Test LG 27BA75QB: Top ausgestatteter Business-Monitor
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Bedienung und OSD

Die komplette Navigation im OSD und das An- und Ausschalten des Monitors werden ausschließlich über einen 5-Wege-Joystick vorgenommen. Dieser ist seitlich rechts positioniert. Um den Joystick zu erreichen, kann man seitlich rechts um den Rahmen greifen.

Navigation im OSD über einen 5-Wege-Joystick
Navigation im OSD über einen 5-Wege-Joystick

Ein Klick auf den Joystick schaltet den LG 27BA75QB ein oder öffnet ein vorgeschaltetes Menü. Zum Ausschalten des Monitors sind zwei Klicks erforderlich, wenn die Auswahl über das Menü erfolgt. Ein längerer Klick auf den Joystick schaltet das Gerät sofort aus. Die Navigation ist sehr intuitiv und komfortabel.

Selbst im Dual-Monitor-Betrieb kann der Joystick am linken Bildschirm (27BA550) von unten bedient werden – allerdings nur, weil sich der Joystick beim LG 27BA550 in der unteren Ecke befindet. Bei zwei LG 27BA75QB nebeneinander muss die Bedienung von oben erfolgen. Egal welcher Weg: Es ist zwar nicht ganz so komfortabel wie am rechten Exemplar, aber immerhin. Es gibt genügend Modelle auf dem Markt, bei denen eine Bedienung im Dual-Einsatz nicht mehr möglich ist und die Bildschirme erst wieder getrennt werden müssen.

Eine LED für die Anzeige des Betriebsstatus ist beim LG 27BA75QB nicht mehr vorhanden.

Durch Bewegen des Joysticks nach links oder rechts kann die Lautstärke direkt geregelt oder eine Stummschaltung der Lautsprecher vorgenommen werden. Mit einer Bewegung nach oben oder unten wird die Helligkeit eingestellt. Ein Klick auf den Joystick-Button schaltet das Gerät im ausgeschalteten Zustand ein oder öffnet eine Schnellauswahl.

Schnellauswahl OSD (Bild: LG-Handbuch)
Schnellauswahl OSD (Bild: LG-Handbuch)

Das OSD von LG ist einfach strukturiert und bietet zahlreiche Optionen. Die intuitive Bedienung mit dem Joystick und der logische Aufbau für eine nahtlose Benutzerführung überzeugen. Der zur Verfügung stehende Platz wird sinnvoll genutzt, sodass auf eine Brille zur Bedienung verzichtet werden kann. Ein Kritikpunkt gleich vorweg: Das OSD schließt sich nach 18 Sekunden automatisch, und dieser Wert kann im OSD selbst auch nicht angepasst werden. Das ist auf jeden Fall nicht optimal.

Das OSD-Menü des LG 27BA75QB ist in vier übersichtliche Hauptebenen unterteilt, die eine sinnvolle und logische Struktur aufweisen. Der oberste Menüpunkt „Schnelleinstellungen“ beinhaltet die wichtigsten Einstellungen (Helligkeit, Kontrast, Lautstärke und Farbtemperatur). Obwohl das Gerät sogar eine Sechs-Achsen-Farbkorrektur für Bildanpassungen bietet, zielen die vorhandenen Einstellmöglichkeiten nicht auf Farbmanagement-Experten ab, sondern eher auf den klassischen Büroanwender. Eine präzise Definition von Gamma und Farbtemperatur auf Wertebasis ist nicht möglich. Ein spezieller Bildmodus unterstützt Anwender mit Farbsehschwäche bei der Unterscheidung von Farben. Der Funktionsumfang und die Auswahl an Einstellungen im OSD-Menü sind gut.

Bildqualität

Der Panel-Rahmen und die Oberfläche des Panels sind matt und wirksam entspiegelt. Seitlich einfallendes Licht oder auch ein Betrachter mit heller Kleidung erzeugt nur schwache Reflexionen auf dem Bildschirm. Zur Beurteilung haben wir den ab Werk voreingestellten Modus „Anwender“ herangezogen.

Beim Reset (Werkseinstellungen) stellt der LG 27BA75QB folgende Werte ein:

Bildmodus: Anwender
Helligkeit: 45
Kontrast: 70
Gamma: Modus 4
Farbtemperatur: Benutzer
RGB: 50/50/50
Schärfe: 50
Reaktionszeit: Schnell

Diese Werte wurden für die nachfolgende Beurteilung bei Werkseinstellung verwendet.

Graustufen

Die Graubalance macht ab Werk auf Anhieb einen guten Eindruck und wirkt völlig neutral. Beide Bildschirmhälften sind völlig identisch. Die hellsten Stufen sind bis auf die letzte (254) alle erkennbar, und die dunkelsten Stufen sind bis zur Stufe 6 differenzierbar.

Graustufendarstellungen vom IPS-Panel des LG 27BA75QB
Graustufen

Bei den Graustufen sind weder vor noch nach der Kalibrierung Banding-Effekte erkennbar. Insgesamt kann das Ergebnis als gut bewertet werden.

Ausleuchtung

Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge bei komplett abgedunkeltem Raum sieht; hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.

Ausleuchtung des IPS-Panrel bei normaler Belichtung
Ausleuchtung bei normaler Belichtung
Ausleuchtung des IPS-Panel bei verlängerter Belichtung
Ausleuchtung bei verlängerter Belichtung

Die Ausleuchtung ist rein subjektiv als sehr gut zu bewerten. Randeinstrahlungen oder Spots sind nicht auszumachen. Selbst bei verlängerter Belichtung ist das Ergebnis ausgezeichnet.

Glow-Effekt seitlich
Glow-Effekt seitlich

Weicht man von der mittigen Sitzposition ab, sind die IPS-üblichen Aufhellungen über die gesamte Bildfläche zu erkennen. Am stärksten ist das von leicht schräg oben der Fall. Der IPS-Glow ist deutlich ausgeprägt. Dies betrifft sowohl die Darstellung eines komplett schwarzen Bildes als auch Bildinhalte mit hellen Flächen, insbesondere von oben.

Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast

Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Aufgrund der notwendigen Anpassungen fallen die Ergebnisse geringer aus als bei Durchführung der Testreihe mit nativem Weißpunkt.

Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.

Diagramm des Helligkeits- und Kontrastverlauf
Helligkeits- und Kontrastverlauf

Mit nativem Weißpunkt erreichen wir im Maximum rund 407 cd/m². Das liegt deutlich über der Herstellerangabe von 350 cd/m². Selbst in sonnendurchfluteten Räumen ist die Helligkeit ausreichend. Herunterregeln lässt sie sich auf ein Minimum von 47 cd/m², was für das Arbeiten in einer vollständig abgedunkelten Umgebung geeignet ist.

Das Kontrastverhältnis des IPS-Panels gibt der Hersteller mit 1000:1 an. Gemäß unseren Messungen beläuft sich der Maximalkontrast bei 0 % Helligkeit auf 942:1 und im Durchschnitt auf gute 879:1. Nach der Kalibrierung messen wir 820:1.

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