Test Corsair 32UHD144: Gaming mit erweitertem Farbraum
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Interpolation

Unter der Kategorie „Systemeinstellungen“ existiert zwar die Ebene „Seitenverhältnis“, doch ist sie am Computer ausgegraut und damit nicht wählbar. Unter „Bild“ lässt sich zudem eine Schärfe-Einstellung finden, die auch am Computer aktiv ist. In den Werkseinstellungen steht der Regler auf Stufe 0 und lässt sich auf 10 in Einser-Schritten erhöhen. Bereits ab Stufe 1 kann man eine minimale Doppelkontur erkennen. Daher ist die Stellung ab Werk bereits ideal abgestimmt.

Wir testen die Qualität der Interpolation anhand eines fein aufgelösten Testbildes. Bei nativer Auflösung von 3840 x 2160 Bildpunkten ist das Muster wie erwartet sehr scharf.

Testgrafik native Auflösung
Testgrafik native Auflösung

Bei der sehr viel kleinerer HD-Auflösung von 1280 x 720 Pixeln lassen sich sehr schön die eingefügten grauen Pixel erkennen, um den zusätzlich erhaltenen Platz auszufüllen.

Testgrafik 1280 x 720
Testgrafik 1280 x 720
 Testgrafik 1280 x 720, Schärfe 10
Testgrafik 1280 x 720, Schärfe 10

Dennoch lässt sich das sehr feine Muster innerhalb des Kreuzes gut erkennen. Hier ergibt der Schärferegler auch Sinn und sorgt dafür, dass die Grafik etwas weniger weich erscheint.

Textwiedergabe native Auflösung
Textwiedergabe native Auflösung
Textwiedergabe 1280 x 720
Textwiedergabe 1280 x 720

Das Schriftbild bleibt bei sämtlichen geringeren Auflösungen gut lesbar. Sicherlich fransen die Konturen ein wenig aus, und das Schriftbild zeigt sich etwas unschärfer, aber lesbar bleibt die Schrift allemal. Im Gegensatz zu der Grafik hilft der Schärferegler bei Texten nicht weiter und bringt keinen sichtbaren Effekt.

Farbwiedergabe

Bei Monitoren für den Consumer- und Office-Bereich testen wir zunächst die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset sowie – falls vorhanden – in einem sRGB-Modus. Bei diesem Monitor haben wir zusätzlich den DCI-P3-Modus und den Adobe-RGB-Modus getestet, da diese Farbräume auch als Emulation geboten werden.

Anschließend wird der Monitor mit Quato iColor Display für alle drei Farbräume kalibriert. Für die Messungen verwenden wir eine eigene Software, als Messgeräte werden das Kolorimeter X-Rite i1Display Pro und das Spektrofotometer X-Rite i1Pro eingesetzt.

Farbraumabdeckung

Abdeckung des sRGB-Farbraums, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des sRGB-Farbraums, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des sRGB-Farbraums, 3D-Schnitt 2
Abdeckung des sRGB-Farbraums, 3D-Schnitt 2
Abdeckung des DCI-P3-Farbraums, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des DCI-P3-Farbraums, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des DCI-P3-Farbraums, 3D-Schnitt 2
Abdeckung des DCI-P3-Farbraums, 3D-Schnitt 2
Abdeckung des Adobe-RGB-Farbraums, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des Adobe-RGB-Farbraums, 3D-Schnitt 1
Abdeckung des Adobe-RGB-Farbraums, 3D-Schnitt 2
Abdeckung des Adobe-RGB-Farbraums, 3D-Schnitt 2

Die folgende Tabelle zeigt die Ergebnisse vor und nach der Software-Kalibrierung der genannten Farbräume:

Farbraum Abdeckung Farbraum-Emulation Abdeckung nach Kalibrierung
sRGB 93 % 99 %
DCI-P3 RGB 90 % 93 %
Adobe RGB 96 % 99 %

Messungen vor Kalibration und Profilierung

Die Erläuterungen zu den folgenden Charts haben wir für Sie zusammengefasst: Delta-E-Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, Delta-C-Abweichung für Grauwerte, und Gradation.

Voreinstellung „Standard“ (Werkseinstellung)

Ab Werk ist in den Voreinstellungen der Modus „Standard“ zugeordnet. Im OSD sind folgende Werte vorgegeben: Helligkeit 17 % und Kontrast 50 %.

Diagramm: Graubalance in der Werkseinstellung
Graubalance in der Werkseinstellung

In der Werkseinstellung verfügt der Corsair Xeneon 32UHD144 über eine schön neutrale Grundabstimmung. Mit einem durchschnittlichen Delta C von 0,52 und einer Range von 0,88 werden in beiden Fällen sehr gute Ergebnisse erreicht. Auch die Gammakurve zeigt für ein unkalibriertes Display mit einem durchschnittlichen Gamma von 2,18 ein tolles Ergebnis. Allerdings ist die Farbtemperatur mit 5700 K deutlich zu warm.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich sRGB-Modus mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum

Diagramm: Farbwiedergabe im sRGB-Modus
Farbwiedergabe im sRGB-Modus

Der Corsair Xeneon 32UHD144 verfügt über einen dedizierten sRGB-Modus. Da die Leuchtdichte in diesem Modus reguliert werden kann, ist die Emulation auch praxistauglich. Die Ergebnisse sind bereits in unkalibriertem Zustand brauchbar und durchweg gut. Einziger Wermutstropfen bleibt auch hier die Farbtemperatur, die mit 5700 K deutlich zu warm abgestimmt ist.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich DCI-P3-Modus mit dem DCI-P3-Arbeitsfarbraum

Diagramm: Farbwiedergabe DCI-P3-Modus
Farbwiedergabe DCI-P3-Modus

Unter den Voreinstellungen existiert auch ein DCI-P3-Modus. Hier lässt sich ebenfalls die Luminanz regulieren. Die Grauwerte zeigen mit einem durchschnittlichen Delta C von 0,35 und einer Range von 1,23 ein gutes Ergebnis. Die Abweichungen der Farben sind jedoch zu hoch, um noch ein befriedigendes Resultat zu erreichen. Auch das durchschnittliche Gamma von 2,23 passt nicht richtig, da DCI-P3 eigentlich Gamma 2,6 verwendet. Die Emulation eignet sich damit in keinem Fall für farbverbindliche Arbeiten in diesem Farbraum.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich Adobe-RGB-Modus mit dem Adobe-RGB-Arbeitsfarbraum

Diagramm: Farbwiedergabe Adobe-RGB-Modus
Farbwiedergabe Adobe-RGB-Modus

Auch eine Adobe-RGB-Emulation wird geboten, die richtig gut abgestimmt ist und wie der sRGB- und DCI-P3-Modus natürlich in der Luminanz verändert werden kann. Die Grauwerte zeigen mit einem durchschnittlichen Delta C von 0,90 und einer Range von 1,24 gute Ergebnisse. Gleiches gilt für die Farben mit einem durchschnittlichen Delta E94 von 1,04. Die Farbraumabdeckung liegt sogar bei sehr guten 96 %. Damit eignet sich bereits die Adobe-RGB-Emulation für farbverbindliche Arbeiten, ohne dass der Monitor kalibriert werden muss.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Oliver Jachmann

... spielt seit seiner Kindheit Rennsimulationen am Computer. Seit 2013 verstärkt er unser Team und schreibt hauptsächlich Testberichte von Gaming-Monitoren. Seinen Ausgleich findet er im Sport und bezeichnet sich selbst als Fitness-Freak.

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