Test iiyama GB2790QSU-B1: Gün­stiger 240-Hz-Gaming-Monitor
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Overdrive 240 Hz

240 Hz, Overdrive „Aus“

Diagramm: Ähnliche Schaltzeiten wie bei 60 Hz
Ähnliche Schaltzeiten wie bei 60 Hz
Diagramm: Helligkeitsverlauf mit sauberem Signal
Helligkeitsverlauf mit sauberem Signal

Bei 240 Hz und ausgeschaltetem Overdrive messen wir ganz ähnliche Schaltzeiten wie bei 60 Hz. Mit 6 ms für den Schwarz-Weiß-Wechsel, 5,4 ms für den schnellsten Grauwechsel, 7,5 ms als Durchschnittswert an 15 Messpunkten und 8,2 ms für den CtC-Wert kann sich der iiyama GB2790QSU-B1 auch gegen andere Gaming-Displays beweisen. Während die Verzögerung bei 60 Hz noch mittelmäßig daherkam, wird mit nur 1 ms nun auch das Niveau der meisten anderen Gaming-Bildschirme bei erhöhter Aktualisierungsrate erreicht.

Analog dazu zeigt sich der Helligkeitsverlauf unbeeindruckt.

240 Hz, Overdrive „3“

Diagramm: Enorme Reduzierung der Schaltzeiten
Enorme Reduzierung der Schaltzeiten
Diagramm: Blitzsauberes Signal
Blitzsauberes Signal

Bei mittlerem Overdrive geht nun richtig die Post ab, und die Schaltzeiten werden effektiv gekürzt. Wir messen den Schwarz-Weiß-Wechsel mit 5,8 ms, den schnellsten Grauwechsel mit 3,2 ms, den Mittelwert an 15 Messpunkten mit 4,7 ms und den für uns so wichtigen CtC-Wert mit sehr schnellen 3,2 ms. So kann sich der Proband auch bei mittlerem Overdrive auf den oberen Plätzen in unserem Vergleich zu anderen Gaming-Displays festsetzen.

Sehr positiv sei hier bemerkt, dass wir es mit einem blitzsauberen Signal zu tun haben, ohne jeglichen Ausschlag sowohl in den An- als auch Ausschwingzeiten.

240 Hz, Overdrive „5“

Diagramm: Erneute radikale Verringerung der Schaltzeiten
Erneute radikale Verringerung der Schaltzeiten
Diagramm: Heftige Überschwinger, dafür mit sehr kurzen Peaks
Heftige Überschwinger, dafür mit sehr kurzen Peaks

Bei maximalem Overdrive werden die Schaltzeiten mit 6,5 ms für den Schwarz-Weiß-Wechsel, 1,2 ms für den schnellsten Grauwechsel, 2,7 ms als Durchschnittswert an 15 Messpunkten und 0,5 ms für den CtC-Wert enorm verkürzt. Sicherlich wird auch hier wieder der Helligkeitsverlauf gesprengt, aber nicht mehr in solch einem Maße, wie es bei 60 Hz der Fall war, sondern über einen sehr kurzen Zeitraum. Wir konnten bei anderen bereits getesteten Monitoren teilweise erkennen, dass sich ein solch kurzer Peak gar nicht so heftig bemerkbar macht. Daher schauen wir auch hier im Teil „Subjektive Beurteilung“, ob Bildfehler die Qualität schmälern.

Trotzdem kann man hier bereits das Urteil fällen, dass der iiyama GB2790QSU-B1 am besten bei 240 Hz und mittlerem Overdrive betrieben werden sollte. Hier vereinen sich Top-Schaltzeiten mit einem sehr sauberen Signal.

Netzdiagramme

Netzdiagramm 60 Hz/Overdrive "0"
Netzdiagramm 60 Hz/Overdrive „0“
Netzdiagramm 240 Hz/Overdrive "0"
Netzdiagramm 240 Hz/Overdrive „0“
Netzdiagramm 60 Hz/Overdrive "3"
Netzdiagramm 60 Hz/Overdrive „3“
Netzdiagramm 240 Hz/Overdrive "3"
Netzdiagramm 240 Hz/Overdrive „3“
Netzdiagramm 60 Hz/Overdrive "5"
Netzdiagramm 60 Hz/Overdrive „5“
Netzdiagramm 240 Hz/Overdrive "5"
Netzdiagramm 240 Hz/Overdrive „5“

Latenzzeit

Die Latenz ist ein wichtiger Wert für Spieler, wir ermitteln sie als Summe der Signalverzögerungszeit und der halben mittleren Bildwechselzeit. Beim iiyama GB2790QSU-B1 messen wir mit 1 ms eine sehr kurze Signalverzögerung. Die halbe mittlere Bildwechselzeit ist mit 1,4 ms ebenfalls sehr kurz. Insgesamt macht das eine Gesamtlatenz von 2,4 ms, die sich besonders für schnelle Shooter eignet.

Backlight

Das Hintergrundlicht des Monitors wird durch Pulsbreitenmodulation (PWM) reduziert, dabei entstehen minimal kurze Unterbrechungen im Lichtstrom. Aufgrund der Frequenz im hohen kHz-Bereich waren Flackerstörungen im gesamten regelbaren Helligkeitsbereich allerdings subjektiv nicht erkennbar. Somit eignet sich der iiyama GB2790QSU-B1 auch für längere Sessions.

Diagramm: LED-Backlight mit Pulsbreitenmodulation (PWM)
LED-Backlight mit Pulsbreitenmodulation (PWM)

Subjektive Beurteilung

Auch wenn sämtliche Testmonitore einen umfangreichen Parcours mit hochempfindlichen Messgeräten durchlaufen, können sie nicht das Bild in der Gesamtheit beurteilen, wie es das menschliche Auge wahrnimmt. Aus diesem Grund haben wir uns Zeit genommen und Filmsequenzen geschaut, kleinere Tests durchgeführt und mit dem Display gespielt, um die Performance des iiyama GB2790QSU-B1 zu beurteilen.

60 Hz an Spielekonsolen

Da noch sehr viele Spielekonsolen existieren, die weder etwas mit einer erhöhten noch etwas mit einer variablen Aktualisierungsrate anfangen können, testen wir den iiyama GB2790QSU-B1 bei 60 Hz, um zu sehen, inwieweit er bei reduzierter Bildwiederholungsrate performt. Hier kann man dem Probanden ein gutes Zeugnis ausstellen, da die Unschärfe vergleichsweise geringer als bei vielen anderen Monitoren ausfällt. Hier sollte aber maximal die Overdrive-Stufe 1 gewählt werden, da bereits ab Stufe 2 ein leichter Korona-Effekt entsteht. Die Bildfehler nehmen dann mit Erhöhung der Overdrive-Stufe immer weiter zu. Bei Stufe 5 oder bereits bei Stufe 4 ist kein ordentliches Gameplay mehr möglich, wie der folgende Vergleich zeigt.

Unschärfevergleich der Overdrive-Stufen bei 60 Hz
Unschärfevergleich der Overdrive-Stufen bei 60 Hz

Performance am Computer

Am Computer kann der iiyama GB2790QSU-B1 dann sein komplettes Potenzial ausschöpfen. Möglich ist eine native Aktualisierungsrate von bis zu 240 Hz, was natürlich gleichzeitig eine enorme Klarheit im Gameplay bedeutet. Der Unterschied von 144 Hz zu 240 Hz ist letztendlich auch für jemanden zu bemerken, der nicht zur Gilde der Pro-Gamer gehört. Natürlich muss die GPU in der Lage sein, diese Aktualisierungsrate auf das Display zu bekommen, was bei grafisch aufwendigen Spielen eher unwahrscheinlich ist. Wir haben die Performance sowohl bei 144 Hz als auch bei 240 Hz getestet. In allen drei Fällen ist der Blur bereits sehr gering. Der Unterschied von 120 zu 144 Hz ist so marginal, dass man ihn nicht erkennen kann. Werden aber 240 Hz erreicht, kann man einen klaren Schärfevorteil erkennen. Auch die einhergehenden Bildfehler des Overdrives ändern sich von 120/144 Hz auf 240 Hz recht stark.

Unschärfevergleich der Overdrive-Stufen bei 120/144 Hz und 240 Hz
Unschärfevergleich der Overdrive-Stufen bei 120/144 Hz und 240 Hz

Während bis Stufe 3 sowohl bei verringerter als auch bei erhöhter Aktualisierungsrate keine Korona auftritt, ist bei 240 Hz und Stufe 5 ein klarer Vorteil zu sehen, da die aufgehellten Konturen viel geringer ausfallen und es durchaus möglich ist, mit diesen Bildfehlern zu leben, wenn es auf jede Millisekunde ankommt. Wer jedoch eine tadellose Bildqualität erwartet, sollte sich mit Overdrive-Stufe 3 zufriedengeben.

Oliver Jachmann

... spielt seit seiner Kindheit Rennsimulationen am Computer. Seit 2013 verstärkt er unser Team und schreibt hauptsächlich Testberichte von Gaming-Monitoren. Seinen Ausgleich findet er im Sport und bezeichnet sich selbst als Fitness-Freak.

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