Einleitung
Hersteller iiyama bewirbt den ProLite XUB2797QSNP-B1 für keinen speziellen Anwendungszweck. Interessant ist der Monitor für alle, die nach einem möglichst günstigen Allrounder mit umfangreicher Ausstattung suchen. Zum Zeitpunkt der Testerstellung war das Gerät bereits für etwa 275 Euro im Onlinehandel erhältlich.
Der iiyama XUB2797QSNP-B1 verfügt über ein IPS-Panel mit WQHD-Auflösung (2560 x 1440 Pixel), das den sRGB-Farbraum bei einer Farbtiefe von 8 Bit zu 99 Prozent abdecken soll. Für Business- und Office-Zwecke ist die angegebene Maximalhelligkeit von 300 cd/m² völlig ausreichend. Die Angabe zum Kontrastverhältnis ist mit 1300:1 für ein klassisches IPS-Panel wiederum recht hoch.
Für den Business-Einsatz ist das Gerät mit einem integrierten USB-C-Dock ausgestattet, das sogar über einen LAN-Anschluss verfügt. Mit nur einem einzigen Kabel wird so die gleichzeitige Übertragung von Strom, Daten, Video- und Audio-Signalen ermöglicht.
Angeschlossene Notebooks bzw. Tablets werden obendrein mit LAN bzw. Internet versorgt. Dank zusätzlichem DisplayPort-Ausgang und MST-Funktion können auch Multi-Monitor-Setups komfortabel per Daisy-Chaining realisiert werden.
Für Tätigkeiten außerhalb des Büroeinsatzes verfügt der iiyama XUB2797QSNP-B1 dank 100-Hz-Technik und einer Reaktionszeit von nur 1 ms (GtG) außerdem über die richtigen Zutaten, um beim Gaming Spaß zu haben.
Detaillierte Informationen zu den Ausstattungsmerkmalen und den Spezifikationen finden Sie im Datenblatt des iiyama XUB2797QSNP-B1.
Lieferumfang
Der Lieferumgang des iiyama XUB2797QSNP-B1 ist vergleichsweise umfangreich. Neben dem Stromkabel sind Kabel für alle Signaleingänge (DP, HDMI, USB-C) und für USB-B vorhanden.
Eine Schnellstartanleitung und Sicherheitshinweise liegen dem Gerät noch in gedruckter Form bei. Das PDF-Handbuch kann man sich im Download-Bereich der Produkt-Webseite besorgen. Einen Treiber zur namentlichen Erkennung im Gerätemanager und Standardfarbprofile haben wir dort dagegen nicht gefunden.
Den gewinkelten Kreuzschlitz-Schraubendreher braucht man zur Montage des Standbeins nicht. Im Fall einer optionalen Wandmontage nach VESA 100 wäre diese Beigabe aber sehr hilfreich.
Optik und Mechanik

Das Standbein besteht beim iiyama XUB2797QSNP-B1 nicht aus einem Stück, sondern aus einer zur Aussparung auf der Monitorrückseite passenden VESA-Platte und einem Ständerhals. Die Verbindung erfolgt werkzeugfrei mit einer Flügelschraube. Das Standbein wird dann auf der Display-Rückseite eingerastet und anschließend die Ständerbasis montiert – auch das wiederum werkzeugfrei mit einer Flügelschraube.
Der iiyama XUB2797QSNP-B1 verfügt über ein dreiseitig rahmenloses Design. Lediglich unten wird der Gehäuserahmen durch die ca. 18 mm breite Zierleiste mit den Bedienelementen merklich sichtbar.
Auch dank der Formgebung der nach vorn zulaufenden Ständerbasis wirkt der Monitor schlank und leicht. Auf der Rückseite finden wir eine größere Ausbuchtung, die zu den Rändern hin sanft abgerundet ist. Sie beherbergt die Elektronik, die Anschlüsse und die Standbein-Befestigung. Insgesamt ist das Design des iiyama XUB2797QSNP-B1 eher dezent und zurückhaltend und verzichtet auf Ablenkungen.
Hinsichtlich Ergonomie verfügt das Standbein über sämtliche mechanischen Anpassungsmöglichkeiten. Der Spielraum für die Höhenverstellung beträgt 15 cm, und die seitliche Drehung fällt mit je 45° ebenfalls ordentlich aus.
Für einen komfortablen Blickwinkel kann ein Neigungswinkel von -5° bis +23° gewählt werden. Auch eine Pivot-Funktion für den 90°-Schwenk für das Arbeiten im Hochformat ist vorhanden. Die Mechanik ist dabei in allen Einstellungsmöglichkeiten angenehm leichtgängig und gleichzeitig stabil und präzise.
Der iiyama XUB2797QSNP-B1 wirkt nicht nur optisch leichtfüßig, sondern ist es mit 6,1 kg auch tatsächlich. In Verbindung mit dem griffigen und leicht abgerundeten Standbein ist ein Raumwechsel – zum Beispiel im Home-Office – einfach zu bewerkstelligen.
An der Unterseite hat das Standbein eine ausreichend große Öffnung, um die Kabel gebündelt nach hinten abzuführen.
Insgesamt machen die Verarbeitung und die Spaltmaße des iiyama XUB2797QSNP-B1 einen sehr guten Eindruck. Die Preisklasse merkt man dem Gerät äußerlich definitiv nicht an.
Das Netzteil ist beim iiyama XUB2797QSNP-B1 fest in das Gehäuse integriert. Auf einen eigenen Netzschalter wurde aber verzichtet. Soweit ersichtlich, erfolgt die Lüftung ausschließlich passiv über Lüftungsschlitze oben und an den Seiten des „Elektronik-Erkers“.
Sie ist auch völlig ausreichend, denn eine nennenswerte Erwärmung konnten wir selbst nach längerem Betrieb mit 100 % Helligkeit weder auf der Rückseite noch im Bereich der Lüftungsschlitze feststellen.
Technik
Betriebsgeräusch
Wir haben beim iiyama XUB2797QSNP-B1 keine Betriebsgeräusche wahrnehmen können. Sowohl im Stand-by wie auch in Betrieb arbeitet der Monitor völlig geräuschlos – unabhängig davon, welche Helligkeit eingestellt ist. Allerdings kann gerade die Geräuschentwicklung einer gewissen Serienstreuung unterliegen, weshalb diese Beurteilung nicht für alle Geräte einer Serie gleichermaßen zutreffen muss.
Stromverbrauch
Hersteller | Gemessen | |
Betrieb maximal | k. A. | 23,02 W |
Betrieb typisch | 26 W | – |
140 cd/m² | k. A. | 13,59 W |
Betrieb minimal | k. A. | 11,26 W |
Energiesparmodus (Standby) | 0,5 W | < 0,5 W |
Ausgeschaltet (Soft Off) | 0,3 W | < 0,3 W |
Ausgeschaltet (Netzschalter) | – | – |
Messwerte ohne zusätzliche Verbraucher (Lautsprecher und USB)
Zum Maximalbedarf macht iiyama im Datenblatt keine Angabe. Nach unseren Messungen liegt der Maximalverbrauch bei 23,02 Watt. Für eine Bildschirmhelligkeit von 337 cd/m² ist das bereits ein erstaunlich niedriger Wert. Bei einer typischen Arbeitshelligkeit von 140 cd/m² sinkt die Leistungsaufnahme nach unserer Messung noch weiter auf nur 13,59 Watt. Die Effizienz bei dieser Helligkeit berechnet sich zu 2,1 cd/W. Das ist ein extrem guter Wert.
Im Stand-by messen wir einen leicht schwankenden Verbrauch, der im Durchschnitt noch unter 0,5 Watt liegen dürfte. Mittels Soft-off-Button lässt sich das auch noch unter 0,3 Watt drücken. Einen Netzschalter, um den Monitor komplett vom Stromnetz zu trennen, hat der iiyama XUB2797QSNP-B1 allerdings nicht.
Ferner tricksen die Hersteller manchmal mit den OSD-Einstellungen. Kaum hat man den USB-Hub aktiviert, steigt der Stand-by-Bedarf enorm, obwohl überhaupt keine zusätzlichen Verbraucher angeschlossen sind.
Beim iiyama XUB2797QSNP-B1 ist das in dieser Form aber nicht der Fall. Eine Ausnahme ist allerdings die MST-Funktion. Wenn man sie im OSD aktiviert, steigt der Verbrauch bei 140 cd/m² Arbeitshelligkeit geringfügig auf 14 Watt. Im Stand-by liegt man dann jedoch bei ca. 2,5 Watt. Nur durch Betätigen der Soft-off-Taste erreicht man wieder einen Wert unter 0,3 Watt.
Anschlüsse
Die Konnektivität gehört eindeutig zu den Stärken des iiyama XUB2797QSNP-B1. Mit USB-C (DP-Alt-Mode), HDMI (V2.0) und DisplayPort (V1.4) sind sämtliche modernen Digitaleingänge je einmal vorhanden. Audio-Signale können über die integrierten Lautsprecher oder den Kopfhörerausgang (ganz rechts bei den Anschlüssen) wiedergegeben werden.
Der USB-C-Eingang fungiert gleichzeitig auch als Daten-Upstream (5 Gbps) und kann angeschlossene Geräte mit bis zu 96 Watt versorgen. Die Signalerkennung bzw. Umschaltung erfolgen auf Wunsch automatisch.
Der USB-Hub besteht aus insgesamt vier Ports – drei sind vom Typ A und einer vom Typ C. Alle vier Schnittstellen bieten mit 5 Gbps nur die übliche USB-3.0-Geschwindigkeit. Da der Upstream auch nicht schneller ist, müssen sich angeschlossene Geräte ferner diese Bandbreite teilen. Der USB-C-Anschluss bietet mit 15 Watt aber zumindest eine höhere Energieladung für angeschlossene Geräte wie Smartphones etc. Bei den Typ-A-Buchsen stehen hingegen die üblichen 4,5 Watt zur Verfügung.
Hinter den orangen Abdeckkappen verbirgt sich links ein weiterer USB-C-Port. Er kann keine Video- und Audio-Signale entgegennehmen, sondern dient ausschließlich als zweiter USB-Upstream – ebenfalls mit 5 Gbps. Über ein USB-C-auf-USB-A-Kabel kann man auch PCs anschließen, die über keinen USB-C-Port verfügen.
Über den im OSD verfügbaren KVM-Switch-Schalter können sich zwei Rechner bzw. Notebooks die an die Downstream-Ports angeschlossenen Geräte – wie zum Beispiel Maus, Tastatur und externe Festplatte – teilen. Das Umschalten erfolgt aber laut Handbuch nicht automatisch beim Wechsel des Eingangssignals, sondern manuell über den KVM-Schalter im OSD. Das ist nicht sonderlich komfortabel.
Zum Vergleich: Beim iiyama XCB3494WQSN-B5 kann man für jede Eingangsquelle konfigurieren, mit welchem USB-Upstream sie verknüpft sein soll. So muss man erst manuell die Eingangsquelle wechseln (immerhin über Direkttaste möglich) und dann ebenfalls manuell über das Hauptmenü den Switch umschalten. Dafür gibt es auch keine Direkttaste. Der Vorgang ist damit insgesamt etwas umständlich und zeitraubend.
Wie immer klasse Testbericht. Nur eine Anmerkung, weil Ihr das immer wieder fälschlich schreibt, hätte ich: „IPS Glow“ hat kausal nichts mit dem Blickwinkel zu tun. Wenn bei seitlicher bzw. schräger Betrachtung sich die Ecken aufhellen, was bei lotgerechter Betrachtung verschwindet, ist die matte Entspiegelung dafür verantwortlich. Das Glühen der IPS-Technik ist vom Blickwinkel weitgehend unabhängig.