Profilgenauigkeit
Im kalibrierten Zustand überprüfen wir zunächst die Profilgenauigkeit. Geringe Abweichungen lassen, sofern das Messgerät exakt arbeitet, darauf schließen, dass die Monitorcharakteristik korrekt erfasst wurde und stabil bleibt. Das CMM (ColorManagementModule) farbmanagementfähiger Software kann damit möglichst (die Grenze setzt spätestens der Monitorfarbraum) ideal in Monitor-RGB transformieren. Steigen die Abweichungen zu einem späteren Zeitpunkt spürbar an, ist es Zeit für eine neue Kalibrierung und anschließende Profilierung.
Von den im Zug der Kalibrierung durchgeführten Änderungen an Bildschirmeinstellungen und Grafikkarten-LUT (bzw. in diesem Fall Monitor-LUT), die zu einer neutralen Grauachse, gewünschter Gradation und Weißpunkt führen sollen, profitiert man auch in ungemanagten Umgebungen.
Wir beschränken uns nachfolgend auf das Monitorprofil, welches im Rahmen der Kalibrierung auf die sRGB-Empfehlungen bezüglich des Weißpunkts und der Gradation erstellt wurde. Nach Kalibrierung und Profilierung wurde ein Profiltest durchgeführt, der den Istzustand des Monitors mit den Transformationen vergleicht, die sich aus dem Monitorprofil entnehmen lassen.
Die Referenzwerte ergeben sich entsprechend aus dem Monitorprofil:
Profilgenauigkeit | Profilwert | Erreicht |
Weißpunkt / Kelvin | 6502 | 6528 |
Helligkeit / cd/m² | 119 | 113 |
Schwarzpunkt / cd/m² | 0,20 | 0,24 |
Kontrast / x:1 | 594 | 470 |
Gamma / Durchschnitt | 2,20 | 2,17 |
Das in iColor erstellte Profil beschreibt den Monitor im Wesentlichen gut. Größere Abweichungen zeigen nur die Grauachse, Grün und Cyan, die übrigen Abweichungen sind minimal. Kontrast und Schwarzpunkt hatten etwas unter der Kalibrierung zu leiden.
Vergleich des kalibrierten Profils mit dem sRGB Standard
Kalibriert | sRGB-Standard | Erreicht |
Weißpunkt / Kelvin | 6500 | 6528 |
Helligkeit / cd/m² | 120 | 113 |
Schwarzpunkt / cd/m² | 0,00 | 0,14 |
Kontrast / x:1 | Nativ | 470 |
Gamma / Durchschnitt | sRGB (~2,2) | 2,17 |
Um einen ersten Eindruck von den tatsächlichen Abweichungen in farbmanagementfähiger Software zu geben, haben wir in Adobe Photoshop entsprechende Testpattern erzeugt, mit dem jeweiligen Profil des Arbeitsfarbraumes (sRGB) versehen und ausgemessen. Als CMM kam Adobe (ACE) zum Einsatz.
Mit der Beschränkung auf Primär- und Sekundärfarben können wir natürlich kein wirklich detailliertes Bild zeichnen. So müssen beispielsweise Unterabdeckungen überhaupt nicht ins Gewicht fallen, wenn entsprechende Tonwerte, die außerhalb des Monitorfarbraums liegen, nicht im betrachteten Bild vorhanden sind. Aufgrund des relativ farbmetrischen Rendering-Intents bleiben durch das CMM verursachte Farbraumkompressionen aus.
Je näher die drei Farblinien an der 45°-Achse liegen, umso weniger Farben müssen zur Kalibrierung von der Grafikkarte verworfen werden, umso lückenloser bleiben Farbverläufe. Die Farbeinstellungen mussten im „Acer eDisplay Management“ korrigiert werden. Für die Kalibrierung auf den sRGB-Standard haben wir diese Einstellungen gewählt: Kontrast 51, Helligkeit 47, R=48, G=49, B=45.
UGRA-Test
Um den Monitor nach allgemeingültigen Anforderungen zu testen, haben wir den 24-Zöller auf die Vorgaben der UGRA kalibriert (5800 K, Gamma 1,8 und 120 cd/m²). Leider besteht der Acer S243HLbmii den UGRA-Test aufgrund mehrerer Faktoren nicht: Durch die Kalibration wurde der Tonwertumfang zu stark eingeschränkt. Gleichzeitigt ist die Grauachse weiterhin nicht neutral genug und die Abdeckung von ISOcoated nicht ausreichend.
Sound
Überraschend kräftig ist die Soundausgabe des im Acer S243HLbmii verbauten Mono-Lautsprechers. Er spielt die zur Verfügung stehenden zwei Watt Leistung vollends aus. In Sachen maximaler Lautstärke ist deutlich mehr möglich als bei vielen anderen Geräten mit integrierten Stereoboxen. Selbst bei hoher Lärmstufe und in oberen Frequenzen sind weder Verzerrungen noch Scheppern zu vernehmen – die recht hohe Bautiefe des soliden Standfußes macht ihn zu einem passablen Resonanzkörper.