Test LG 34GP950G: Nano-IPS-Gaming-Monitor mit HDR
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Bedienung

Der LG 34GP950G besitzt mittig einen Joystick, über den das OSD gesteuert wird. Das Drehrad kann nur für spezielle Einstelloptionen genutzt werden, etwa die oben beschriebene Beleuchtung.

Joystick und Drehrad unter dem Frontrahmen
Joystick und Drehrad unter dem Frontrahmen

Der Druckpunkt des Joysticks ist sehr hart und erzeugt genau wie jeder Druck in eine Richtung ein mechanisches Klickgeräusch. Grundsätzlich war aber eine angenehme Navigation möglich. Wir hätten uns allerdings eine etwas größere Auflagefläche für den Finger gewünscht.

Über die Software „OnScreen Control“ kann der LG 34GP950G auch bequem per Maus eingestellt werden. Speziell für diesen Monitor geschrieben oder angepasst wurde die Anwendung allerdings nicht. Daher sind nur vergleichsweise wenig Einstellungen möglich. Für die meisten Optionen muss also mit dem Joystick eine Auswahl getroffen werden.

Bildschirm-Einstellungen
Bildschirm-Einstellungen
"Screen Split"
„Screen Split“

Neben Einstellungen im OSD ermöglicht die Software zusätzlich, Programme auf vordefinierte Bereiche anzuordnen. Vor allem bei einem 21:9-Monitor empfinden wir dies als einen Mehrwert.

OSD

Das Schnellmenü besitzt zwei fest vergebene, zwei benutzerdefinierte und eine Menü-Taste. Die Wahl des Eingangs und des Spielmodus sind voreingestellt. Alternativ kann dort aber auch das Fadenkreuz, die Schwarzstabilisierung, die Reaktionszeit oder der fps-Zähler ausgewählt werden. Die Optionen betreffen ausschließlich Spielemodi, was bei einem Gaming-Display aber nur konsequent ist.

OSD: Schnellmenü
Schnellmenü

Das OSD besitzt fünf Abschnitte, wobei einer nur für das Eingangssignal reserviert wurde.
Begonnen wird mit dem Spielmodus. Dort sind zwei individuelle und zwei vordefinierte Gamer-Modi auswählbar. Vorhanden sind zudem ein Lese- und ein sRGB-Modus. Im nächsten Abschnitt können Einstellungen vorgenommen werden, die vor allem für Spieler interessant sein dürften. Wir gehen in einem späteren Abschnitt daher noch genauer darauf ein.

OSD: Spielmodus
Spielmodus
OSD: Spiel-Einstellungen
Spiel-Einstellungen

Die üblichen Bildeinstellungen wie Helligkeit, Kontrast und Gamma, aber auch die Farbtemperatur folgen im dritten Reiter. Im letzten Abschnitt wurden die allgemeinen Einstellungen untergebracht.

OSD: Bildanpassungen
Bildanpassungen
OSD: Allgemeine Einstellungen
Allgemeine Einstellungen

Grundsätzlich sind die meisten Standardeinstellungen vorhanden, und im Spielebereich wurden zudem einige Zusatzoptionen hinzugefügt. Umfangreich fallen die Einstelloptionen allerdings nicht aus, und einige sonst üblicherweise vorhandene Optionen fehlen zudem vollständig. So können zum Beispiel keine Einstellungen für die Anzeigedauer oder Position des OSDs vorgenommen werden.

Bildqualität

Der Monitor und auch die Bildschirmfläche sind grundsätzlich matt gestaltet worden. Die Bildschirmfläche wirkte aber etwas spiegelnder, als wir das von anderen matten Displays kennen. Nicht störend, wodurch der LG 34GP950G auch im Homeoffice problemlos genutzt werden kann, aber bei genauer Betrachtung trotzdem sichtbar.

Beim Reset stellt der LG 34GP950G folgende Werte ein, die für die nachfolgende Beurteilung der Werkseinstellung verwendet wurden.

Bildmodus: Spieler 1
Helligkeit: 10
Kontrast: 70
Gamma: Modus 2
Farbtemperatur: Benutzer
RGB: 50/50/50
Schärfe: Nicht vorhanden
Reaktionszeit: Schnell

Graustufen

Der LG 34GP950G ist ziemlich dunkel voreingestellt. Eine Helligkeit von 10 entspricht etwa 100 cd/m², was als Voreinstellung für einen Gaming-Monitor sehr ungewöhnlich ist. In diesem Zustand konnten beim Testbild trotzdem alle hellen Balken vom Hintergrund differenziert werden. Nur die drei äußeren dunklen Balken waren nicht mehr sichtbar. Subjektiv konnten bei weiteren Testbildern keine negativen Effekte beobachtet werden.

Graustufen und -verlauf des IPS-Panels vom LG 34GP950G
Graustufen und -verlauf

Ausleuchtung

Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so, wie man es mit bloßem Auge sieht; hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.

Ausleuchtung des IPS-Panels bei normaler Belichtung
Ausleuchtung bei normaler Belichtung
Ausleuchtung des IPS-Panels bei verlängerter Belichtung
Ausleuchtung bei verlängerter Belichtung

An den Rändern waren minimale Lichthöfe vorhanden. Sichtbarer waren aber die Aufhellungen in den Ecken, die auch bei normaler Belichtung leicht erkennbar waren. Dies liegt an dem gebogenen Bildschirm, und gleichzeitig spielt dies in der Praxis keine große Bedeutung, da für eine Betrachtung einer der Ecken normalerweise der Kopf leicht gedreht und damit der Effekt wieder ausgeglichen wird.

Helligkeit, Schwarzwert und Kontrast

Die Messungen werden nach einer Kalibration auf D65 als Weißpunkt durchgeführt. Sofern möglich, werden alle dynamischen Regelungen deaktiviert. Das Messfenster wird nicht von einem schwarzen Rand umgeben. Die Werte können daher eher mit dem ANSI-Kontrast verglichen werden und geben Realweltsituationen deutlich besser wieder als Messungen von flächigem Weiß- und Schwarzbild.

Helligkeits- und Kontrastverlauf des LG 34GP950G
Helligkeits- und Kontrastverlauf des LG 34GP950G

Vom Hersteller werden für das verbaute IPS-Panel ein Kontrast von 1000:1 und eine maximale Helligkeit von 450 cd/m² angegeben. Der Bildschirm ist zudem nach dem DisplayHDR-600-Standard zertifiziert worden, was bedeutet, dass er Spitzenhelligkeiten von 600 cd/m² darstellen kann.

In dem von uns vermessenen Modus konnte die maximale Helligkeit nicht ganz bestätigt werden. Ein Wert von 416 cd/m² übertrifft aber trotzdem eine Vielzahl von Konkurrenzmodellen und sollte selbst für sehr helle Räume ausreichend sein. In der niedrigsten Einstellung wurden noch 63 cd/m² ausgegeben, wodurch auch der Gegenpart in stark abgedunkelten Räumen problemlos bedient werden kann.

Der durchschnittliche Kontrast lag bei rund 970:1 und damit nahe an den Herstellerangaben. Für ein IPS-Panel ist das ein typisches und gleichzeitig gutes Ergebnis.

Christian Kraft

... ist seit 2010 im Team und verfasst Testberichte für Monitore. Neben seinen Vorlieben für die Fotografie und der koreanischen Küche hatte er schon immer eine Leidenschaft für Computerspiele. Früher als reiner PC-Spieler und heute als Gamerscore-Jäger auf der Xbox.

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