Test Monitor BenQ X2200W
5/8

sRGB: 97 % Abdeckung

Benq X2200w Monitor Benqx2200w Srgb1 Kl
Benq X2200w Monitor Benqx2200w Srgb2 Kl
AdobeRGB: 93 % Abdeckung
Benq X2200w Monitor Benqx2200w Adobergb1 Kl
Benq X2200w Monitor Benqx2200w Adobergb2 Kl
ECI 2.0: 89 % Abdeckung
Benq X2200w Monitor Benqx2200w Eci201 Kl
Benq X2200w Monitor Benqx2200w Eci202 Kl
 

Erläuterung der Abweichung deltaE

Die Abweichung der Farbwerte wird in deltaE 94 (dE) angegeben. Gemessen werden mehrere Grauabstufungen, die primären (RGB) und die sekundären (CMY) Grundfarben. Ein deltaE Wert von 1 entspricht dem kleinsten Farbunterschied, den das menschliche Auge wahrnehmen kann.

Bei den Farben erkennen die meisten Menschen ab einem Wert von 3 einen Unterschied. Unsere Augen sind allerdings für Grüntöne besonders empfindlich, so dass bei diesen bereits kleinere Unterschiede wahrgenommen werden. Die durchschnittliche Abweichung sollte unter 3 dE liegen, das Maximum unter 10 dE, besser unter 6dE. Bis 10 dE haben zwei Farben jedoch noch genügend Ähnlichkeit zueinander.

Vergleich der Werkseinstellung zum sRGB-Standard

Werkseinstellung sRGB-Standard Erreicht
6500 6150
140 265
0,00 0,36
Nativ 735
sRGB (~2,2) 2,26
Benq X2200w Monitor Benqx2200w Deltae Werk
 

Die Werkseinstellung (Standardmodus) des BenQ X2200W weicht vor allem bei den Graustufen stark vom sRGB-Standard ab. Auch die Farben sind mit einem deltaE-Wert von meist über 6 eher grenzwertig in punkto sRGB-Genauigkeit. Die Farbtemperatur ist in Ordnung, der Gammawert kommt sogar nahe an den Zielwert heran. nn

Die Farben wirken mit einem statischen Kontrast von immerhin 735:1 satt und knallig. Wer keine Lust auf eine Kalibration hat oder nicht das nötige Equipment besitzt, wird mit der Werkseinstellung noch am besten bedient sein. Allerdings sollte die hohe Helligkeit auf ein angenehmeres Level herunter gestellt werden, um Ermüdungserscheinungen zu vermeiden.

Vergleich des Filmmodus zum sRGB-Standard

Kalibriert Ziel Erreicht
6500 8150
140 115
0,00 0,36
Nativ 318
sRGB (~2,2) 2,01
Benq X2200w Monitor Benqx2200w Deltae Film
 

Die Graustufendarstellung ist im Filmmodus besser als im Standardmodus. Auch der Helligkeitswert liegt auf einem erträglicheren Level. Man kann den Wert jedoch kaum höher einstellen, da er im Filmmodus bereits bei 90 liegt. Die Farbabweichungen sind bei Rot und Grün so extrem, dass sie bereits nicht mehr in der Tabelle dargestellt werden können. nn

Die Abweichung der Primärfarbe Rot liegt bei 22,1 deltaE, bei Grün sind es 21,7 deltaE. Auch die Farbtemperatur ist mit mehr als 8000 Kelvin sehr kühl und subjektiv wirkt das Bild bereits blaustichig. Durch den niedrigen Kontrast von 318:1 ist auch die Farbdarstellung schwach. Im Übrigen zeichnet sich um Schriften eine weiße Umrandung ab. Diesen Bildmodus hätte BenQ sich sparen können.

Benq X2200w Monitor Benqx2200w Special 1schrift
Benq X2200w Monitor Benqx2200w Special 2schrift
Bildausschnitt aus dem Prad-Forum. Zum Vergleich: Links der Filmmodus, rechts der Dynamikmodus. Im Filmmodus sind weiße Schatten um Schriften erkennbar.

Vergleich des Dynamikmodus zum sRGB-Standard

sRGB Profil sRGB-Standard Erreicht
6500 7950
140 168
0,00 0,39
Nativ 430
sRGB (~2,2) 2,01
Benq X2200w Monitor Benqx2200w Deltae Dyn
 

Der Dynamikmodus sieht trotz hoher Abweichungen zum sRGB-Standard um einiges besser aus, als der Filmmodus. Die Schrift wird ganz normal angezeigt und die Graustufendarstellung ist hinreichend präzise. Das Bild ist genau wie in allen anderen Benutzermodi außer Standard sehr kühl.

Im Übrigen sind in den Benutzermodi lediglich Anpassungen von Helligkeit und Kontrast möglich; Schärfe oder Farbkanäle sind im OSD gesperrt. Nur im Standardmodus kann auf diese Einstellungen zurückgegriffen werden.

Vergleich der Kalibrierung auf sRGB zum sRGB-Standard

Kalibriert Ziel Erreicht
6500 6500
140 138
0,00 0,17
Nativ 811
sRGB (~2,2) 2,18
Benq X2200w Monitor Benqx2200w Deltae Srgb
 
Benq X2200w Monitor Benqx2200w SRGB 2kurve
Darstellung der RGB-Korrekturkurve der Grafikkarte nach der sRGB-Kalibrierung. Je näher die drei Farblinien an der 45°-Achse liegen, umso weniger Farben müssen zur korrekten Kalibrierung von der Grafikkarte verworfen werden, und umso lückenloser bleiben Farbverläufe (zur Vergrößerung die Grafik anklicken).

Die Kalibration des BenQ X2200W ist einfach, dass heißt die Farbkanäle sind schnell und mit wenigen Änderungen an die sRGB-Werte angepasst. Bei der Helligkeitseinstellung sollte man allerdings Acht geben, denn je nachdem, ob der Wert verringert oder erhöht wird, dauert es ein paar Minuten, bis sich die Backlight-Helligkeit eingependelt hat.

Die Grautöne werden nach der sRGB-Kalibrierung ausgesprochen sauber dargestellt. Auch die Primär- und Sekundärfarben kommen den sRGB-Zielwerten ein ganzes Stück näher als in den Benutzermodi, wenngleich die Abweichungen immer noch im sichtbaren Bereich liegen. Farbtemperatur und Schwarzwert sind nah an den Zielvorgaben.

Der BenQ X2200W kämpft hier mit dem gleichen Problem, dass fast alle TFT-Monitore mit erweitertem Farbraum betrifft: Der sRGB-Farbraum wird verglichen mit den Grafikerstandards wie AdobeRGB und ECI 2.0 schlechter dargestellt.

Folgende OSD-Werte wurden bei der sRGB-Kalibration eingestellt: Helligkeit 38, Kontrast 55, R=97, G=93, B=98.

Vergleich der Kalibrierung auf AdobeRGB zum AdobeRGB-Standard

Kalibriert Ziel Erreicht
6500 6500
120 120
0,00 0,17
Nativ 705
2,2 2,19
Benq X2200w Monitor Benqx2200w Deltae Adobergb
 

Wie nicht anders zu erwarten, spielt das Panel mit erweitertem Farbraum seine Stärken beim Arbeiten in Druckfarbräumen aus. Alle Werte von der Helligkeit über den Weißpunkt bis hin zur Graustufen- und Farbdarstellung liegen beim X2200W im grünen Bereich. Der 22-Zöller übertrifft hier sogar manchen Grafikermonitor.

Kontrast- und Farbdarstellung sind nach der Kalibration gut bis sehr gut. Problematisch für Grafiker bleibt der eingeschränkte Blickwinkel. Die Farben sehen zu den Rändern hin anders aus als in der Mitte, sodass farbkritische Arbeiten wenn überhaupt zentral auf dem Desktop ausgeführt werden sollten.

Folgende Werte wurden bei der AdobeRGB-Kalibration verwendet: Helligkeit 27, Kontrast 55, R=98, G=92, B=99.

Vergleich der Kalibrierung auf ECI 2.0 zum ECI 2.0-Standard

Kalibriert Ziel Erreicht
5000 5000
120 120
0,00 0,20
Nativ 599
Lstar 2,35
Benq X2200w Monitor Benqx2200w Deltae Eci20
 

Abgesehen von Rot und Blau ist die ECI2.0-Darstellung optimal. Da zum Erreichen der sehr warmen Farbtemperatur von 5000K verstärkt in die Farbausgabe der Grafikkarte eingegriffen wird, entsteht bei Farbverläufen leichtes Banding, insbesondere bei Blautönen.

Folgende Werte wurden bei der ECI 2.0-Kalibration verwendet: Helligkeit 32, Kontrast 55, R=100, G=90, B=83.

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