Test HP Z24m G3: 24-Zoll-Monitor mit WQHD-Auflösung
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Reaktionsverhalten

Den HP Z24m G3 haben wir in nativer Auflösung untersucht. Der Monitor wurde für die Messung auf die Werkseinstellung zurückgesetzt.

Bildaufbauzeit und Beschleunigungsverhalten

Die Bildaufbauzeit ermitteln wir für den Schwarz-Weiß-Wechsel und den besten Grau-zu-Grau-Wechsel. Zusätzlich nennen wir den Durchschnittswert für unsere 15 Messpunkte.

Der Messwert CtC (Color to Color) geht über die herkömmlichen Messungen von reinen Helligkeitssprüngen hinaus – schließlich sieht man am Bildschirm in aller Regel ein farbiges Bild. Bei dieser Messung wird deshalb die längste Zeitspanne gemessen, die der Monitor benötigt, um von einer Mischfarbe auf die andere zu wechseln und seine Helligkeit zu stabilisieren. Verwendet werden die Mischfarben Cyan, Magenta und Gelb – jeweils mit 50 % Signalhelligkeit. Beim CtC-Farbwechsel schalten also nicht alle drei Subpixel eines Bildpunktes gleich, sondern es werden unterschiedliche Anstiegs- und Ausschwingzeiten miteinander kombiniert.

In den Produktspezifikationen wird eine bestmögliche Reaktionszeit von 5 ms (GtG) genannt. Der HP Z24m G3 besitzt vier Reglerpositionen für seine variable Overdrive-Funktion (Reaktionszeit: Ebene 1, Ebene 2, Ebene 3 und Ebene 4). In der Werkseinstellung ist die Stufe „Ebene 1“ aktiviert.

Overdrive, 60 Hz

60 Hz, Overdrive „Ebene 1“

Das Schaltzeitendiagramm zeigt unter anderem, wie sich verschiedene Helligkeitssprünge addieren, wie schnell der Monitor in der Werkseinstellung im besten Fall reagiert und von welcher mittleren Reaktionszeit ausgegangen werden kann.

Diagramm 60 Hz ("Ebene 1“): langsame Schaltzeiten
60 Hz („Ebene 1“): langsame Schaltzeiten
Diagramm 60 Hz ("Ebene 1“): keine Überschwinger
60 Hz („Ebene 1“): keine Überschwinger

Wir gehen davon aus, dass auf der kleinsten Overdrive-Stufe keine Optimierung stattfindet und daher auch keinerlei Überschwinger gemessen werden konnten. Die durchschnittliche Reaktionszeit liegt in diesem Bereich allerdings auch bei 20,2 ms und damit weit entfernt von Werten, die den HP Z24m G3 für Spieler interessant machen könnten. Der Schwarz-Weiß- und der Grau-zu-Grau-Messwert sind mit 13,2 ms identisch. Der CtC-Wert beträgt 18 ms.

60 Hz, Overdrive „Ebene 3“

Auf der dritten Overdrive-Stufe werden leichte Überschwinger gemessen. Die durchschnittliche Reaktionszeit hat sich auf 12,1 ms reduziert. Für einen Grauwechsel werden sogar nur 5,8 ms benötigt, und der CtC-Wert reduziert sich auf 7,6 ms. Für einen Office-Monitor ist das ein gutes Ergebnis.

Diagramm 60 Hz ("Ebene 3"): ordentliche Schaltzeiten
60 Hz („Ebene 3“): ordentliche Schaltzeiten
Diagramm 60 Hz ("Ebene 3“): leichte Überschwinger
60 Hz („Ebene 3“): leichte Überschwinger

60 Hz, Overdrive „Ebene 4“

Auf der höchsten Overdrive-Stufe wird nur noch eine durchschnittliche Reaktionszeit von 8,9 ms erzielt. Ein Grauwechsel ist schon nach 3,4 ms abgeschlossen und damit sogar deutlich schneller als die Herstellerangaben von 5 ms. Der CtC-Wert beträgt ebenfalls schnelle 2,8 ms. Diese Werte sind selbst für Hardcore-Gamer langsam interessant. Getrübt werden die Ergebnisse allerdings durch starke Überschwinger.

Diagramm 60 Hz ("Ebene 4“): gute Schaltzeiten
60 Hz („Ebene 4“): gute Schaltzeiten
Diagramm 60 Hz ("Ebene 4“): starke Überschwinger
60 Hz („Ebene 4“): starke Überschwinger

Overdrive, 90 Hz

90 Hz, Overdrive „Ebene 1”

Die Reaktionszeiten fallen etwas langsamer als bei 60 Hz aus. Der Schwarz-Weiß- und der Grau-zu-Grau-Wert sind identisch und betragen 16,2 ms. Der durchschnittliche Wert aller Messungen beträgt 22,1 ms und der CtC-Wert 16,8 ms. Überschwinger sind dagegen keine vorhanden.

Diagramm 90 Hz ("Ebene 1"): langsame Schaltzeiten
90 Hz („Ebene 1“): langsame Schaltzeiten
Diagramm 90 Hz ("Ebene 1“): keine Überschwinger
90 Hz („Ebene 1“): keine Überschwinger

90 Hz, Overdrive „Ebene 3“

Die Reaktionszeiten liegen leicht über denen, die wir auf der gleichen Overdrive-Einstelllung bei 60 Hz messen konnten. Ob die Reaktionszeit durchschnittlich 12,1 oder wie hier 12,8 ms beträgt, spielt in der Praxis allerdings keine Rolle. Der Schwarz-Weiß-Wechsel beläuft sich auf 13,6 ms und der GtG-Wert auf 6,8 ms. Der CtC-Wert erreicht schnelle 6,8 ms.

Diagramm 90 Hz ("Ebene 3"): gute Schaltzeiten
90 Hz („Ebene 3“): gute Schaltzeiten
Diagramm 90 Hz ("Ebene 3“): weitgehend neutrale Abstimmung
90 Hz („Ebene 3“): weitgehend neutrale Abstimmung

90 Hz, Overdrive „Ebene 4“

Wir fassen uns an dieser Stelle kurz, da die Ergebnisse auf „Ebene 4“ nahezu identisch wie bei einer Zuspielung mit 60 Hz sind. Die Überschwinger fallen zwar etwas geringer aus, sind aber trotzdem noch als hoch einzustufen, wodurch Auswirkungen auf die Bilddarstellung entstehen.

Der Schwarz-Weiß-Wechsel beträgt 13 ms und der GtG-Wert 3,8 ms. Der durchschnittliche Wert aller 15 Messungen beläuft sich auf 9,1 ms. Mit 2,8 ms ist der CtC-Wert ausgesprochen schnell, wenn man bedenkt, dass es sich um einen Office-Monitor handelt.

Wie sich der Modus in der Praxis schlägt, zeigen wir im Abschnitt „Subjektive Beurteilung“, bei dem wir die optischen Effekte in der höchsten Overdrive-Einstellung beschreiben.

Diagramm 90 Hz ("Ebene 4“): gute Schaltzeiten
90 Hz („Ebene 4“): gute Schaltzeiten
Diagramm 90 Hz ("Eben3 4“): starke Überschwinger
90 Hz („Eben3 4“): starke Überschwinger

Netzdiagramme

In den folgenden Netzdiagrammen sehen Sie alle Messwerte zu den unterschiedlichen Helligkeitssprüngen unserer Messungen im Überblick. Im Idealfall würden sich die grünen und die roten Linien eng am Zentrum befinden. Jede Achse repräsentiert einen im Pegel und in der Dynamik definierten Helligkeitssprung des Monitors, gemessen über Lichtsensor und Oszilloskop.

Diagramm: 60 Hz, Overdrive "Ebene 1"
60 Hz, Overdrive „Ebene 1“
Diagramm: 90 Hz, Overdrive "Ebene 1"
90 Hz, Overdrive „Ebene 1“
Diagramm 60 Hz, Overdrive "Ebene 3"
60 Hz, Overdrive „Ebene 3“
Diagramm: 90 Hz, Overdrive "Ebene 3"
90 Hz, Overdrive „Ebene 3“
Diagramm: 60 Hz, Overdrive "Ebene 4"
60 Hz, Overdrive „Ebene 4“
Diagramm: 90 Hz, Overdrive "Ebene 4"
90 Hz, Overdrive „Ebene 4“

Latenzzeit

Die Latenzzeit ist bei 60 Hz mit 9,4 ms und bei 90 Hz mit 6,2 ms vergleichsweise gering (kürzester Messwert aus mehreren Versuchen). Hinzugerechnet werden muss die halbe mittlere Bildwechselzeit, wodurch eine Gesamtlatenz von mindestens 13,9 bzw. 10,8 ms entsteht. Auf der von uns empfohlenen Overdrive-Stufe „Ebene 3“ erhöhen sich diese Werte auf 15,5 bzw. 12,6 ms.

Wir würden den 90-Hz-Modus daher trotzdem bevorzugen, weil dort eine um 3 ms kürzere Latenzzeit gemessen werden konnte. Die Überschwinger fallen zudem etwas geringer aus, sind aber auch bei 90 Hz vorhanden.

Backlight

Das Hintergrundlicht des HP Z24m G3 wird nicht durch Pulsbreitenmodulation (PWM) reduziert, deshalb entstehen auch keine Unterbrechungen im Lichtstrom (Flackern). Somit ist der Monitor selbst bei reduzierter Helligkeit für längere Sessions geeignet.

Diagramm: LED-Backlight mit kontinuierlicher Helligkeitsregelung
LED-Backlight mit kontinuierlicher Helligkeitsregelung

Christian Kraft

... ist seit 2010 im Team und verfasst Testberichte für Monitore. Neben seinen Vorlieben für die Fotografie und der koreanischen Küche hatte er schon immer eine Leidenschaft für Computerspiele. Früher als reiner PC-Spieler und heute als Gamerscore-Jäger auf der Xbox.

Interessante Themen

3 Gedanken zu „Test HP Z24m G3: 24-Zoll-Monitor mit WQHD-Auflösung“

    • Danke für den Hinweis. Die Einbindung von Idealo ist neu und da können immer mal Bugs auftreten. Durch solch hilfreiche Hinweise können wir das zeitnah beheben. Der Preis stimmt jetzt.

      Antworten
      • Vielen Dank für den Test;
        hab Ihn gekauft; der ist tatsächlich sehr dunkel (deutlich dunkler als mein Monitor mit 350); außerdem empfand ich die Beschichtung als „billig“.

        Antworten

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