Smartfunktionen und Apps
Nachdem wir den Zugang zu unserem Netzwerk hergestellt haben, erfolgt die Verknüpfung mit unserem Google-Konto. Das Passwort lässt sich bequem via Online-Tastatur eingeben. Anschließend haben wir Zugriff auf das Angebot von Google und können die Sprachsteuerung verwenden.
Das Betriebssystem Android 11.0 bietet die gewohnte Smart-Oberfläche im Kacheldesign, die eine intuitive Steuerung ermöglicht. Der Zugang zu beliebten Streamingdiensten wie beispielsweise Disney+, Amazon Prime Video, YouTube, DAZN, RTL+, Apple TV+ und Netflix gelingt ganz leicht. Alle von unserem Fernseher gewohnten Portale stehen zur Verfügung, darunter auch die Mediatheken von ARD und ZDF.
Funktionen wie Apple AirPlay, Google Cast und Bluetooth bedienen wir komfortabel mit der Fernbedienung. Die kabellose Übertragung von Inhalten über unser Smartphone funktioniert fehlerfrei. Fotos und Videos werden in ordentlicher Qualität gestreamt.
Ein implementierter Mediaplayer kann Fotos und Videos lesen, die per USB-C oder HDMI zugespielt werden. Die Fotoausgabe erfolgt mittels Einzelbildschaltung oder als Diashow. Alle relevanten Audio- und Videodateiformate werden unterstützt.
Auflösung
BenQ setzt auf den bewährten 0,65 Zoll großen DLP-Chip von Texas Instruments, der eine native Full-HD-Auflösung besitzt und via XPR-Shift bis zu 3840 x 2160 Pixel entgegennehmen, verarbeiten und sequenziell darstellen kann.
Das XPR-Shift-Element ist dabei extrem leise und wird vom Lüfter übertönt. Für die Wiedergabe von 3D-Inhalten wird XPR-Shift vom BenQ selbständig ausgeschaltet, sodass diese Filme in nativer Full-HD-Auflösung projiziert werden.
Bildschärfe und Konvergenz
Ein großer Vorteil der Ein-Chip-DLP-Technologie gegenüber Drei-Chip-Lichtwerfern ist, dass Ein-Chip-Beamer keine Konvergenzfehler erzeugen. Hintergrund: Es müssen nicht drei Chips deckungsgleich aufeinander abgestimmt werden. Selbst bei genauer Betrachtung sind keine farbigen Säume bei unserem Testgerät auszumachen.
Der Beamer liefert in der Mitte ein messerscharfes Bild mit allen Details. Einzelne Zeilen in Pixelauflösung werden sehr gut dargestellt und bieten dabei einen exzellenten In-Bild-Kontrast. Sogar die ganz feinen Pixellinien kann der BenQ X3100i vollständig voneinander trennen.
Dieser positive Eindruck setzt sich über das gesamte Bild fort. Oben links und rechts verzeichnen wir eine gestochene Schärfe. Farbsäume sind mit bloßem Auge nicht zu sehen. Direkt vor der Leinwand sind einzelne schwarz-weiße Zeilen immer noch hervorragend differenziert, ohne dabei die Perfektion der Bildmitte zu erzielen.
Am unteren Bildrand bleibt die Schärfe nahezu unverändert, sodass dort ebenfalls alle Linien in Pixelauflösung zu erkennen sind. Links wird das Bild ein wenig wärmer dargestellt als auf der rechten Seite.
Farbwiedergabe
Als Lichtquelle hat BenQ eine 4LED-Technologie verbaut – inklusive Autokalibrierungsfunktion. In der Werkseinstellung ist der Bildmodus „RPG“ aktiv, der eine überaus präzise Farbdarstellung erzeugt. Dank „Cinematic Color“ beträgt die Farbtemperatur out of the box 6457 K und verpasst nur geringfügig das Target von 6504 K, das wir im Rahmen der Kalibrierung punktgenau treffen.
Primär- und Sekundärfarben machen praktisch Punktlandungen und bedürfen im Grunde keiner weiteren Anpassung. Da wir aber die Arbeitsweise des CMS kontrollieren, gelingt uns eine noch genauere Farbdarstellung. Die Änderungen fallen jedoch nominell so gering aus, dass sie zwar auf den Messdiagrammen erkennbar sind, in der Praxis allerdings keine Relevanz mehr haben.
BenQ hat dem X3100i einen Cinema-Filter spendiert. Dieser vergrößert das sichtbare und messbare Spektrum.
Der UHD-Farbraum DCI-P3 erzielt 86 % (ohne Filter) bzw. 100 Prozent (mit Filter). Allerdings kostet die Nutzung des internen Farbfilters rund 45 Prozent an Lichtausbeute.
Der Graustufenverlauf fällt in der Werkseinstellung eine Spur zu kühl aus. Wirklich sichtbar ist das selbst im A/B-Vergleich mit der Kalibrierung nicht, weil der Unterschied unter 1 % liegt. Das Ergebnis ist ein vollkommen farbneutraler Graustufenverlauf. Schwarz-Weiß-Fotos und -Filme sind bereits in der Werkseinstellung frei von unschönen Verfärbungen in Teilbereichen.
Die Delta-E-Werte gehen mit den vorherigen Messungen einher. Der Graustufenverlauf erreicht in der Werkseinstellung ein durchschnittliches Delta E von 3,1 und einen Maximalwert von 4,5. Diese Farbabweichungen sind so niedrig, dass sie im realen Filmbild nicht relevant sind. Nach der Kalibrierung erreichen die Delta-E-Ergebnisse Referenzstatus mit durchschnittlich 0,8 und 1,3 im Maximum.
Die Primär- und Sekundärfarben weisen ab Werk ein Delta E von durchschnittlich 2,1 und in der Spitze 4,5 auf. Allein diese Farbabweichungen sind so niedrig, dass wir sie in realen Bildern nicht wahrnehmen. Durch die Kalibrierung verbessern sich die Ergebnisse noch ein wenig auf ein durchschnittliches Delta E von 1,3 und 1,9 in der Spitze, sodass wir auch hier Referenzniveau vermelden können.
Das Gamma verläuft in der Werkseinstellung bereits sehr gut um die Vorgabe 2,2 herum. Das Ergebnis ist eine richtig gute Durchzeichnung von hellen und dunklen Inhalten. Infolge der Kalibrierung nähert sich das Gamma 2,2 weiter an. Auch hier ist die Werkseinstellung bereits so gut, dass nach der Kalibrierung praktisch keine Unterschiede sichtbar sind.