Test Fujitsu P2410 TS CAM: Top Ausstattung und Bildqualität

24 Zoll großer Office-Monitor besitzt eine Windows-Hello-kompatible Webcam und eine USB-C-Dockingstation mit KVM-Switch

Einleitung

„Boost your business“ ist das Motto des Fujitsu P2410 TS CAM. Es handelt sich dabei um einen 23,8 Zoll großen Büromonitor, der mit 1920 x 1080 Pixeln (im 16:9-Format) auflöst. Die maximale Bildrate beträgt 60 Hz.

Wie der Name bereits verrät, verfügt der Bildschirm über eine Windows-Hello-kompatible Webcam mit mechanischer Hebelsperre. Insbesondere Notebook-Arbeiter werden ferner die integrierte USB-C-Dockingstation begrüßen. Neben der Übertragung von Videosignalen, Webcam, Daten, LAN und Audio ist damit auch eine vergleichsweise üppige Stromversorgung externer Geräte mit bis zu 95 Watt möglich. Dank KVM-Switch-Funktion wird dabei obendrein der Bedarf an USB-Hardware verringert, da sie beim Anschluss an den Fujitsu P2410 TS CAM mit mehreren Geräten genutzt werden kann.

Für einen Büromonitor eher überraschend ist zudem das Augenmerk auf die Bildqualität. Der Fujitsu P2410 TS CAM ist ab Werk vorkalibriert. Der sRGB-Farbraum soll zu 99 % abgedeckt werden und eine hohe Farbtreue erreichen.

Detaillierte Informationen zu den Ausstattungsmerkmalen und den Spezifikationen finden Sie im Datenblatt des Fujitsu P2410 TS CAM.

Lieferumfang

Im Lieferumfang liegt dementsprechend neben einem Quickstart-Guide ein Kalibrationsreport. Ferner wird der Käufer mit Kabel für Strom, DisplayPort, USB-C und USB-Hub versorgt.

Ein ausführliches PDF-Handbuch sowie einen Gerätetreiber und ein Standard-Farbprofil konnten wir uns über die Website von Fujitsu herunterladen – zu finden über den Support-Reiter im Hauptmenü.

Lieferumfang des Fujitsu P2410 TS CAM
Lieferumfang

Abgesehen vom Handbuch kann man sich den Aufwand aber sparen, da das Gerät hinsichtlich Treiber und Farbprofil ohnehin vorbildlich über die Windows-Update-Funktion versorgt wird.

Optik und Mechanik

Die Montage des Fujitsu P2410 TS CAM ist schnell und werkzeugfrei erledigt. Das Standbein wird auf der Display-Rückseite eingeklinkt und kann jederzeit per Knopfdruck wieder gelöst werden. Anschließend wird die Bodenplatte aufgesetzt und mit einer Flügelschraube fixiert.

Display nach dem Auspacken
Display nach dem Auspacken
Montage des Standbeins am Displaygehäuse
Montage des Standbeins

Wieso dabei die Bodenplatte unten in „Hochglanz“ gestaltet wurde, bleibt allerdings ein Rätsel. Sie sieht bereits unmittelbar nach dem Auspacken unschön aus und hat nach dem Aufstellen keinerlei Effekt.

Unterseits des Standfuß-Tellers
Unterseits des Standfuß-Tellers
Fixierung des Fußes mit Flügelschraube am Standbein
Fixierung mit Flügelschraube

Wie bei Büromonitoren üblich, ist das Design des Fujitsu P2410 TS CAM eher schlicht gehalten. Von vorn fällt zunächst die oben aufgesetzte Webcam auf. Die verhindert zwar ein Übereinanderstapeln, zumindest für das Nebeneinanderstellen von mehreren Displays zwecks Mehrschirmsystemen ist der Proband aber bestens geeignet.

Er verfügt nämlich über einen bemerkenswert schmalen Rahmen. Oben und seitlich ist er nur 1 mm breit. Auch die im eingeschalteten Zustand noch hinzukommende ungenutzte Display-Fläche fällt mit zusätzlich ca. 4 mm sehr gering aus. Die Leiste unten beinhaltet auch die Bedienelemente und ist ca. 16 mm breit.

Fujitsu P2410 TS CAM Ansicht vorn in der höchsten Stellung
Ansicht vorn in der höchsten Stellung
Fujitsu P2410 TS CAM Ansicht hinten in der höchsten Stellung
Ansicht hinten in der höchsten Stellung
Fujitsu P2410 TS CAM Ansicht vorn in der niedrigsten Stellung
Ansicht vorn in der niedrigsten Stellung
Fujitsu P2410 TS CAM Ansicht hinten in der niedrigsten Stellung
Ansicht hinten in der niedrigsten Stellung

In der Höhe lässt sich der Fujitsu P2410 TS CAM um 15 cm verstellen. In der tiefsten Position beginnt das sichtbare Bild ca. 4 cm über dem Schreibtisch. Auch sonst fallen die ergonomischen Einstellmöglichkeiten sehr üppig aus. Die Abbildungen unten zeigen nur jeweils eine 45°-Drehung in beide Richtungen. Tatsächlich lässt sich das Display mit insgesamt 345° fast komplett um die eigene Achse drehen.

Ansicht 45°-Drehung nach links
Ansicht 45°-Drehung nach links
Ansicht 45°-Drehung nach rechts
Ansicht 45°-Drehung nach rechts

Die Neigung lässt mit -5° bis +35° ebenfalls keine Wünsche offen. Der 90°-Schwenk fürs Arbeiten im Hochformat ist ebenfalls möglich.

Fujitsu P2410 TS CAM Ansicht seitlich
Ansicht seitlich
Ansicht seitlich mit maximalem Neigungswinkel nach hinten
Ansicht seitlich mit maximalem Neigungswinkel nach hinten
Monitor Ansicht Pivot seitlich
Ansicht Pivot seitlich
Monitor Ansicht Pivot von vorn
Ansicht Pivot von vorn

Oben aufgesetzt sehen wir die Windows-Hello-kompatible Full-HD-Webcam mit mechanischer Hebelsperre. Sie soll die Anmeldung vereinfachen und zugleich professionelle Videokonferenzen ermöglichen. Dazu ist auch ein Richtmikrofon integriert, das Störgeräusche ausblendet. Das Eingeben von Passwörtern kann man sich damit dann ebenfalls sparen.

Webcam des Fujitsu P2410 TS CAM mit Privacy-Schieber
Webcam mit Privacy-Schieber

Die Verarbeitung und die verwendeten Materialien wirken zwar insgesamt – vor allem beim Standbein – schon kostenoptimiert. Beides ist angesichts der Preisklasse aber völlig angemessen. Die Mechanik gefällt uns mit ihren leichtgängigen und doch recht präzisen Einstellmöglichkeiten sogar sehr gut. Beim Berühren wackelt das Display allerdings trotz der zentriert angebrachten Bedienelemente merkbar nach. Das mag daran liegen, dass an der Bodenplatte Gewicht gespart wurde.

Standbein des Fujitsu P2410 TS CAM
Standbein

Im unteren Bereich bietet das mit dem Fujitsu-Logo verzierte Standbein eine Öffnung, die beim gebündelten Abführen der Kabel hilft.

Öffnung im Standbein zur Kabelführung
Öffnung zur Kabelführung

Das Netzteil ist beim Fujitsu P2410 TS CAM direkt im Gehäuse untergebracht, das trotzdem praktisch ohne sichtbare Lüftungsschlitze auskommt. Eine nennenswerte Erwärmung des Display-Gehäuses konnten wir selbst nach längerem Betrieb allerdings praktisch nirgendwo feststellen.

Technik

Betriebsgeräusch

Wir haben beim Fujitsu P2410 TS CAM keine Betriebsgeräusche wahrnehmen können. Sowohl im Standby wie auch in Betrieb arbeitet der Monitor völlig geräuschlos – unabhängig davon, welche Helligkeit eingestellt ist. Allerdings kann gerade die Geräuschentwicklung einer gewissen Serienstreuung unterliegen, weshalb diese Beurteilung nicht für alle Geräte einer Serie gleichermaßen zutreffen muss.

Stromverbrauch

Hersteller Gemessen
Betrieb maximal 26 W 15,27 W
Betrieb typisch 14,36 W
140 cd/m² k. A. 10,54 W
Betrieb minimal k. A. 6,1 W
Energiespar­modus (Standby) 0,51 W < 0,4 W
Ausgeschaltet (Soft Off) 0,26 W < 0,4 W
Ausgeschaltet (Netzschalter)

*  Messwerte ohne zusätzliche Verbraucher (Lautsprecher und USB)

Fujitsu nennt im Datenblatt einen Maximalverbrauch von 26 Watt. Beim Betrieb in der maximalen Helligkeitsstufe bleibt unsere Messung mit 15,27 Watt sogar noch 41 % darunter.

Die Unterschiede zwischen Standby und Soft-off sind kaum noch messbar. Der Bedarf sinkt dann in jedem Fall auf unter 0,4 Watt. Einen Netzschalter, um den Monitor komplett vom Stromnetz zu trennen, hat der Fujitsu P2410 TS CAM aber nicht.

Bei 140 cd/m² am Arbeitsplatz zeigt das Messgerät 10,54 Watt an. Die Effizienz bei dieser Helligkeit ist mit 2,1 cd/W außerordentlich gut.

Anschlüsse

Glänzen kann der Fujitsu P2410 TS CAM auch bei der Konnektivität. Mit DisplayPort, HDMI und USB-C sind alle wichtigen Digitaleingänge vorhanden. Es gibt sogar einen weiteren DisplayPort, der als Ausgang für Daisy-Chaining dient.

Der USB-C-Anschluss ist wie üblich multifunktional. Neben der Übertragung von Videosignalen, Webcam, Daten, LAN und Audio ist damit auch eine vergleichsweise üppige Stromversorgung externer Geräte mit bis zu 95 Watt möglich. Für den Daten-Upstream gibt es neben dem USB-C-Eingang einen zweiten, herkömmlichen Eingang vom Typ B.

Anschlüsse des Fujitsu P2410 TS CAM
Anschlüsse

Beide versorgen insgesamt vier Downstream-Ports. Zwei vom Typ A befinden sich auf der Rückseite, zwei weitere sind rechts unten im Gehäuserahmen eingelassen und ermöglichen einen guten Zugriff. Eine dieser Buchsen ist sogar als USB-C-Ausgang ausgeführt.

Gut zugängliche USB-Ports: 1 x Typ A und 1 x Typ C
Gut zugängliche USB-Ports: 1 x Typ A und 1 x Typ C

Dank der beiden USB-Upstream-Ports mit KVM-Switch-Funktion kann angeschlossene USB-Hardware durch einfaches Umschalten von mehreren Endgeräten genutzt werden.

Der zusätzliche LAN-Anschluss macht den Fujitsu P2410 TS CAM dann zur vollwertigen Dockingstation, die sogar Tablets in den Genuss von schnellem, kabelgebundenem LAN bringt – auch im Unternehmenseinsatz, wo WLAN oft nicht verfügbar ist.

Bedienung

Die Bedienung erfolgt über sechs haptische Tasten, die mittig angeordnet sind. Zusätzlich gibt es eine gut abgesetzte Soft-off-Taste. Dadurch besteht auch im Dunkeln nicht die Gefahr, das Gerät versehentlich auszuschalten.

Zentrierte Tasten am unteren Displayrahmen
Zentrierte Tasten

Die Tasten haben eine angenehme Größe und einen klaren Druckpunkt. Eco-Modus, Signalquelle, Lautstärke und Helligkeit können damit direkt gesteuert werden. Der Sensor ganz in der Mitte ist für die Erkennung des Umgebungslichts und der Abwesenheit des Nutzers zuständig. Auf Wunsch kann damit die Hintergrundbeleuchtung automatisch an die Lichtverhältnisse der Arbeitsumgebung angepasst werden. Verlässt der Nutzer den Arbeitsplatz, wird die Hintergrundbeleuchtung zunächst schrittweise auf ein Minimum gedimmt und dann komplett abgeschaltet, um Strom zu sparen. Annäherungsabstand und Verzögerung sind dabei über das OSD konfigurierbar.

Beides hat im Test recht gut funktioniert. Die Anpassungen erfolgen gemächlich und nicht abrupt. Nach dem Ausschalten bleibt die zuvor eingestellte Helligkeit erhalten bzw. wird wiederhergestellt.

Manuel Findeis

... beschäftigt sich beruflich wie privat seit über 20 Jahren intensiv mit den Themen und Entwicklungen in der IT-Branche. Als freiberuflicher Autor, Testredakteur und Fotograf, kennt er die Anforderungen an ein gutes Display. Für PRAD ist er seit 2013 tätig.

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