben sie zwar nicht, was der Bedienung aber keinen Abbruch tut.
Sofern man als Quelle ein Notebook verwendet, bietet die Fernbedienung noch ein nettes Gimmick. Wenn Projektor und Notebook via USB miteinander verbunden werden, kann man die entsprechend beschrifteten Tasten auf der Fernbedienung zur Maussteuerung verwenden. Das ist vor allem für Präsentationen, Fotovorführungen etc. sicherlich ein innovatives und willkommenes Feature.
Das OSD des PJD7822HDL ist auf insgesamt sechs Hauptmenü-Ebenen verteilt. Die Bedienung gibt zwar keine echten Rätsel auf, besonders gefallen hat uns das OSD von ViewSonic aber nicht. Zum einen ist das OSD ziemlich winzig, zum anderen ist die weiße Schrift auf hellblauem Hintergrund nicht wirklich gut zu lesen.
Sobald man seine präferierten Einstellungen gefunden hat, braucht man das Menü aber nur noch selten. Zahlreiche Direktwahltasten auf der Fernbedienung rufen die betreffende Funktion gleich direkt auf. Einstellmöglichkeit beziehungsweise Bestätigung der gewählten Einstellung erfolgt dann mit einer kleinen Einblendung.
Die Menüs werden grundsätzlich als Überlagerung vor das bisherige Bild eingeblendet. Filme laufen im Hintergrund weiter. Die Auswirkung der Einstellungen kann man unmittelbar im Bild sehen. Die Bedienung läuft flüssig und verzögerungsfrei.
Bildqualität
Für den Test am PC haben wir den Projektor am HDMI-Anschluss in der nativen Auflösung betrieben. Zudem wurde der Projektor mit einem Reset auf die Werkseinstellung zurückgesetzt. Die Farbmessungen haben wir mit einem i1 Display Pro von X-Rite durchgeführt.
Zur Durchführung der Messungen sowie für die Erstellung des Videos und der Fotos vom projizierten Bild wurde der Projektor waagrecht ausgerichtet und im Abstand von zirka 2,35 Metern auf eine 1,97 Meter breite Leinwand mit GAIN-Faktor 1 ausgerichtet (entspricht einer Bilddiagonalen von 2,26 Metern beziehungsweise 89 Zoll). Die Raumbeleuchtung wurde dabei vollständig abgedunkelt.
Auflösung
Der ViewSonic PJD7822HDL kann mit seinen nativen 1.920 x 1.080 Bildpunkten die volle HD-Auflösung ohne Umrechnung wiedergeben. Die eingebaute Skalierungseinheit verarbeitet auch zahlreiche andere PC- und AV-Formate, von 480i/480p und 576i/576p hinauf bis zu Full HD in 1.080i und 1.080p. In der nativen Auflösung 1.080p verträgt der PJD7822HDL folgende Bildwiederholfrequenzen: 24, 50 und 60 Hz.
Die möglichen Auflösungen sind in einer Liste im Handbuch zusammengestellt. Skalierungsverluste führen allerdings grundsätzlich bei jedem Gerät zu Einbußen bei der Bildqualität. Die native Auflösung ist daher immer die beste Wahl.
Das Pixelgitter ist nur sichtbar, wenn man sehr nahe an das Bild herangeht. Bei normalen Betrachtungsabständen ist es praktisch nicht auszumachen. Pixelfehler traten bei unserem Testgerät nicht auf.