Bildqualität
Das eingesetzte TN-Panel sorgt für eine subjektiv gute Bildqualität. Die Farben wirken lebendig, Homogenität und Ausleuchtung sind auf den ersten Blick in Ordnung. Die Helligkeit ist in der Werkseinstellung auf 90 Prozent gesetzt und natürlich zu hell.
Helligkeit
Hersteller | Gemessen | |
100 % | 300 cd/m² | 289 cd/m² |
90 % (Werk) | k.A. | 272 cd/m² |
23 % | k.A. | 140 cd/m² |
0 % | k.A. | 93 cd/m² |
In der Werkseinstellung steht der Monitor auf dem Splendid-Standardmodus in benutzerdefinierter Farbtemperatur und bei 90 Prozent Helligkeit, was einem Wert von 272 cd/m² entspricht.
Helligkeitsverteilung:
Die Helligkeitsverteilung haben wir an 15 Messpunkten ermittelt, nachdem wir die Monitorhelligkeit auf 23 Prozent abgesenkt haben, um einen Optimalwert von 140 cd/m² zu erreichen. Der Gammawert schwankte bei der Messung zwischen 2,2 und 2,3.nn
Die Helligkeitsverteilung schwankt bis zu knapp 32 Prozent zum linken Rand hin. Das ist eindeutig zu viel, denn im Vergleich zur Zielhelligkeit ist der Randbereich um ein Drittel dunkler. Dieses schlechte Ergebnis haben wir bei beiden Monitoren, bei Verbindung über VGA und USB ermittelt.
Bei normalem Hintergrund (Wallpaper, Office, Spiele) fällt der Helligkeitsverlust nicht so offensichtlich ins Auge. Das Colorimeter reagiert sehr viel sensibler, da es immer nur einen Messpunkt betrachtet, während unser Auge das gesamte Monitorbild erfasst, was Helligkeitsschwankungen ausgleicht.
Blickwinkel:
Der maximale Blickwinkel liegt laut Asus bei 170 Grad horizontal und 160 Grad vertikal. Dies würde für die meisten Alltagssituationen vollkommen ausreichen, wenn man das Gerät zusätzlich seitlich drehen könnte. Diese Drehfunktion fehlt dem Asus aber leider vollständig.
Nachfolgende Bilder zeigen deutlich die Probleme des TN-Panels bei verschiedenen Blickwinkeln. Während die frontale Ansicht in Ordnung ist, nehmen der Kontrast und vor allem die Helligkeit bei seitlichem Betrachten sichtbar ab. Von unten betrachtet erscheint das Bild sehr dunkel und ist kaum noch erkennbar. Von oben auf das Display blickend, geht zwar Kontrast und Sättigung verloren, aber das Bild bleibt erkennbar, wenn auch mit Grauschleier.
Ausmessung und Kalibration
Nachfolgend haben wir den Asus VW223B bezüglich seiner Farbechtheit überprüft und getestet, wie gut sich der TFT-Monitor kalibrieren lässt. Die Ergebnisse sind hauptsächlich für die Grafik- und Fotobearbeitung interessant. Für den Office-Betrieb und Spiele sind sie größtenteils vernachlässigbar, da bei diesen Anwendungen der subjektive Eindruck überwiegt.
Wichtig ist hierbei: Eine Kalibration ist per USB-Verbindung nicht möglich. Das Kalibrationsergebnis konnten wir nur per VGA ermitteln. Eine hundertprozentige Vergleichbarkeit mit anderen Modellen ist daher nicht gegeben, da PRAD Geräte immer mit digitaler Verbindung testet.
Zunächst haben wir den maximalen Farbraum des TFT-Monitors ermittelt und einerseits mit dem Druckfarbraum ISOcoated und andererseits mit dem sRGB-Farbraum verglichen.
Farbraumvergleich:
sRGB ist gewissermaßen der kleinste gemeinsame Nenner für das Zusammenspiel verschiedener Eingabe- und Ausgabegeräte im Consumerbereich. Zudem geht Windows von sRGB aus, wenn zu einem Gerät oder einer Grafikdatei kein Farbprofil vorliegt.
Viele Farbdrucker arbeiten auf Normalpapier mit dem sRGB-Profil. Auch deshalb ist der sRGB-Farbraum im Gegensatz zum ISOcoated-Druckfarbraum für „Normalanwender“ von Bedeutung. Durch die starke Verbreitung der digitalen Spiegelreflexkameras und der zunehmenden Amateurfotografie, haben auch Bilderdienste viele ihrer Belichtungsmaschinen auf den sRGB-Farbraum umgestellt, um dem Kunden die Auseinandersetzung mit speziellen Farbräumen zu ersparen.
Interessant ist der Vergleich zum Isocoated-Farbraum des Offset-Drucks, da dieser in der Regel dem Mindesten entspricht, was aktuelle Tintenstrahldrucker bewältigen können. Viele moderne Tintenstrahldrucker und Druckverfahren decken darüber hinaus einen noch größeren Bereich ab. Der ISOcoated-Farbraum wird vom VW223B zu 90 Prozent abgedeckt.
ISOcoated: 90 % Abdeckung
Weiterhin haben wir ermittelt, wie gut der ASUS VW223B verschiedene Farbräume abdeckt. Wichtig für Normalbenutzer ist die sRGB-Abdeckung. AdobeRGB ist hingegen für Grafiker und Fotografen von Interesse, ebenso wie ECI RGB 2.0. Da der VW223B keinen erweiterten Farbraum besitzt, haben wir die Messung auf sRGB beschränkt.
Erläuterung der 3D Ansichten: Das schwarze Netz stellt den jeweiligen Standard-Farbraum dar, das weiße Netz den Monitorfarbraum. Die tatsächliche Schnittmenge beider Farbräume macht der bunte Würfel kenntlich. Der Monitorfarbraum kann den tatsächlichen Farbraum dann nicht mehr darstellen, wenn das schwarze Netz aus dem Würfel herausragt. Wenn der Monitorfarbraum größer ist als der jeweilige Standardfarbraum, so ragt das weiße Netz aus dem Würfel heraus.
sRGB: 100 % Abdeckung
Der sRGB-Farbraum wird vom VW223B mit 100 Prozent perfekt abgedeckt. Nur befriedigend ist dagegen die 90 prozentige Abdeckung bei ISOcoated. Heutzutage stellt ISOcoated den kleinsten gemeinsamen Nenner im Offsetbereich dar und sollte immer zu 100 Prozent abgedeckt werden. Der Asus VW223B schafft dies allerdings nicht.