Einleitung
Mit dem PD2506Q stellt BenQ einen neuen Monitor für Grafiker, Architekten und 3D-Artists vor. Dazu gehören die üblichen Zutaten wie ein IPS-Panel im 16:9-Format, ein um DCI-P3 erweiterter Farbraum und ein moderner USB-C-Anschluss – inkl. MST und KVM-Switch. Ungewöhnlich ist die Display-Diagonale mit einer „Zwischengröße“ von 25 Zoll. Die WQHD-Auflösung (2560 x 1440 Pixel) hat daher kleinere Pixel als bei den üblichen 27-Zöllern mit der Auflösung.
Passend zur Zielgruppe legt BenQ beim PD2506Q viel Wert auf Farbgenauigkeit out of the box mittels seiner hauseigenen AQCOLOR-Technologie. Das Display ist ab Werk vorkalibriert und wird mit einem individuellen Kalibrierungsbericht geliefert. Diverse Bildmodi wie „Animation“ oder „CAD/CAM“ und ein „Darkroom-Modus“ sollen der Zielgruppe die Arbeit erleichtern. ICC-Farbprofile lassen sich per ICCsync-Software schnell und einfach zwischen Monitor und Computer synchronisieren.
Abgerundet wird das Paket durch mechanische und elektronische Ergonomie-Funktionen mittels eines flexibel einstellbaren Standbeins und TÜV-Rheinland-zertifizierter Eye-Care-Technologie. Mit 449 EUR zum Zeitpunkt der Testerstellung wird also einiges geboten.
Detaillierte Informationen zu den Ausstattungsmerkmalen und den Spezifikationen finden Sie im Datenblatt des BenQ PD2506Q.
Lieferumfang
Physisch sind im Lieferumfang vor allem die Kabel für Strom, USB-Hub, DisplayPort und USB-C enthalten. Eine gedruckte Schnellstartanleitung hilft ggfls. bei der Montage. Ein ausführliches PDF-Handbuch kann man unkompliziert direkt auf der Produkt-Website zusammen mit Treibern und Standardfarbprofilen finden.
In einem edel wirkenden, schwarzen Umschlag findet man einen individuellen Werkskalibrierungsbericht zur Calman-Zertifizierung. Die aufgedruckte Seriennummer stimmt dabei auch tatsächlich mit dem Monitor überein.
Optik und Mechanik
Dank des bewährten Klicksystems ist die Montage sehr einfach. Das Standbein wird auf der Display-Rückseite eingeklinkt und kann per Knopfdruck jederzeit wieder gelöst werden. Die Bodenplatte wird dann zum Abschluss noch auf das Standbein aufgesetzt und mit einer Flügelschraube fixiert. Alternativ ist auch eine Wand- bzw. Schwenkarmmontage nach VESA 100 möglich.
Das Standbein und die Bodenplatte sind äußerlich mit einem sehr robusten Kunststoff ummantelt. Beides macht aber einen angenehm massiven Eindruck, da sich im Inneren eine Menge Aluminium befindet.
Von vorn betrachtet wirkt der BenQ PD2506Q sehr schlank, was nicht zuletzt auch dem schmalen Rahmen geschuldet ist. Er ist seitlich und oben nur ca. 2 mm breit. Unten sind es mit ca. 4 mm etwas mehr. Im Betrieb kommt dann noch einmal der übliche 6 mm breite, schwarze Rahmen durch die nicht genutzte Display-Fläche hinzu.
Gemessen am äußeren Rahmen mag es Vertreter mit noch schmaleren Rahmen geben. Der BenQ PD2506Q wirkt dafür stabil und hat vor allem einen rundum fast gleich breiten Rahmen aufzuweisen. Das ist eher selten und macht das Modell besonders gut geeignet für den Einsatz in Mehrschirmsystemen.
Auch von hinten macht der BenQ PD2506Q mit seinem sanft gewölbten Gehäuse eine gute Figur. Erst von der Seite erkennt man, dass das Display in der Tiefe etwas kräftiger gebaut ist als der Standard-Büromonitor. Das ist für Grafikmonitore aber üblich und dürfte der Kühlung und einer möglichst gleichmäßigen Helligkeitsverteilung geschuldet sein. Ansonsten verzichtet BenQ beim Design des Modells generell auf jegliche Effekthascherei. Nichts lenkt hier beim Arbeiten vom Wesentlichen ab.
Hinsichtlich Ergonomie sind alle üblichen Einstellmöglichkeiten vollständig vorhanden. Allerdings fällt der Umfang dabei nicht sonderlich üppig aus. Das seitliche Verdrehen ist nur um je 30° möglich.
In der Höhe liegt der Spielraum mit 11 cm zwar auf dem üblichen Niveau, das Display steht aber selbst in der niedrigsten Stellung noch relativ hoch. Bei senkrecht stehendem Bildschirm ist die Unterkante des Gehäuses in der niedrigsten Stellung noch ca. 11 cm von der Schreibtischoberfläche entfernt.
Die Neigung kann von -5° bis +20° eingestellt werden, und auch der 90°-Schwenk ins Hochformat ist problemlos möglich. Obschon der Spielraum der einzelnen Einstellmöglichkeiten nicht sonderlich üppig ausfällt, kann der BenQ PD2506Q dafür bei der Mechanik begeistern. Wie vom Hersteller gewohnt, lässt sich alles ausreichend leichtgängig und gleichzeitig sehr präzise und stabil einstellen. Die Mechanik trägt damit nicht unwesentlich zur recht hochwertigen Anmutung des Gerätes bei.

Mit 7,6 kg bringt der BenQ PD2506Q für einen 25-Zöller schon ein recht ordentliches Gewicht auf die Waage. Die robuste Bauweise und die großzügige Verwendung von Metall im Inneren des Standbeins sind dabei aber durchaus als Qualitätsmerkmal zu sehen. Beides sorgt zudem für eine ordentliche Standfestigkeit des Gerätes auf dem Schreibtisch.
Das Netzteil ist beim BenQ PD2506Q fest ins Gehäuse integriert. An der Ober- und Unterseite sind großzügige Lüftungsschlitze angebracht, sodass hier auch durch den Kamin-Effekt für eine gute Kühlung gesorgt wird. In der Werkseinstellung konnten wir trotz Helligkeitsregler auf 100 % kaum eine Erwärmung feststellen.
Negativ ist uns allerdings ein leichter Chemie-Geruch im Bereich der Lüftungsschlitze aufgefallen, der so im Vergleich zu anderen Geräten sicher nicht selbstverständlich ist.
Abgesehen davon hinterlässt die Verarbeitung des BenQ PD2506Q durchgängig einen sehr guten und hochwertigen Eindruck.
Technik
Betriebsgeräusch
Wir haben beim BenQ PD2506Q keine Betriebsgeräusche wahrnehmen können. Sowohl im Standby wie auch in Betrieb arbeitet der Monitor völlig geräuschlos – unabhängig davon, welche Helligkeit eingestellt ist. Allerdings kann gerade die Geräuschentwicklung einer gewissen Serienstreuung unterliegen, weshalb diese Beurteilung nicht für alle Geräte einer Serie gleichermaßen zutreffen muss.
Stromverbrauch
Hersteller | Gemessen GL ein | Gemessen GL aus | |
Betrieb maximal | 170 W | 29,37 W | 24,93 W |
Betrieb typisch | 36 W | – | – |
140 cd/m² | k. A. | 19, 48 W | 16,12 W |
Betrieb minimal | k. A. | 11,77 W | 12,21 W |
Energiesparmodus (Standby) | < 0,5 W | < 0,5 W | < 0,5 W |
Ausgeschaltet (Soft Off) | k. A. | < 0,5 W | < 0,5 W |
Ausgeschaltet (Netzschalter) | – | – | – |
Messwerte ohne zusätzliche Verbraucher (Lautsprecher und USB)
BenQ nennt im Datenblatt einen Maximalverbrauch von 170 Watt. Nach unseren Messungen liegt der Bedarf bei maximaler Helligkeitsstufe nur bei 29,37 Watt. Das gilt für die Einstellungen ab Werk, in denen die Gleichförmigkeitskorrektur aktiv ist. Schaltet man sie ab, reduziert sich die maximale Leistungsaufnahme auf 24,93 Watt.
Für den Standby-Verbrauch spielt dieser Schalter erwartungsgemäß keine Rolle. Auch das Betätigen der Soft-off-Taste kann man sich sparen. So oder so messen wir einen Bedarf von unter 0,5 Watt. Ein Netzschalter, um den BenQ PD2506Q komplett vom Stromnetz zu trennen, fehlt allerdings.
Bei 140 cd/m² am Arbeitsplatz zeigt das Messgerät 19,48 bzw. 16,12 Watt (GL ein/GL aus) an. Die Effizienz bei dieser Helligkeit berechnet sich zu 1,3 bzw. 1,6 cd/W. Für einen Grafikmonitor mit einer exzellenten Bildhomogenität sind beide Werte als sehr gut zu werten.
Anschlüsse
Bildsignale kann der BenQ PD2506Q über drei Eingänge entgegennehmen: HDMI (V2.0), DisplayPort (V1.4) und USB-C. Der zweite DisplayPort ist ein MST-Ausgang, der zum Daisy-Chaining mit weiteren Monitoren genutzt werden kann. Lediglich eine automatische Signalerkennung haben wir beim Probanden vermisst. Das richtige Eingangssignal muss manuell aktiviert werden.
Der USB-C-Port dient zugleich als Daten-Upstream und kann externe Geräte mit bis zu 65 Watt mit Strom versorgen. Ein weiterer Upstream vom Typ B kann zusammen mit dem USB-C-Anschluss und der KVM-Switch-Funktion genutzt werden, um den USB-Hub zu versorgen.
Auf der Downstream-Seite gibt es insgesamt vier Ports – drei vom Typ A und sogar einen vom Typ C. Der ist zusammen mit einem herkömmlichen Anschluss und dem Kopfhörerausgang rechts unten hinter dem Rahmen angebracht und damit sehr gut zugänglich. Zwei weitere Buchsen vom Typ A gibt es auf der Rückseite bei den anderen Schnittstellen. Alle Downstream-Ports verfügen sogar über USB-3.1-Geschwindigkeit – auch das ist eher ungewöhnlich.
Die Konnektivität des BenQ PD2506Q ist damit insgesamt erstklassig. Die vorbildliche und sogar farbige Beschriftung der Anschlüsse unterstreicht den guten Eindruck noch einmal dick.