Test LG 34GK950G-B – Monitor für ambitionierte Gamer
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Overdrive

60 Hz, Overdrive „Aus“

Bei deaktivierter Pixelbeschleunigung geht es der LG 34GK950G-B zunächst gemütlich an. Wir ermitteln den Schwarz-Weiß-Wechsel mit 14 ms, für den schnellsten Grauwechsel benötigt der Monitor 11,8 ms. Der Durchschnittswert für alle unsere 15 Messpunkte beträgt gemächliche 18 ms. Der CtC-Wert liegt ähnlich hoch bei 16,8 ms. Der Helligkeitsverlauf (GtG 80–50 %) ist neutral, die entsprechende Helligkeit wird schnell erreicht.

Diagramm: Gemütliche Schaltzeiten bei deaktivierter Pixelbeschleunigung
Gemütliche Schaltzeiten bei deaktivierter Pixelbeschleunigung
Diagramm: Neutrale Abstimmung beim Helligkeitsverlauf
Neutrale Abstimmung beim Helligkeitsverlauf

60 Hz, Overdrive „Schnell“

Mit der werkseitig eingestellten Pixelbeschleunigung „Schnell“ werden die Schaltzeiten des LG 34GK950G-B bereits deutlich beschleunigt. Der Schwarz-Weiß-Wechsel beträgt nun 12,4 ms, der schnellste Grauwechsel erreicht 7,4 ms, und der Durchschnittswert für alle unsere 15 Messpunkte liegt bei 12,1 ms. Der CtC-Wert verbessert sich ebenfalls deutlich auf 9,6 ms.

Der Helligkeitsverlauf bleibt noch recht neutral, mit nur geringen Überschwingern.

Diagramm: Beschleunigte Schaltzeiten mit aktivierter Pixelbeschleunigung „Schnell“
Beschleunigte Schaltzeiten mit aktivierter Pixelbeschleunigung „Schnell“
Diagramm: Weitgehend neutraler Helligkeitsverlauf
Weitgehend neutraler Helligkeitsverlauf

60 Hz, Overdrive „Schneller“

Wird die höchste Pixelbeschleunigungsstufe aktiviert, zeigt der LG 34GK950G-B, was in ihm steckt, bricht aber keine Rekorde. Dennoch werden für Gamer würdige Werte erreicht. Der Schwarz-Weiß-Wechsel beträgt 11,2 ms und verbessert sich noch mal um über 1 ms. Den schnellsten Grauwechsel bewältigt das Display in 6 ms. Der Durchschnittswert für alle 15 Messpunkte verbessert sich um 2 ms und beträgt nun 10,1 ms. Der CtC-Wert verringert sich auf 8,4 ms.

Diagramm: Schnelle Schaltzeiten, die aber keine Rekorde brechen
Schnelle Schaltzeiten, die aber keine Rekorde brechen
Diagramm: Deutliche Überschwinger als Tribut an die Pixelbeschleunigung
Deutliche Überschwinger als Tribut an die Pixelbeschleunigung

120 Hz, Overdrive „Aus“

Zusätzlich haben wir den LG 34GK950G-B auch noch bei 120 Hz vermessen und geprüft, wie sich die unterschiedlichen Overdrive-Einstellungen auf die Schaltzeiten auswirken. Wir ermitteln bei deaktivierter Pixelbeschleunigung einen Schwarz-Weiß-Wechsel von 14 ms, für den schnellsten Grauwechsel benötigt der Monitor 12,8 ms. Der Durchschnittswert für alle unsere 15 Messpunkte beträgt 18,6 ms. Der CtC-Wert liegt bei 11,6 ms. Der Helligkeitsverlauf (GtG 80–50´%) ist wie bei 60 Hz neutral und benötigt wenig Zeit für das Erreichen der entsprechenden Helligkeit. Die Messwerte sind fast gleich wie bei 60 Hz, allerdings sind CtC-Wert und Latenz deutlich besser.

Fast identische Diagramm: Schaltzeiten wie bei 60 Hz, mit Ausnahme von CtC-Wert und Latenz
Fast identische Schaltzeiten wie bei 60 Hz, mit Ausnahme von CtC-Wert und Latenz
Diagramm: Neutrale Abstimmung beim Helligkeitsverlauf
Neutrale Abstimmung beim Helligkeitsverlauf

120 Hz, Overdrive „Schnell“

Mit der Pixelbeschleunigung „Schnell“ werden die Schaltzeiten des LG 34GK950G-B bei 120 Hz schneller beschleunigt als bei 60 Hz. Insbesondere der CtC-Wert und die Latenz verbessern sich signifikant. Der Schwarz-Weiß-Wechsel beträgt 14 ms und ist damit etwas langsamer im Vergleich zu 60 Hz. Der schnellste Grauwechsel liegt bei 6,4 ms und der Durchschnittswert für alle unsere 15 Messpunkte bei 9,9 ms. Beim CtC-Wert sind es nur noch 5,6 ms, das ist 4 ms schneller als mit 60 Hz bei gleicher Pixelbeschleunigung.

Diagramm: Schnellere Schaltzeiten als bei 60 Hz
Schnellere Schaltzeiten als bei 60 Hz
Diagramm: Geringere Überschwinger beim Helligkeitsverlauf als bei 60 Hz
Geringere Überschwinger beim Helligkeitsverlauf als bei 60 Hz

120 Hz, Overdrive „Schneller“

Bei 120 Hz und schnellster Pixelbeschleunigung verbessern sich die Schaltzeiten des LG 34GK950G-B bei allen Messwerten im Vergleich zu 60 Hz. LG hat hier eine gute Abstimmung gefunden, und so müssen die schnellen Schaltzeiten nicht durch eine Verschlechterung der Bildqualität erkauft werden. Es treten zwar Überschwinger beim Helligkeitsverlauf auf, diese sind aber nicht störend. Der Schwarz-Weiß-Wechsel beträgt 11,6 ms, der schnellste Grauwechsel erreicht nun sehr gute 5,2 ms. Auch der Durchschnittswert für alle unsere 15 Messpunkte reduziert sich auf 7,9 ms. Der CtC-Wert verringert sich fast um die Hälfte im Vergleich zu 60 Hz und liegt bei 4,8 ms.

Diagramm: Die Schaltzeiten sind nochmals besser, insbesondere der CtC-Wert
Die Schaltzeiten sind nochmals besser, insbesondere der CtC-Wert
Diagramm: Überschwinger sind vorhanden, aber nicht störend
Überschwinger sind vorhanden, aber nicht störend

Netzdiagramme

In den folgenden Netzdiagrammen sehen Sie alle Messwerte zu den unterschiedlichen Helligkeitssprüngen unserer Messungen im Überblick. Im Idealfall befinden sich die grünen und roten Linien eng am Zentrum. Jede Achse repräsentiert einen in dem Pegel und der Dynamik definierten Helligkeitssprung des Monitors, gemessen über Lichtsensor und Oszilloskop.

Diagramm: Reaktionszeiten Overdrive „Aus“ bei 60 Hz
Reaktionszeiten Overdrive „Aus“ bei 60 Hz
Diagramm: Reaktionszeiten Overdrive „Aus“ bei 120 Hz
Reaktionszeiten Overdrive „Aus“ bei 120 Hz
Diagramm: Reaktionszeiten Overdrive „Schnell“ bei 60 Hz
Reaktionszeiten Overdrive „Schnell“ bei 60 Hz
Diagramm: Reaktionszeiten Overdrive „Schnell“ bei 120 Hz
Reaktionszeiten Overdrive „Schnell“ bei 120 Hz
Diagramm: Reaktionszeiten Overdrive „Schneller“ bei 60 Hz
Reaktionszeiten Overdrive „Schneller“ bei 60 Hz
Diagramm: Reaktionszeiten Overdrive „Schneller“ bei 120 Hz
Reaktionszeiten Overdrive „Schneller“ bei 120 Hz

Latenzzeit

Die Latenz ist ein wichtiger Wert für Spieler, wir ermitteln sie als Summe der Signalverzögerungszeit und der halben mittleren Bildwechselzeit.

Beim LG 34GK950G-B messen wir bei 60 Hz unabhängig von der Overdrive-Einstellung eine Latenzzeit von 16,2 ms. Für einen Gaming-Monitor ist dieser Wert noch nicht besonders beeindruckend. Die halbe mittlere Bildwechselzeit beträgt bei 60 Hz im Modus „Aus“ 9 ms, im Modus „Schnell“ 6,1 ms und im Modus „Schneller“ 5,1 ms.

Bei 120 Hz ändern sich die Werte signifikant. Die Latenzzeit erreicht nun fantastische Werte. Aus mehreren Versuchen gingen Resultate von 1,8 bis 0,2 ms hervor. Damit ist wohl alles gesagt. Beeindruckend, was der LG 34GK950G-B hier leistet. Die halbe mittlere Bildwechselzeit im Modus „Aus“ beträgt 9,3 ms, im Modus „Schnell“ 5 ms und im Modus „Schneller“ 4 ms.

Die Durchschnittswerte für die mittlere Gesamtlatenz betragen somit bei 60 Hz 25,2 ms („Aus“), 22,3 ms („Schnell“) bzw. 21,3 ms („Schneller“). Bei 120 Hz ändert sich die mittlere Gesamtlatenz auf 10,3 ms („Aus“), 6 ms („Schnell“) bzw. 5 ms („Schneller“).

Das Ergebnis zeigt, dass es problemlos möglich ist, den LG 34GK950G-B mit 120 Hz und maximaler Pixelbeschleunigung zu betreiben, da keine wirklich sichtbaren Qualitätseinbußen bei der Darstellung in Kauf genommen werden müssen. Die deutlich verkürzte Latenzzeit bei 120 Hz macht diese Einstellung für jeden Gamer unabdingbar. Der Proband wird seinem Aufgabengebiet durch dieses fantastische Messergebnis mehr als gerecht. Und das Beste dabei ist, dass man nicht zwingend ein TN-Panel benutzen muss, um maximale Performance zu erzielen. Das Nano-IPS-Panel des LG 34GK950G-B zeigt, dass beides möglich ist, und vereint sowohl Leistung als auch überzeugende Bildqualität.

Damian Köb

... stieß 2009 zum PRAD-Team und schreibt mit anhaltender Begeisterung fundierte Monitor-Testberichte. Als Vater von zwei Kindern verbringt er seine Freizeit mit der Familie, macht Sport, spielt Computerspiele und fährt Motorrad.

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18 Gedanken zu „Test LG 34GK950G-B – Monitor für ambitionierte Gamer“

  1. Hallo,

    ich habe mir diese Woche das Schwestermodell 34GK950F-B zugelegt und konnte bei einer Helligkeitseinstellung von 20% ein eigenartiges Phänomen wahrnehmen… beim bearbeiten von Bildern in Lightroom hab ich in hellere Bildbereiche gezoomt bzw. vergrößert und der Bildschirm regelt offenbar in zwei Stufen die Helligkeit nach -> flimmert also jedes mal beim ein- und auszoomen kurz?!
    Habt ihr eine Erklärung dafür oder habe ich gar ein defektes Panel erwischt?
    Ich betreibe es im sRGB Modus bei 120Hz, aktiviertem erweitertem Freesync, ohne 1ms MBR, Reaktionszeit auf „schnell“ und HDR auf „aus“.

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    • Hallo Thomas. Hört sich nach aktiver dynamischer Kontrastregelung an. Du könntest diesbezüglich mal das OSD durchforsten. Gerne wird diese Option auch mit DCR abgekürzt.

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  2. Dieser Monitor hat auch keinen Schärferegler? Omg, wie schlecht ist LG denn? Der nächste nach dem 32″ Modell mit diesem KO Kriterium. Schlimmer gehts nicht. Egal wie alles Andere ist.

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  3. Gsync kann man doch ausstellen, Oder? Bei alten oder nicht so aufwendigen spielen. Diese dann mit vsync laufen lassen und den Monitor auf 144hz stellen? Sollte doch gehe, Oder?

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    • Was sollte das für einen Vorteil haben oder inwiefern stellt GSync einen Nachteil bei älteren Spielen dar? Du kannst in der nVidia Systemsteuerung einstellen dass die vertikale Synchronisation dem Spiel überlassen werden soll. GSync deaktivieren geht meiner Meinung nach nicht, habe aber ehrlich gesagt auch noch nie darüber nachgedacht 🙂

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  4. „Mittels Daumenschraube werden Standfuß und Verbindungsstück werkzeuglos miteinander verbunden.“
    Klingt schmerzhaft, da nehme ich lieber einen separaten Monitorhalter.

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  5. Hatte mich schon gewundert warum der F ein vermeintlich besseres Panel verbaut hat. Neuere Anschlüsse hat er ja auch und das zu einem geringern Einstigspreis. Warum sollte man jetzt, da NV auch Freesync unterstützt, für einen kastrierten Monitor auch noch mehr bezahlen. Ein Test und Vergleich der F-Version in Bezug auf Inputlag und Overdrive wäre klasse;)

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    • Nun bisher werden 12 Monitore offiziell unterstütz, man kann natürlich manuell versuchen das Ganze zum Laufen zu bringen, sollte aber erst einmal mit Internet suchen und abwarten bis Erfahrungswerte zum jeweiligen Modell vorliegen.

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  6. Man liest immer wieder, das das verbaute Gsync Modul nur 8Bit kann und somit die 10Bit [8Bit + FRC] im Nvidia Treiber nicht eingestellt werden können, war das hier im Test von Euch auch so?

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  7. Das verbaute Panel kann 144hz. Es ist nämlich das gleiche wie beim „34GK950F-B“.
    Die Spezifikationen des G-Sync-Moduls der ersten Generation lassen das nicht zu.
    Dazu bräuchte man die aktuelle Version, die zum einen die Monitore um ca. 500,- € teurer machen soll und einen Lüfter verbaut hat. (Quelle: http://www.compuerbase.de)

    Ein Rezensent auf Amazon.com hat den Monitor angeblich auf 144hz übertaktet.

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    • Diesen Aufwand betreiben nur um 24 Hz mehr herauszuholen und außerdem die Garantie dafür riskieren? Fraglich ob das Sinn macht 🙂 Wenn schon dann sollte Aufwand zu Ertrag in einem vernünftigen Verhältnis stehen. Also würde man so den LG auf 200 Hz übertakten können, dann würde ich es auch machen 😀

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      • Ich persönlich würde ihn auch nicht übertakten.
        Der Aufwand ist allerdings sehr gering.
        Geht per NVIDIA-Systemsteuerumg in einer Minute.

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