Test BenQ TK705STi: Flüsterleiser 4K-Projektor mit HDR und Google TV
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Smart-Funktionen

Bei BenQ steht das „i“ am Ende der Produktbezeichnung für Intelligenz und bezeichnet die Smart-Funktionen. Um sie zu nutzen, muss kein Android-TV-Stick umständlich eingesetzt und angeschlossen zu werden, wie es beim BenQ W4100i der Fall ist. Der TK705STi ist bereits bei Lieferung komplett smartfähig.

Doch der Reihe nach: Nach dem ersten Einschalten öffnet sich ein Installationsmenü, wie wir es von TV-Geräten kennen, das einen Schritt für Schritt durch die Ersteinrichtung führt. Nach der Spracheingabe (in unserem Fall Deutsch) wird der Projektor mit dem Netzwerk verbunden. Anschließend erfolgt die Anmeldung in unserem Google-Konto. Sofort stehen uns alle Apps zur Verfügung. Sogar die Passwörter werden übernommen, sodass wir Disney+ starten können, ohne uns dort erneut anmelden zu müssen. Sehr gut!

Alle smarten Funktionen stehen zur Verfügung, die wir von unserem Fernseher kennen. Dazu gehören: Chromecast, Google Cast, AirPlay und Bluetooth. Sogar Liveübertragungen vom Smartphone zum Beamer gelingen mühelos. Nebenbei kann das Smartphone via USB-Anschluss vom BenQ TK705STi mit Strom versorgt werden, wodurch die Akkuleistung nicht abnimmt.

Es stehen wie beim BenQ W4100i haufenweise Streamingdienste zur Verfügung. Dazu gehören Disney+, Netflix, Amazon Prime Video, YouTube, WOW, DAZN, RTL+, Apple-TV+ sowie die öffentlich-rechtlichen Rundfunksender und deren Mediatheken.

Google TV: Startseite
Google TV: Startseite
Google TV: Disney+
Google TV: Disney+

Die Navigation durch die Kachelstruktur der aufgelisteten Menüs funktioniert zuverlässig und blitzschnell.

Darüber hinaus gefällt uns die Sprachsteuerung. Für die Nutzung reicht ein Klick auf die „Mikrofon“-Taste der Fernbedienung. Damit lassen sich schnell Serien und Filme finden. Bei der Anzahl der abonnierten Dienste kann der eine oder andere Nutzer schon mal den Überblick verlieren, wo welcher Inhalt gerade verfügbar ist.

Praktisch finden wir nach wie vor die Möglichkeit, Apps auf der Startleiste zu verschieben. Vielgenutzte Dienste verlegen wir an vordere Positionen, um schneller Zugriff darauf zu haben. Andere wandern nach hinten.

Google TV: Apple TV verschieben
Google TV: Apple TV verschieben
Google TV: Apple TV vorn
Google TV: Apple TV vorn

Dynamisches Tonemapping

Der BenQ TK705STi besitzt ein dynamisches Tonemapping, um HDR-Inhalte immer optimal auf der Leinwand darzustellen. Es werden die statischen Metadaten von HDR10-Signalen ausgelesen und optimiert. Dafür weist der Hersteller jedem Bild eine eigene HDR-Gammakurve (PQ) zu. Selbige deckt die Range von 0 bis 7000 cd/m² ab. Der Proband mappt diese Signale in einen darstellbaren Bereich. Das funktioniert bei Farbflächen und sonstigen Inhalten so gut, dass wir uns fortan um nichts weiter kümmern müssen.

Unter „Experteneinstellungen“ kann das HDR-Bild noch ein wenig getrimmt werden. Mit den Reglern „Adaptive Luma-Steuerung“ (Mittel), „Lokaler Kontrast“ (Mittel), „Dynamic Color“ (Hoch) und „Gamma“ (Normal) stellt sich ein plastisches Ergebnis ein, das in dunklen und hellen Inhalten vollauf überzeugt.

Dynamisches Tonemapping: bis 7000 cd/m²
Dynamisches Tonemapping: bis 7000 cd/m²
HDR10+: Tiefer gehende Anpassungen
HDR10+: Tiefer gehende Anpassungen

Auflösung

Der BenQ TK705STi ist ein Ein-Chip-DLP-Projektor mit nativer Full-HD-Auflösung. Wie alle 4K-fähigen DLP-Beamer für unter 80 000 Euro kann er Bildsignale bis 3840 × 2160 Pixel entgegennehmen, verarbeiten und mittels XPR-Shifting sequenziell projizieren.
Praktisch alle Bildsignale bis 2160p skaliert der Proband auf seine native Auflösung.

Bildschärfe und Konvergenz

Der Vorteil von Ein-Chip-DLP-Projektoren gegenüber LCD- und LCOS-Lichtwerfern mit drei Chips besteht darin, dass keine drei Chips aufeinander abgestimmt werden müssen. Demzufolge erzeugt der BenQ TK705STi keine Konvergenzfehler.

Bezüglich der Schärfe gibt sich unser Testgerät kaum eine Blöße. Der Fokus sitzt sehr gut in der Bildmitte.

Originaltestbild
Originaltestbild

Der BenQ TK705STi bietet in der Mitte eine sehr gute Abbildungsqualität. Das Bild ist sehr scharf und offenbart alle Details. Einzelne Zeilen in Pixelauflösung werden reproduziert und klar voneinander getrennt projiziert.

Ausschnitt aus der Bildmitte: So sehen die Linien im Original aus
Ausschnitt aus der Bildmitte: So sehen die Linien im Original aus
100 %-Ausschnitt Mitte
100 %-Ausschnitt Mitte

In den Ecken nimmt die Schärfe bei genauer Betrachtung ab. Feine Linien in Pixelauflösung vermag der BenQ TK705STi oben nicht vollumfänglich aufzulösen. Einfärbungen oder chromatische Aberrationen können wir hier hingegen nicht verzeichnen.

100 %-Ausschnitt oben links
100 %-Ausschnitt oben links
100 %-Ausschnitt oben rechts
100 %-Ausschnitt oben rechts

An den unteren Rändern verzeichnen wir rechts eine gute Abbildungsqualität und links eine befriedigende.

100 %-Ausschnitt unten links
100 %-Ausschnitt unten links
100 %-Ausschnitt unten rechts
100 %-Ausschnitt unten rechts
Michael B. Rehders

… arbeitet seit 1996 als freiberuflicher Journalist, Fotograf und Autor mit Schwerpunkt Projektoren. Als Color-Management-Experte hält er Vorträge auf Hochschulen, Universitäten, Messen und schult Grafiker sowie Fotografen im Umgang mit Messequipment und Farbmanagement. Für PRAD ist er seit 2023 tätig.

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