Kurztest USB-C-Dock
Der iiyama XUB2797QSNP-B1 verfügt in Verbindung mit dem LAN-Port über ein vollständiges USB-C-Dock. Zur LAN-Buchse macht der Hersteller keine Angaben, es handelt sich jedoch eindeutig um Gigabit-LAN.
Im Vergleich zum direkten Anschluss über die Netzwerkkarte konnten wir in einer kurzen Überprüfung keinen Performance-Unterschied messen. Bei gleichzeitiger Durchführung eines Performance-Tests auf einem an den USB-Hub angeschlossenen schnellen USB-Stick kam es ferner zu keinen Leistungseinbrüchen im Netzwerktest. Das Ergebnis war überraschenderweise zumindest messtechnisch sogar etwas besser als ohne Zusatzbelastung der USB-C-Bandbreite über den USB-Hub.
Daisy-Chaining
Hinter der rechten Abdeckkappe befindet sich ein DisplayPort-Ausgang, der zur Verbindung weiterer Monitore per Daisy-Chaining verwendet werden kann. Daisy-Chaining ist eine Technik, bei der mehrere Monitore in einer Reihe (Kette) miteinander verbunden werden, wobei nur ein Display direkt an den Computer angeschlossen wird. Dazu muss jeder Bildschirm in der Kette über einen DisplayPort-Ausgang (bzw. USB-C-Ausgang) verfügen – bis auf das Gerät am Ende.
Diese Methode reduziert den Bedarf an mehreren Videoausgängen am Computer und ermöglicht eine übersichtlichere Kabelorganisation. Es ist jedoch wichtig, die Bandbreitenbeschränkungen der Grafikkarte und der Bildschirme zu beachten, da bei zu vielen Monitoren die maximale Auflösung oder Bildwiederholrate reduziert werden kann.
Der iiyama XUB2797QSNP-B1 verfügt im OSD auch über einen MST-Schalter. MST steht für „DisplayPort Multi-Stream Transport“. Der Name weist bereits darauf hin, dass das nur möglich ist, wenn man den DisplayPort- oder den USB-C-Eingang als Quelle verwendet. Wenn MST im OSD ausgeschaltet ist, wird dennoch ein Signal ausgegeben. Der Bildschirm des direkt angeschlossenen Monitors wird dann einfach auf die mit ihm verbundenen Displays geklont. Wenn MST eingeschaltet ist, wird der Monitor dagegen per MST erweitert.
In beiden Fällen können an den iiyama XUB2797QSNP-B1 maximal zwei weitere Monitore angeschlossen und mit dessen nativer Auflösung von 2560 x 1440 Pixeln bei maximal 75 Hz versorgt werden. Im erweiterten Modus muss zum Anschluss von zwei zusätzlichen Displays ferner die Geschwindigkeit des USB-Hubs auf 2.0-Tempo reduziert werden.
Den MST-Schalter findet man im OSD unter „Erweiterte Einstellungen 2“. Das Aktivieren der Funktion hat allerdings auch Auswirkungen auf den Stromverbrauch – vor allem im Stand-by. Es sollte daher nur erfolgen, wenn die Funktion auch tatsächlich benötigt wird.
Bedienung
Die Bedienung erfolgt beim iiyama XUB2797QSNP-B1 über vier Tasten (plus Soft-off) rechts außen an der Rahmenunterseite. Die Tasten haben einen klaren Druckpunkt, benötigen aber eher zu viel als zu wenig Kraftaufwand, zumal sie recht klein sind.
Die ersten drei Tasten haben eine Doppelfunktion. Im Hauptmenü dienen sie der Navigation. Außerhalb des Menüs fungieren sie als Direkttasten zur Auswahl der Signalquelle, dem Aufruf der i-Schnellmenüs (Bildmodus, Eco-Einstellung und Blaulicht-Reduzierung) und der Regelung der Lautstärke.

Am Tag hilft die Beschriftung der Tasten an der Rahmenvorderseite, um sich an die jeweilige Funktion zu erinnern. Bei Dunkelheit ist sie aber nicht zu erkennen, und es kommt leicht zu Fehlbedienungen. Da die Soft-off-Taste auch nicht unterhalb der Betriebs-LED angebracht ist, hat man schnell das Gerät versehentlich ausgeschaltet.
OSD
Der Druck auf die Menütaste führt nicht sofort in das Hauptmenü, sondern ruft stattdessen eine Art Schnellauswahl auf. Tatsächlich wählt man damit nur den Einstiegspunkt in das Hauptmenü aus. Den Vorteil konnten wir nicht bemerken, denn man benötigt auf diese Weise genauso viele Klicks, als würde man gleich im OSD an die gewünschte Stelle navigieren. Nicht alle Symbole sind selbsterklärend.

Die Funktionen sind auf ganze neun Hauptmenü-Ebenen verstreut. Wenigstens die OSD-Einstellungen, das Zurücksetzen des Gerätes und die Sprachauswahl hätte man besser unter einem Punkt (Systemeinstellungen) zusammenfassen können.
Die Navigation ist aus unserer Sicht nicht sonderlich intuitiv. Man benötigt zum Bedienen alle vier Tasten. Die beiden mit seitlichen Pfeilen markierten Tasten zunächst, um an die richtige Stelle zu kommen. Tatsächlich wechselt man dabei ständig zwischen horizontaler und vertikaler Navigation. Mehrfach nach links zu navigieren, reicht auch nicht, um das OSD wieder zu verlassen. Dazu braucht man auf jeden Fall die „Exit-Taste“. Die Logik, wann man die Menütaste benötigt, um eine Auswahl zu bestätigen, und wann sie sofort aktiv wird, ist ebenfalls nicht durchgängig einheitlich (zum Beispiel bei der Farbtemperatur).
Unter „Farbeinstellungen“ findet man die üblichen Bildmodi unter der Bezeichnung „i-Style Color“. Ab Werk steht der Schalter auf „Aus“. Das ist auch gut so, denn die Auswahl einer anderen Option führt dazu, dass sämtliche wichtigen Einstellmöglichkeiten wie zum Beispiel die Farbtemperatur nicht mehr verfügbar sind.
Ab Werk ist der iiyama XUB2797QSNP-B1 auf eine nicht definierte Farbtemperatur eingestellt. Nach unserer Messung sind es ca. 6900 K. Wenn man in den Farbeinstellungen nach unten zur Farbtemperatur navigiert, wird die Auswahl ohne Bestätigung sofort aktiv. Die ursprüngliche Farbtemperatur entspricht aber keiner der drei unter „Farbtemperatur“ fertig zur Auswahl stehenden Möglichkeiten. Will man sie wiederhaben, muss man das Gerät komplett zurücksetzen.
Für die Kalibrierung ist zwar ein RGB-Regler vorhanden, ein Gamma-Regler fehlt aber komplett.
Unter „Erweiterte Einstellungen 1“ sind der Bildschärferegler, der normalerweise zu den Bildeinstellungen gehört, und die Skalierungsoption vorhanden. Unter „Erweiterte Einstellungen 2“ sind insbesondere Einstellungen zu finden, die mit den Anschlüssen zu tun haben.
Bedienung und Navigation bis hin zu Struktur und Verständlichkeit von OSD und Handbuch sind aus unserer Sicht wenig benutzerfreundlich und optimierungsfähig. Da die meisten das OSD nach der Ersteinrichtung aber ohnehin nur höchst selten benutzen, kann man mit etwas Eingewöhnung auch ganz gut darüber hinwegsehen.















Wie immer klasse Testbericht. Nur eine Anmerkung, weil Ihr das immer wieder fälschlich schreibt, hätte ich: „IPS Glow“ hat kausal nichts mit dem Blickwinkel zu tun. Wenn bei seitlicher bzw. schräger Betrachtung sich die Ecken aufhellen, was bei lotgerechter Betrachtung verschwindet, ist die matte Entspiegelung dafür verantwortlich. Das Glühen der IPS-Technik ist vom Blickwinkel weitgehend unabhängig.