Einleitung
BenQ stürmt mit dem W5800 in die Gefilde der 5.000-Euro-Boliden. Der Projektor bringt 10,5 kg auf die Waage und eine Standfläche von ca. 50 x 40 cm, wodurch er vorrangig für den stationären Einsatz vorgesehen ist.
Der 4K-Heimkino-Projektor verfügt über eine Laserlichtquelle, die bis zu 2600 Lumen an Lichtleistung liefern soll. Die Lebensdauer wird auf bis zu 25 000 Stunden beziffert. Ein Sechs-Segmente-Farbrad verringert das Farbblitzen (RBE). Die Auflösung wird mit 3840 x 2160 Pixeln (4K-UHD) angegeben, der Kontrast mit 2 000 000:1.
Farben sollen dank CinematicColor-Technologie wie vom Regisseur vorgesehen dargestellt werden. Die Farbräume DCI-P3 und Rec. 709 werden laut Hersteller mit jeweils 100 % abgedeckt. Das Delta E wird in der Werkseinstellung mit <3 beworben, weil jeder Beamer vor Auslieferung individuell kalibriert wird. Überdies bringt der Proband eine isf-Zertifizierung mit, die es einem qualifizierten Kalibrierer ermöglicht, tiefer gehende Anpassungen vorzunehmen.
Ein Farbtemperatur-Tuning in elf Stufen und eine „AutoCal“ für die automatische Kalibrierung liefern weitere Anpassungsmöglichkeiten.
Neben den statischen HDR-Technologien HDR10 und HLG unterstützt der Projektor die dynamische Variante HDR10+.
Der W5800 bietet für die Installation jede Menge Komfort. Als einer der ganz wenigen DLP-Projektoren weist er ein motorisches Objektiv auf. Mit der Fernbedienung lassen sich ganz bequem Bildgröße, Schärfe und Bildlage einstellen.
Ein Novum ist die 3D-Darstellung. Gleich zwei Technologien werden hierbei unterstützt: Einerseits der DLP-Link mit Rotblitz, andererseits die RF-Technik, für die zusätzlich ein passender RF-Emitter nötig ist.
Den Preis beziffert BenQ auf 4.999 Euro. Detaillierte Informationen zu den Ausstattungsmerkmalen und den Spezifikationen finden Sie im Datenblatt des BenQ W5800.
Lieferumfang
Der BenQ W5800 wird gut geschützt in einem puristisch anmutenden und riesigen Karton geliefert. Darin enthalten sind neben dem Beamer, der von einem stabilen Schaumstoffschutz eingefasst ist, eine Objektivabdeckung für den Transport, ein Stromkabel, ein HDMI-Kabel, eine Garantiekarte, eine Quickstart-Anleitung und ein Kalibrierungsprotokoll. Eine beleuchtete Fernbedienung mit Batterien komplettiert das Zubehör.
Optional gibt es gegen Aufpreis die 3D-Brille DGD5, einen RF-Emitter und die Universaldeckenhalterung CMG3 von BenQ.
Optik und Gestaltung
Der BenQ W5800 hat eine rechteckige Form mit geringer Höhe. Das Finish ist konsequent in Schwarz gehalten, um unnötiges Streulicht zu unterbinden, das vonseiten des Projektors ausgehen könnte. Für etwas Farbe sorgt ein schicker goldener Ring, der die Aussparung für das Objektiv umfasst. Überhaupt versprüht das elegante Gehäuse viel Exklusivität, sodass es sich ob der flachen Bauform optisch unauffällig im Heimkino integrieren lässt. Das Objektiv ist zentriert in die Vorderseite eingelassen. Es besitzt 14 Glaslinsen, die in sieben Gruppen angeordnet und mit Materialien mit geringer Dispersion beschichtet sind. Dies gewährleistet eine überragende Transparenz und exzellente Color-Uniformity.
Alle Anschluss-Terminals befinden sich auf der Rückseite. Daneben ist eine Tastatur, welche die vollständige Bedienung ermöglicht, falls mal keine Fernbedienung zur Hand sein sollte.
Hinter den Kunststoffgittern wird die Luft zur Kühlung eingezogen und auf der gegenüberliegenden Seite die Warmluft wieder abgeführt.
10,5 kg bringt der BenQ W5800 auf die Waage. Damit gehört er zu den Schwergewichten unter den Heimkino-Projektoren. Für den gelegentlichen Transport zu Freunden ist er kaum geeignet. Vielmehr sollte dieser Beamer fest im Wohnzimmer oder Heimkino installiert werden.
Auf der Unterseite können die Füße herausgedreht werden. Darüber hinaus sind Haltepunkte für die Deckenhalterung Ceiling Mount G3 vorhanden, die optional gegen 99 Euro Aufpreis im BenQ-Onlineshop erworben werden kann.
Die Abmessungen des BenQ W5800 betragen 525 x 145 x 392 mm (B x H x T).
Zusammengefasst finden wir Design, Optik und Haptik gelungen. Verarbeitung und Materialqualität sind hervorragend.
Anschlüsse
Alle relevanten Schnittstellen für Gamer und Filmfans sind vorhanden. Diese befinden sich auf der Rückseite des BenQ W5800. Dazu gehören zwei HDMI-2.1-Ports, von denen einer eARC unterstützt. Die USB-Buchsen sind für Firmware-Updates vorgesehen. Eine davon dient überdies als Lesegerät für den internen Mediaplayer, wenn ein USB-Stick oder eine Festplatte daran angeschlossen ist. Der S/PDIF-Anschluss ist für die 2-Kanal-Tonausgabe (PCM) vorgesehen.
Der BenQ W5800 beherrscht die Wiedergabe von 3D-Inhalten. Der DLP-Link ist ab Werk nutzbar. Wer einen modernen RF-Emitter verwenden möchte, kann ihn ebenfalls an der Rückseite verbinden. Ein 3D-Port dafür ist nämlich vorhanden.
Alle anderen Anschlüsse sind vorbehalten für Steuerungen und Servicedienste.
Aufstellung und Installation
BenQ macht die Aufstellung mal wieder angenehm leicht. Der W5800 wird auf ein Regal gestellt, das sich idealerweise auf Höhe der Leinwandmitte befindet. Alternativ kann eine Deckenmontage erfolgen. Auch hier sollte der Beamer in etwa in derselben Höhe angebracht werden, weil das Objektiv zentrisch abstrahlt. Das bedeutet: Das Objektiv strahlt in alle Richtungen gleichermaßen, da das Offset 0° beträgt. Das projizierte Bild kann vertikal um ±50 % und horizontal um ±21 % verschoben werden. Für einen DLP-Projektor ist das ein überaus großer Stellbereich, der viel Flexibilität im Rahmen der Installation ermöglicht.
Das 1,6-fache Zoomobjektiv ist groß genug bemessen, um selbst Formatwechsel von Cinemascope (2,39:1) auf 16:9 durchzuführen. Darüber hinaus sind Fokus und Lens-Shift elektronisch gesteuert.
Der BenQ W5800 sollte (wie grundsätzlich alle Projektoren) im Lot aufgestellt werden, damit auf die Trapezkorrektur verzichtet werden kann. Digitale geometrische Anpassungen sind immer mit Auflösungsverlusten behaftet.
Bildgröße
Das 1,6-fache Zoomobjektiv ist imstande, eine 2,50 m breite 16:9-Leinwand aus einer Distanz von 3,80 bis 6,12 m vollständig auszuleuchten. Für größere Wohnzimmer und Heimkinos ist er zu empfehlen, da er weit hinten platziert werden kann. Für kleinere Räume ist er hingegen weniger geeignet, da er hier schlichtweg zu kleine Bildgrößen erzeugt. Insofern handelt es sich eher um einen Weitwerfer als einen Kurzdistanz-Beamer.
Die nachfolgende Distanztabelle zeigt die Aufstellungsmöglichkeiten detailliert für die Projektion im 16:9-Format.
Betrieb
Der BenQ W5800 läuft nach dem erstmaligen Einschalten im höchsten Lichtmodus und ist bereits flüsterleise. Im Eco-Modus reduziert sich der Pegel noch weiter. Wie alle Projektoren erreicht er nach rund 30 Minuten seinen optimalen Arbeitspunkt. Bis dahin können sich Bildlage, Schärfe und Farben noch geringfügig verändern. Wir haben bereits nach 10 Minuten keine nennenswerten Abweichungen mehr ausmachen können. Die Laserlichtquelle hat gegenüber einer UHP-Lampe den Vorteil, dass sie bereits nach wenigen Minuten konsistente und natürliche Farben darstellt. Die Schärfe lässt sich exakt einstellen, sodass sich bis zum Rand ein messerscharfes Bild ergibt.
Wird der Beamer nach dem Film ausgeschaltet, beträgt die Abkühlphase rund drei Sekunden, danach ist das Gerät im Standby. Für das Hochfahren benötigt der Proband etwa eine Minute.
Stromverbrauch
Die maximale Leistungsaufnahme ermitteln wir mit 361 W im hohen Lichtmodus. BenQ beziffert diesen Wert auf 350 W. Insofern liegt unser Testgerät ein wenig darüber. Projektoren mit Hochdrucklampe haben wir bei vergleichbarer Lichtausbeute mit ähnlichem Energieverbrauch gemessen. Damit ist der W5800 für den Dauereinsatz gut geeignet. Im Standby messen wir 0,2 W.
Bildmodus | Maximal | Standby |
Lampenleistung: „Hoch“ | 361 W | 0,2 W |
*Stromverbrauch in Watt/Stunde
Hi,
mal eine Frage zur Zwischenbildberechnung: funktioniert die auch im 3D-Modus? Ich habe schon Wettbewerbsprodukte gesehen, die das nicht können, und nur im 2D-Modus sowas bieten. Hintergrund: Suche 4k-Ersatz für einen PT-AE5000…
Danke, Christoph
Hallo,
in welchem Testumfeld haben Sie den Projektor getestet?
Und vorallem: auf welcher Leinwand haben Sie die Bilder gesehen? Die Fragen entstehen, da die Wahl eines Projektors aus meiner Perspektive weniger kompliziert ist, als die entsprechende Leinwand zu finden!
Herzlichen Dank (auch für die vielen Tests 🙂 !
Alex
Wir testen alle Projektoren in unserem Screening-Room, um gleiche Voraussetzungen für alle Testgeräte zu schaffen und somit reproduzierbare Messergebnisse. Als Leinwand verwenden wir eine ClearPix Ultimate Weiß 0,75 mit THX Lizenz von Screen Research. Hierbei handelt es sich um eine schalldurchlässige Leinwand mit Gewebetuch, die für ihre Farbneutralität und sehr gute Sound-Durchlässigkeit bekannt ist.
https://www.prad.de/images/screening-room.jpg
Einfach unglaublich!
Da versucht man ganz normal einen interessant erscheinenden Text zu lesen, aber es geht nicht.
Ständig springen einem bunte, animierte Werbebanner ins Gesicht, sogar während ich diesen Satz hier schreibe verschiebt sich plötzlich der komplette Content um einer bunten, blinkenden Anzeige Platz zu machen!
Prad war mal eine super Seite, heute ist es ein Belästigungsportal für die schlimmsten und nervigsten Werbemethoden.
Wer liest sowas noch? Bzw. wer schafft es überhaupt noch, während die Seite ständig hin und her springt?
Ist es nicht deprimierend sich die Mühe für einen Testbericht zu machen den dann keiner liest, weil die abartig nervige Werbung es einem verunmöglichst?