Sound
Das Soundsystem treVolo von BenQ sorgt für den guten Ton. Dafür sind zwei 5-W-Lautsprecher im X3100i installiert. Dialoge sind sehr gut zu verstehen. Vor allem Frauenstimmen klingen ausgesprochen natürlich. Sonoren Männerstimmen fehlt es hingegen an Volumen. Das ist überraschend gering, weil es dem Beamer schlichtweg an Grundton und Bass fehlt. Mehr ist aus den kleinen Speakern schlicht und ergreifend nicht herauszuholen. Darüber hinaus können Räume bis zu 20 m² in Zimmerlautstärke beschallt werden. Das Niveau entspricht dem von günstigen Fernsehern.
Bei Nutzung eines leistungsstarken Bluetooth-Lautsprechers, der vor der Leinwand seine Arbeit verrichtet, kann der Klang schon etwas aufgewertet werden. Wer ob des großen Bildes deutlich höhere Ansprüche hat, kann via eARC den Ton zu einem AV-Receiver ausgeben und von selbigem ein komplettes Dolby-Atmos-Lautsprecher-Set mit Subwoofer befeuern lassen. Idealerweise gibt die Signalquelle den Ton sogar direkt zum AVR aus, wodurch das XXL-Großbild-Erlebnis erheblich aufgewertet wird.
Bewertung
Lieferumfang: | |
Anschlüsse und Konnektivität: | |
Optik, Mechanik und Verarbeitung: | |
Aufstellungsflexibilität: | |
Betriebsgeräusch: | |
Stromverbrauch und Folgekosten (Lampenwechsel): | |
Bedienung/OSD: | |
Bildqualität (gesamt): | |
Farbdarstellung: | |
Bildschärfe: | |
Helligkeit / Schwarzwert und Kontrast: | |
Helligkeitsverteilung: | |
Skalierung und Interpolation: | |
Eignung für Präsentationen: | |
Eignung für Unterhaltung: | |
Eignung für Heimkino: | |
Preis-Leistungs-Verhältnis: | |
Preis (inkl. MwSt. in Euro): | |
Gesamtwertung: |
4.6 (SEHR GUT) |
Fazit
BenQ erweitert sein Portfolio an 4K-Projektoren mit dem X3100i, der 6,8 kg auf die Waage bringt und aufgrund dieses Gewichts eher für den statischen Einsatz zu empfehlen ist. Seine Würfelform mit überwiegend weißem Finish und einer hochglänzenden Front sehen überaus ansprechend aus.
Die langlebige 4LED-Lichtquelle macht teure Lampenwechsel überflüssig. Die Lichtausbeute reicht aus, um Bildbreiten bis zu 5,20 m in SDR und 3,80 m in HDR strahlend auszuleuchten – oder entsprechend kleinere Leinwände bei zunehmendem Umgebungslicht im Raum. Der Regenbogen-Effekt (Farbblitzen) ist ob der schnellen LED-Schaltzeiten extrem reduziert, sodass diesbezüglich empfindliche Gemüter einen Blick riskieren können.
Aufstellung und Installation sind ganz leicht, dank Lens-Shift und eines Objektivs mit 1,3-fachem Zoom. Es ermöglicht, eine 2,50 m breite 16:9-Leinwand aus einer Distanz von 2,87 bis 3,75 m vollständig auszuleuchten. Darüber hinaus ist die Güte des Objektivs so gut, dass Feindetails bis zum Rand messerscharf dargestellt werden.
Gleich zwei Fernbedienungen liegen dem BenQ X3100i bei. Während der kleinere Controller vier Direktwahltasten für Streaminganbieter mitbringt und ausschließlich für Smartfunktionen nutzbar ist, können mit der größeren Hauptfernbedienung zusätzlich zu den Smartfunktionen sämtliche Projektoreinstellungen vorgenommen werden. Darüber hinaus sind die Tasten hintergrundbeleuchtet, sodass eine Nutzung im dunklen Heimkino sehr komfortabel ist. Ebenso funktioniert die Sprachsteuerung ganz hervorragend.
Das Betriebssystem Android 11.0 wartet mit der Smartoberfläche in bekannter Kacheloptik auf. Zahlreiche Streamingdienste sind vorinstalliert. Dazu gehören zum Beispiel Disney+, Netflix, AppleTV+, RTL+, Zattoo, YouTube, Google Play, Prime Video sowie die Mediatheken von ARD und ZDF. Bluetooth, AirPlay und Google Cast komplettieren das smarte System.
Die Farbdarstellung ist out of the box bereits auf einem hervorragenden Niveau. Anpassungen sind im Grunde nicht notwendig. Die Farbräume Rec. 709 und DCI-P3 werden zu je 100 % abgedeckt. Während ein besserer Schwarzwert durchaus wünschenswert ist, fallen ANSI- und On/Off-Kontrast preisklassenüblich aus. Graustufenverlauf und Gamma sind sogar sehr gut.
Der BenQ X3100i besitzt einen extrem kurzen Input-Lag für einen Projektor. Mit 4,6 ms bei 1080p-Zuspielung mit 240 Hz dürften allenfalls Profizocker nicht ganz zufriedengestellt werden. Darüber hinaus bietet der Proband mehrere Bildmodi und Farbeinstellungen zum Download, um den Gaming-Spaß für Enthusiasten weiter zu erhöhen.
HDR-PRO unterstützt die Formate HDR10 und HLG („Hybrid Log Gamma“). Mit HDR-Helligkeit und Dynamic Black können Durchzeichnung und Lichtintensität weiter getrimmt werden. Bildsignale bis 1000 cd/m² werden im Rahmen des statischen Tonemappings verarbeitet und projiziert. Inhalte über diesem Wert clippen.
Dem BenQ X3100i gelingt es mit Bravour, die unterschiedlichen Anforderungen fürs Gaming und Heimkino zu erfüllen.
Plus
- Langlebige 4LED-Lichtquelle
- Integrierte Autokalibrierung
- Sehr gute Farbdarstellung
- 4K via XPR-Shift
- HDR
- Android TV
- Alle relevanten Streamingdienste
- Innovatives Design
- Sehr gute Schärfe
- 100 % Rec. 709 und DCI-P3
Minus
- Verbesserungswürdiger Schwarzwert
- Kein USB-C
Hinweis in eigener Sache: PRAD erhielt den X3100i von BenQ zu Testzwecken. Herstellerseitig gab es weder eine Einflussnahme auf den Testbericht noch eine Verpflichtung zur Veröffentlichung oder eine Verschwiegenheitsvereinbarung.
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