HDR
Spielfilme in HDR von der 4K-UHD-Blu-ray werden ebenso wie bei Streaminganbietern von 0,0 bis 1000 cd/m² im Rahmen des Tonemappings projiziert. Signale, die darüber hinaus im Quellmaterial vorhanden sind, überstrahlen ins Weiß und sind nicht mehr zu sehen. Filme in HDR10+ erkennt der BenQ W4000i selbständig und aktiviert dafür ein eigenes Bild-Preset, in dem weitere Anpassungen möglich sind. Den großen Vorteil von HDR10+ spielt unser Proband überzeugend aus. Es wird nicht wie bei einem statischen Tonemapping einmalig der Wertebereich angepasst, sondern individuell für jedes Frame.
Im Remake von „West Side Story“ aus dem Jahr 2021 werden nachts alle Details gezeigt. Auf der rechten Seite ist der Schriftzug „Frankfurters“ klar und deutlich zu lesen, und sogar die darüber befindlichen Fenster werden exzellent herausgeschält. Die auf der Straße reflektierenden Lichter brennen nicht aus. Darüber hinaus ist der rote „Gimbels“-Neonschriftzug strahlend hell und überaus leuchtstark. Als Maria und ihre Kolleginnen das Kaufhaus putzen, leuchten die Kittel beeindruckend. Auch wenn die Letterbox-Balken dunkelgrau erscheinen, legt sich kein Grauschleier auf das Bild.

BenQ hat im W4000i einen „Lokalen Kontrastverstärker“ implementiert. Hierbei handelt es sich um ein Tool, das Bilder in mehr als 1000 Zonen unterteilt und darin die Helligkeit analysiert. Anschließend wird das Gamma für jedes Segment separat angepasst, um dunklen und hellen Details mehr Definition zu verleihen. Das Ergebnis sind eine bessere Durchzeichnung und mehr Brillanz.
Sound
Der fünf Watt starke Mono-Lautsprecher ist nicht vielmehr als ein Notbehelf für unterwegs. Wer mobil beispielsweise ein Fußballspiel projiziert, kann den Moderator gut verstehen. Die Pegel sind ausreichend für einen 20 m² großen Raum. Verschiedene Klangmodi peppen den Sound ein wenig auf. Der Klang kommt zu keinem Zeitpunkt über das Niveau von sehr günstigen Soundbars hinaus. Wer zu Hause ein Heimkino betreibt, hat es in aller Regel mindestens mit einem 5.1-Lautsprechersystem ausgestattet. Das ist dem Lautsprecher im BenQ W4000i allemal vorzuziehen.
Bewertung
Lieferumfang: | |
Anschlüsse und Konnektivität: | |
Optik, Mechanik und Verarbeitung: | |
Aufstellungsflexibilität: | |
Betriebsgeräusch: | |
Stromverbrauch und Folgekosten (Lampenwechsel): | |
Bedienung/OSD: | |
Bildqualität (gesamt): | |
Farbdarstellung: | |
Bildschärfe: | |
Helligkeit / Schwarzwert und Kontrast: | |
Helligkeitsverteilung: | |
Skalierung und Interpolation: | |
Eignung für Präsentationen: | |
Eignung für Unterhaltung: | |
Eignung für Heimkino: | |
Preis-Leistungs-Verhältnis: | |
Preis (inkl. MwSt. in Euro): | Kein Angebot gefunden. |
Gesamtwertung: |
4.6 (SEHR GUT) |
Fazit
Der BenQ W4000i ist ein Heimkino-Projektor mit 4K-XPR-Shift-Technologie und langlebiger LED-Lichtquelle. Ihn gibt es ausschließlich mit schwarzem Finish, um möglichst wenig Streulicht im Raum zu erzeugen. Mit einem Gewicht von 6,2 kg kann er an handelsübliche Deckenhalterungen montiert werden. Überdies ist er leicht genug, um ihn mit zu Freunden zu nehmen. Mit einem Input-Lag von 8,7 ms (1080p @ 240 Hz) ist das Gerät schnell genug für Freizeitzocker.
Aufstellung und Installation gehen flott von der Hand. Das 1,3-fache Zoomobjektiv und der horizontale bzw. vertikale Lens-Shift bieten genug Flexibilität für die finale Ausrichtung des Bildes auf der Leinwand.
Gleich zwei Fernbedienungen liegen für die Steuerung bei, wobei die größere Remote-Control ausreicht, um zügig durch das neu gestaltete OSD zu navigieren und die Smartfunktionen zu nutzen.
Das Betriebssystem Android TV sorgt mit zahlreichen Apps, Chromecast, Bluetooth, AirPlay und Google Cast für reichliche Unterhaltungsmöglichkeiten.
Vor Auslieferung wird der BenQ W4000i individuell kalibriert. Seine präzise Farbdarstellung und hohe Lichtausbeute beeindrucken. Überdies ist der Stromverbrauch angenehm gering.
High Dynamic Range bietet neben den statischen Technologien HDR10 und HLG für Broadcast noch das dynamische Format HDR10+. In Kombination mit dem lokalen Kontrastverstärker und der exzellenten Schärfe schließt der BenQ W4000i zu deutlich teureren Projektoren auf.
Plus
- Langlebige LED-Lichtquelle mit hoher Lichtausbeute
- Kalibriert ab Werk mit exzellenter Farbdarstellung
- HDR10+
- Smartfunktionen, die keine Wünschen offenlassen – mit zahlreichen Apps, Bluetooth, Chromecast und AirPlay
- Mediaplayer
- Geringer Input-Lag
- Gute Bedienbarkeit
- Sehr gute Schärfe und Ausleuchtung
- Leise, energieeffizient und wartungsfrei
- 100 % Farbraumabdeckung von DCI-P3 und Rec. 709
Minus
- Verbesserungswürdiger Schwarzwert
- WCG-Filter reduziert Lichtausbeute um 33 %
Hinweis in eigener Sache: PRAD erhielt den W4000i leihweise von BenQ zu Testzwecken. Herstellerseitig gab es weder eine Einflussnahme auf den Testbericht noch eine Verpflichtung zur Veröffentlichung oder eine Verschwiegenheitsvereinbarung.
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