Test Corsair 32UHD144: Gaming mit erweitertem Farbraum
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Messungen nach Kalibration und Profilierung

Für die nachfolgenden Messungen wurde der Corsair Xeneon 32UHD144 aus Quato iColor Display heraus kalibriert und profiliert. Die angestrebte Helligkeit lag beim sRGB- und Adobe-RGB-Modus bei 140 cd/m² und beim DCI-P3-Modus bei 150 cd/m². Als Weißpunkt wurde bei sRGB und Adobe RGB D65, bei DCI-P3 D63 gewählt. Diese Werte stellen keine allgemeingültige Empfehlung dar. Das gilt auch für die Wahl der Gradation, zumal die aktuelle Charakteristik im Rahmen des Farbmanagements ohnehin berücksichtigt wird.

Profilvalidierung

Diagramm: Validierung der Monitorkalibration
Validierung der Monitorkalibration

Der Corsair Xeneon 32UHD144 zeigt keine auffälligen Drifts oder unschönen Nichtlinearitäten. Das Matrix-Profil beschreibt seinen Zustand sehr exakt. Eine Wiederholung der Profilvalidierung nach 24 Stunden ergab keine signifikant erhöhten Abweichungen. Alle Kalibrationsziele wurden erreicht. Graubalance und Farbwerte zeigen gute Werte.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)

Diagramm: Monitor kalibriert (sRGB)
Monitor kalibriert (sRGB)

Unser CMM berücksichtigt Arbeitsfarbraum- und Bildschirmprofil und führt auf dieser Basis die notwendigen Farbraumtransformationen mit farbmetrischem Rendering-Intent durch. Verglichen mit dem sRGB-Farbraum wird mit einem durchschnittlichen Delta E94 von 0,58 trotz der hohen Abweichung der blauen Farbe ein sehr gutes Ergebnis erreicht. Bei den Grauwerten verhindert trotz des durchschnittlichen Delta C von lediglich 0,40 einzig die Range mit einem Delta C von 1,56 ein sehr gutes Gesamtergebnis.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich mit DCI-P3 (farbtransformiert)

Diagramm: Monitor kalibriert (DCI-P3)
Monitor kalibriert (DCI-P3)

Die Farbwerte erreichen nach der Kalibrierung auf den DCI-P3-Farbraum mit einem durchschnittlichen Delta E94 von 1,01 ein gutes Ergebnis. Auch das durchschnittliche Delta C von 0,51 bei den Grauwerten kann sich mit einem guten Resultat behaupten.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Vergleich mit Adobe RGB (farbtransformiert)

Diagramm: Monitor kalibriert (Adobe RGB)
Monitor kalibriert (Adobe RGB)

Nach der Kalibrierung auf Adobe RGB erreicht das Panel mit einem durchschnittlichen Delta E94 von 0,64 ein sehr gutes Ergebnis. Zwar kann es nicht ganz bei den Grauwerten gehalten werden, dennoch zeigen das durchschnittliche Delta C mit 0,54 und die Range mit einem Delta C von 1,59 in beiden Fällen ein gutes Resultat, was letztendlich auch das Gesamtergebnis für diesen Farbraum darstellt.

Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Reaktionsverhalten

Bildaufbauzeit und Beschleunigungsverhalten

Die Bildaufbauzeit ermitteln wir für den Schwarz-Weiß-Wechsel und den besten Grau-zu-Grau-Wechsel. Zusätzlich nennen wir den Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte.

Der Messwert CtC (Color to Color) geht über die herkömmlichen Messungen von reinen Helligkeitssprüngen hinaus – schließlich sieht man am Bildschirm in aller Regel ein farbiges Bild. Bei dieser Messung wird deshalb die längste Zeitspanne gemessen, die der Monitor benötigt, um von einer Mischfarbe auf die andere zu wechseln und seine Helligkeit zu stabilisieren. Verwendet werden die Mischfarben Cyan, Magenta und Gelb – jeweils mit 50 % Signalhelligkeit. Beim CtC-Farbwechsel schalten also nicht alle drei Subpixel eines Bildpunktes gleich, sondern es werden unterschiedliche Anstiegs- und Ausschwingzeiten miteinander kombiniert.

Da es noch kein Handbuch gibt, verlassen wir uns bei den Angaben zur Reaktionszeit zunächst auf die Produkt-Website. Hier wird eine imaginäre MPRT-Zeit von 1 ms genannt. Eine verbindliche GtG-Schaltzeit sucht man vergebens, da sie lediglich mit <12 ms angegeben wird. Eine Beschleunigungsoption (Overdrive) ist vorhanden und unter „Bild -> Reaktionszeit“ zu finden. Hier gibt es die Stellungen „Normal“, „Schnell“, „Schneller“, „Am schnellsten“ und „Dynamic OD“. Als Standardwert ist „Dynamic OD“ voreingestellt.

Overdrive 60 Hz

60 Hz, Reaktionszeit „Normal“

Diagramm: Gute Schaltzeiten bei deaktiviertem Overdrive
Gute Schaltzeiten bei deaktiviertem Overdrive
Diagramm: Unauffälliger Helligkeitsverlauf
Unauffälliger Helligkeitsverlauf

Bei 60 Hz und Reaktionszeit „Normal“ messen wir den Schwarz-Weiß-Wechsel mit 10 ms und den schnellsten Grauwechsel mit 8,6 ms. Der Durchschnittswert an 15 Messpunkten beträgt 11,4 ms, und der CtC-Wert wird mit 10,4 ms ermittelt. Damit kann sich der Corsair Xeneon 32UHD144 Schaltzeiten-technisch im oberen Drittel gegenüber den bereits von uns getesteten Monitoren behaupten.

Der Helligkeitsverlauf zeigt keine Auffälligkeiten.

60 Hz, Reaktionszeit „Dynamic OD“

Diagramm: Effektive Kürzung der Schaltzeiten
Effektive Kürzung der Schaltzeiten
Diagramm: Belastungsgrenze des Panels wird hier erreicht
Belastungsgrenze des Panels wird hier erreicht

Bei der ab Werk eingestellten Overdrive-Stufe „Dynamic OD“ werden die Schaltzeiten – bis auf den Schwarz-Weiß-Wechsel, der mit 9,6 ms nahezu unverändert bleibt – effektiv gekürzt. Mit 4,6 ms für den schnellsten Grauwechsel, 7,8 ms als Mittelwert aus 15 Messpunkten und 7,2 ms für den CtC-Wert kann sich das Display nach wie vor gegenüber anderen bereits getesteten Monitoren im oberen Drittel festsetzen. Auch der Helligkeitsverlauf zeigt noch keine nennenswerten Überschwinger.

60 Hz, Reaktionszeit „Am schnellsten“

Diagramm: Starke Reduzierung der Schaltzeiten
Starke Reduzierung der Schaltzeiten
Diagramm: Helligkeitsverlauf zeigt einen starken Peak
Helligkeitsverlauf zeigt einen starken Peak

Das gleiche Prinzip sieht man beim höchsten Overdrive „Am schnellsten“. Während sich beim Schwarz-Weiß-Wechsel mit 9,6 ms überhaupt nichts tut, nehmen die übrigen Werte erneut Fahrt auf. Mit 3,6 ms für den schnellsten Grauwechsel, 6,7 ms als Durchschnitt aus 15 Messpunkten und 4,6 ms für den CtC-Wert werden die Zeiten noch weiter gekürzt. Das macht sich jetzt allerdings auch am Helligkeitsverlauf bemerkbar, der schon recht starke Überschwinger zeigt.

Im Folgenden ist zu beachten, dass wir durch die extrem schnelle Bildaufbauzeit unsere Skala, die eigentlich bis 40 ms geht, bei den folgenden Grafiken auf 15 ms verkürzen mussten, da sonst die Werte nicht darstellbar waren.

Oliver Jachmann

... spielt seit seiner Kindheit Rennsimulationen am Computer. Seit 2013 verstärkt er unser Team und schreibt hauptsächlich Testberichte von Gaming-Monitoren. Seinen Ausgleich findet er im Sport und bezeichnet sich selbst als Fitness-Freak.

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