Test LG 32U990A: 6K-Monitor mit Top-Design und Thunderbolt 5

Einleitung

Mit dem LG UltraFine evo erreicht uns der allererste 6K-Monitor (6144 × 3456) mit Thunderbolt 5. Die genaue Bezeichnung lautet LG 32U990A-S, wobei das S lediglich die Farbe Silber signalisiert.

LG verspricht ein leistungsstarkes Display, das speziell für anspruchsvolle professionelle Workflows entwickelt wurde und eine präzise Farbgenauigkeit, einen großzügigen visuellen Raum sowie eine nahtlose Kompatibilität bietet. Es unterstützt Video-Editoren, Fotografen, 3D-Künstler, KI-Creator und Webdesigner gleichermaßen und maximiert die Produktivität in jeder Aufgabe.

Das Design kann sich sehen lassen und erinnert in gewisser Weise an das Apple Pro Display XDR. Kompatibel mit Mac-Computern und PCs, ermöglicht der LG UltraFine evo 6K durch seine vollständige Anschlussvielfalt die flexible Verbindung mit einer Vielzahl von Geräten. An Schnittstellen stehen zweimal Thunderbolt 5 (1 x in, 1 x out), einmal DisplayPort 2.1, einmal HDMI 2.1, zweimal USB-C (down) und einmal USB-C (up) zur Verfügung. Zusätzlich unterstützt der LG 32U990A über Thunderbolt Daisy-Chaining und 96 Watt Power Delivery für schnelles und zuverlässiges Laden.

Zum Einsatz kommt ein Nano-IPS-Black-Panel mit einem Kontrast von 2000:1. LG verspricht eine professionelle Farbpräzision. Der Bildschirm weist 99,5 % Adobe RGB und 98 % DCI-P3 auf und damit einen breiteren und präziseren Farbraum als herkömmliche sRGB-Displays. Die echten 10 Bit Farbtiefe sollen den Monitor zur idealen Wahl für HDR- und hochauflösende Kreativarbeiten machen, die höchste Präzision erfordern. Der LG 32U990A besitzt eine DisplayHDR-600-Spezifizierung.

Detaillierte Informationen zu den Ausstattungsmerkmalen und den Spezifikationen finden Sie im Datenblatt des LG 32U990A.

Lieferumfang

Der LG 32U990A wird in einem Karton mit den Maßen 94 × 49 ×18,5 cm (B × H × T) geliefert. Neben dem Bildschirm selbst sind darin der Standfuß, der Monitorarm, ein externes Netzteil samt Stromkabel, zwei Schrauben für die Standfußmontage sowie je ein Kabel für DisplayPort, HDMI, Thunderbolt und USB-C enthalten. Darüber hinaus liegen eine Schnellstartanleitung, Adapter-Informationen, Sicherheitshinweise, Garantiebestimmungen und ein Energielabel „G“ (SDR und HDR) bei.

Lieferumfang des LG 32U990A
Lieferumfang

Auf der deutschen Internetseite konnten wir weder ein Handbuch noch die Software zum Download finden. Auf der LG-US-Seite stehen allerdings ein Handbuch in Englisch sowie die Anwendungen LG Switch, Dual Controller und LG Calibration Studio zum Download bereit. Die Software ist mehrsprachig, also auch in Deutsch. Treiber oder ein Monitorprofil sind dort aber noch nicht zu finden. Zum Marktstart werden Handbuch und Software sicher auch auf der deutschen Internetseite bereitstehen.

Optik und Mechanik

Die Optik ist gelungen und hebt sich erfreulich positiv von den Standard-Designs ab. Der Standfuß ist aus Aluminium, das Standbein allerdings aus Kunststoff. Insbesondere bei seitlicher Betrachtung kommt das filigrane Design zur Geltung. Die Höhenverstellung fällt aufgrund des Designs mit 6 cm gering aus. Leider haben sich die Designer über das Kabelmanagement keine Gedanken gemacht. Solange der Monitor vor einer Wand steht, ist das kein Problem: Die Kabel verschwinden problemlos hinter dem breiten Standbein. Wird der LG 32U990A allerdings frei im Raum platziert, stören die herunterhängenden Kabel das Gesamtbild.

Im Karton sind das Display und das Zubehör sicher verpackt. Sie können bequem über die breite Seite entnommen werden. Der Bildschirm ist mit einer Schutzhülle ummantelt und muss noch mit dem Arm verbunden werden. Zuerst müssen der Arm und der Standfuß montiert werden. Hierfür ist jedoch ein Schraubendreher (nicht im Lieferumfang enthalten) erforderlich. Der Standfuß wird mit zwei kleinen Schrauben (M4xL12) mit dem Arm verbunden.

LG 32U990A Standfuß von unten
Standfuß von unten
LG 32U990A Standbein von vorn
Standbein von vorn

Um den LG 32U990A stabil an seinem Platz zu halten, sind an der Unterseite des Standfußes vier Gumminoppen angebracht, die verhindern sollen, dass der Bildschirm verrutscht.

Als Basis dient eine Bodenplatte aus Aluminium und mit abgerundeter Front, die eine Breite von 190 mm und eine Tiefe von 190 mm aufweist. Die Höhe der Bodenplatte beträgt nur etwa 3 mm, was auch der Grund ist, dass keine Flügelschraube zum Einsatz kommt, sondern Schrauben.

LG 32U990A Standbein von vorn
Standbein von vorn
LG 32U990A Standbein von hinten
Standbein von hinten

Ergonomisch bietet das Standbein eine Höhenverstellung, eine Neigefunktion und eine vertikale Drehung (Pivot). Eine seitliche Drehfunktion steht nicht zur Verfügung.

Verbindung von Standbein und Display
Verbindung von Standbein und Display

Das Standbein wird in die dafür vorgesehene Öffnung auf der Rückseite des LG 32U990A gesteckt und nach unten gedrückt, bis es einrastet. Ein Druck auf den Schalter nach unten löst die Arretierung wieder.

Mit einem Gewicht von insgesamt 9,5 kg, wovon etwa 3,5 kg auf das Standbein entfallen, ist das Display ausreichend stabilisiert und wackelt bei der Bedienung faktisch nicht. Der Standfuß kippelt allerdings minimal, wenn man den Monitor vor- und zurückbewegt, was aber zu vernachlässigen ist.

Der LG 32U990A zeigt sich äußerlich mit einem Apple-inspirierten Design und fügt sich in jede Arbeitsumgebung ein. Die Kombination von silbernen und dunkelblauen Elementen hat uns optisch ausgesprochen gut gefallen. Dazu tragen auch das vierseitige rahmenlose Design und das stylishe Standbein bei. Der umlaufende silberne Rahmen ist nur 1 mm breit, während der Panel-Rand bis zum Beginn des eigentlichen Bildes 9 mm misst.

Ansicht Display vorn in der höchsten Stellung
Ansicht Display vorn in der höchsten Stellung
Ansicht Display hinten in der höchsten Stellung
Ansicht Display hinten in der höchsten Stellung
Ansicht Display vorn in der niedrigsten Stellung
Ansicht Display vorn in der niedrigsten Stellung
Ansicht Display hinten in der niedrigsten Stellung
Ansicht Display hinten in der niedrigsten Stellung

Verarbeitungsqualität und Haptik sind ausgesprochen gut gelungen. Dazu trägt auch der Standfuß aus Metall bei.

Das Standbein des LG 32U990A erlaubt eine Höhenverstellung von lediglich 6 cm. In der höchsten Position beträgt der Abstand vom unteren Rahmen zur Schreibtischplatte 20 cm, in der niedrigsten Position etwa 14 cm. Der Bildschirm besitzt keine seitliche Drehfunktion. Ein Kabelmanagement lässt der Proband ebenfalls vermissen.

Der Neigungswinkel des Bildschirms kann von -5° bis +20° justiert werden. Der LG 32U990A muss im Querformat manuell ausgerichtet werden, um eine perfekte horizontale Position zu erreichen, obwohl rechtsseitig ein Anschlag vorhanden ist. In den Pivot-Modus kann der Monitor nur gegen den Uhrzeigersinn gedreht werden.

Display maximale Neigung nach hinten
Maximale Neigung nach hinten
Display maximale Neigung nach vorn
Maximale Neigung nach vorn

Die Höhenverstellung wird über ein Wippgelenk realisiert. Wenn man das Display seitlich umfasst, gelingt die Justierung einfacher. Jede Position wird gehalten, und das Gelenk ist angenehm abgestimmt – weder zu stramm noch zu leichtgängig.

Pivot: Frontale Ansicht
Pivot: Frontale Ansicht
Pivot: Ansicht Rückseite
Pivot: Ansicht Rückseite

Der Bildschirm lässt sich mit geringem Kraftaufwand rotieren. Die Drehung kann nur gegen den Uhrzeigersinn erfolgen. Zuvor muss der LG 32U990A jedoch in die höchste Position gebracht und nach hinten geneigt werden, damit die Ecken des Displays nicht mit der Tischplatte kollidieren. Und selbst dann ist Vorsicht geboten, denn es handelt sich um Millimeterarbeit. Eine Höhenverstellung ist in dieser Position noch um etwa 2 cm möglich, der Gehäuserahmen liegt in der tiefsten Position auf dem Standfuß auf.

Gelenk für die ergonomischen Funktionen
Gelenk für die ergonomischen Funktionen

Im unteren Rahmen des Monitors wurde ein Kensington-Schloss integriert.

Kensington-Schloss
Kensington-Schloss

Der 6K-Monitor ist mit einem externen Netzteil mit den Maßen 21 x 10 x 3,5 cm (B x T x H) ausgestattet, was nicht sonderlich zierlich ausfällt. Das Netzteil erwärmt sich im Betrieb nur geringfügig. Die Kabel haben eine praxistaugliche Länge, um das Netzteil problemlos auf dem Boden abzulegen. Im seitlichen und oberen Bereich des Rahmens befinden sich Lüftungsschlitze. Der LG 32U990A erwärmt sich stellenweise im Dauerbetrieb oder HDR-Einsatz merkbar, wird aber nicht zu heiß.

LG 32U990A Rückseite mit LG-Logo
Rückseite mit LG-Logo

Technik

etriebsgeräusch

Obwohl wir dem LG 32U990A spezielle Testbilder mit harten Kontrasten zuspielten, konnten wir dem Probanden keinerlei Störgeräusche entlocken. Allerdings kann gerade die Geräuschentwicklung einer gewissen Serienstreuung unterliegen, weshalb diese Beurteilung nicht für alle Geräte einer Serie gleichermaßen zutreffen muss.

Stromverbrauch

Hersteller Gemessen
Betrieb maximal k. A. 78,3 W
Betrieb Minimal k. A. 32,4 W
140 cd/m² (27 %) k. A. 40,7 W
Energiespar­modus (Stand-by) 0,5 W 0 bis 1,43 W
Ausgeschaltet (Soft-off) 0,3 W 0 bis 1,43 W

Messwerte ohne zusätzliche Verbraucher (USB-C und USB)

Der Maximalbedarf beträgt nach unseren Messungen bei voller Helligkeit 78,3 Watt. Im Stand-by- und im Soft-off-Modus sind die Werte identisch und schwanken zwischen 0 und 1,43 Watt. Ein Langzeittest, um einen Mittelwert zu ermitteln, war nicht Bestandteil dieses Tests. Einen Netzschalter, um den Monitor komplett vom Stromnetz zu trennen, besitzt der LG 32U990A nicht.

Die EU-Energieeffizienzklasse gibt der Hersteller mit G (SDR und HDR) an. Bei 140 cd/m² am Arbeitsplatz zeigt das Messgerät 40,7 Watt an, was zu einer rechnerischen Effizienz von 0,9 cd/W führt und keinem befriedigenden Wert mehr entspricht.

Interessante Themen

2 Gedanken zu „Test LG 32U990A: 6K-Monitor mit Top-Design und Thunderbolt 5“

  1. Peinlich, dass die Macher von Prad.de offenbar weder willens noch in der Lage sind, sich irgendeine Mac-Hardware zu besorgen, um die entsprechenden Test vorzunehmen.

    Antworten
    • Wir testen PC-Monitore! Wenn ein Monitor Mac-Features hat, in Ordnung. Nur läuft unsere gesamte Test-Software auf Windows. Wenn Du alles aus Sicht eines Mac-Nutzers lesen willst, dann nutze doch die Quellen, die dies entsprechend testen. Diesen Medien wirst Du dann wohl kaum vorwerfen, dass sie den Test nicht mit Windows gemacht haben, oder?

      Antworten

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