Test LG 38WQ88C-W: Ergo-Stand begeistert erneut
7/7

Sound

Der Hersteller preist die zwei 10-Watt-Lautsprecher für ein immersives Erlebnis mit sattem Bass an. Alternativ kann über den vorhandenen Klinkenanschluss ein Audiosignal auch an externe Lautsprecher oder einen Kopfhörer weitergeleitet werden. Die Lautstärke kann per Schnellfunktion bequem geregelt werden. Weitere Einstelloptionen für die Klanggeber gibt es im OSD nicht.

Wir haben die Lautsprecher mit unterschiedlicher Musik, Videos und auch beim Gaming getestet. In allen Bereichen war die Soundausgabe klar, war voluminöser als bei vielen Konkurrenzprodukten und konnte vor allem eine sehr laute Wiedergabe ohne Qualitätseinbußen ermöglichen. Ein satter Bass war allerdings nicht vorhanden. In diesem Bereich waren die Lautsprecher sogar eher unterdurchschnittlich, denn eine Basswiedergabe war nur sehr schwach möglich.

Je nach Musikgeschmack können die Klanggeber aber durchaus für die Musikwiedergabe verwendet werden, genau wie für Serien oder mal ein Spielchen zwischendurch. Für ernsthaften Musikgenuss oder auch atmosphärische Games empfehlen wir allerdings weiterhin einen guten Kopfhörer.

HDR

Der LG 38WQ88C-W unterstützt den HDR10-Standard. Da der Monitor eine maximale Helligkeit von 300 cd/m² besitzt, werden aber keine Standards wie DisplayHDR 400 oder höher erfüllt.

Ein HDR-Modus kann im OSD nicht aktiviert werden, er wird aber automatisch angewandt, wenn zum Beispiel unter Windows HDR eingeschaltet wird. Die Helligkeit wird automatisch auf 100 % gesetzt, und viele Parameter, wie zum Beispiel der Kontrast, werden ausgegraut und sind nicht mehr änderbar.

Der HDR-Effekt war sichtbar, allerdings aufgrund der relativ geringen Helligkeit nicht sehr ansprechend. Wir haben auf dem Desktop eine Grundhelligkeit von unter 250 cd/m² gemessen, was sogar weniger ist als die über 300 cd/m², die wir im SDR-Modus messen konnten. Der Kontrast wirkte höher und Farben lebendiger, doch gingen Details dafür verloren. Vor allem in den Schatten waren deutlich weniger Strukturen sichtbar. Anwender, die einen guten HDR-Modus bei einem Bildschirm wünschen, sollten daher zu einem anderen Gerät greifen, da der LG 38WQ88C-W in diesem Bereich keine gute Figur macht.

DVD und Video

Für die nachfolgenden Tests haben wir einen Blu-ray-Player per HDMI-Kabel angeschlossen. Nicht native Auflösungen, die bei dieser Zuspielung fast immer der Fall sein sollten, können seitengerecht vergrößert oder im Vollbild dargestellt werden. Im Vollbild erfolgt dabei fast immer eine Verzerrung, sodass nur die seitengerechte Vergrößerung als Option bleibt. Sie macht ihren Job grundsätzlich gut, bei exotischen Signalen versagt sie aber und ermöglicht keine exakt runde Darstellung der Kreise in unserem Testvideo. Beim Abspielen von den aktuell gängigen Blu-ray-Formaten traten dagegen keine Verzerrungen bei der Darstellung auf.

Keine runden Kreise bei exotischeren Auflösungen
Keine runden Kreise bei exotischeren Auflösungen

Bei der Signalzuspielung war der LG 38WQ88C-W dagegen flexibel. Wir konnten sowohl 24, als auch 50 und 60 Hz einstellen und wiedergeben.

24-Hz-Betrieb
24-Hz-Betrieb
50-Hz-Betrieb
50-Hz-Betrieb

Sowohl beim Farbbereich als auch beim Farbraum bietet der LG 38WQ88C-W nur eine Automatik an, ein manuelles Eingreifen ist nicht möglich. Bei Standardsignalen lieferte die Automatik auch die erwarteten Werte. Bei einem erzwungenen YCbCr-Signal wurden dagegen die typischen grün-lilafarbene Farbverfälschungen angezeigt, die auch nicht korrigiert werden konnten.

Farbraum YUV mit Farbverfälschungen
Farbraum YUV mit Farbverfälschungen

Eine Overscan-Funktion besitzt das Gerät, was zu den generell sehr übersichtlichen Einstelloptionen in diesem Bereich passt. Anwender, die keine aktuell gängigen Signale zuspielen möchten, könnten daher Probleme bei der Darstellung bekommen.

Bewertung

Kein Angebot gefunden.
4

(GUT)

Fazit

Das Highlight des LG 38WQ88C-W ist klar der sehr flexible Standfuß. Dieser muss zwar etwas aufwendiger befestigt werden, bietet anschließend aber deutlich mehr Optionen als ein herkömmlicher Standfuß an. Er hielt das große Display zudem sehr sicher an seiner Position und wirkte trotzdem eher schlicht und nicht wuchtig.

Gefallen hat uns zudem die hohe sRGB-Farbraumabdeckung von 99 %, die zusammen mit der guten Helligkeitsverteilung und Ausleuchtung das Gerät auch für die Bildbearbeitung interessant erscheinen lässt. Die hohen Abweichungen bei der Farbreinheit sollten allerdings beachtet werden.

Gelegenheitsspieler werden vor allem mit Titeln, die für ein 21:9-Format optimiert wurden, ihren Spaß haben. Die Reaktionszeit war sehr gut, und die FreeSync-Option ermöglicht eine flüssig wirkende Bilddarstellung. Die Latenz dürfte für Hardcore-Gamer allerdings zu hoch sein. Diese Nutzergruppe dürfte sich zudem mehr Einstelloptionen und einen 120-Hz-Modus wünschen.

Gepunktet werden kann außerdem mit vielen Anschlussoptionen einschließlich USB-C. Über diesen Port kann ein angeschlossener Laptop mit bis zu 90 Watt mit Strom versorgt werden. Ein Umgebungslichtsensor ermöglicht eine automatische Anpassung der Helligkeit an wechselnde Lichtsituationen, und die beiden 10-Watt-Lautsprecher liefern einen ansprechenden Sound, solange keine basslastigen Stücke wiedergegeben werden sollen.

Testlogo LG 38WQ88C-W

Hinweis in eigener Sache: PRAD erhielt den 38WQ88C-W leihweise von LG zu Testzwecken. Herstellerseitig gab es weder eine Einflussnahme auf den Testbericht noch eine Verpflichtung zur Veröffentlichung oder eine Verschwiegenheitsvereinbarung.

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Christian Kraft

... ist seit 2010 im Team und verfasst Testberichte für Monitore. Neben seinen Vorlieben für die Fotografie und der koreanischen Küche hatte er schon immer eine Leidenschaft für Computerspiele. Früher als reiner PC-Spieler und heute als Gamerscore-Jäger auf der Xbox.

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