Helligkeitsverteilung und Bildhomogenität
Wir untersuchen Helligkeitsverteilung und Bildhomogenität an einem weißen Testbild, das wir an 15 Punkten vermessen. Daraus resultieren die Helligkeitsabweichung in Prozent und das (d.h. die Buntheitsdifferenz) in Bezug auf den zentral gemessenen Wert.
Durchschnittlich liegen die Helligkeitsabweichungen des Eizo FS2332 bei niedrigen 3,2 Prozent. Ein sehr positives Ergebnis. Auch einzelne Messpunkte zeigen keine signifikanten Abweichungsspitzen. Die Weißpunktmessung fällt nicht ganz so hervorragend aus, aber bis auf zwei Ausnahmen im oberen rechten Displaybereich zeigt der Eizo FS2332 auch hier konstante Werte. Mit einem DeltaC von 3,98 in der oberen rechten Displayecke messen wir zwar eine recht hohe Abweichung, subjektiv äußert sich dieser Umstand aber in einem nur geringfügig wärmeren Weißpunkt, von Farbstichen kann nicht die Rede sein.
Blickwinkel
Werksangaben für den maximalen Blickwinkel beschreiben nie die Grenze, bis zu der Veränderungen in der Darstellung völlig ausbleiben. In der Regel beziehen sich die Hersteller auf die Kontraststabilität und fordern einen Restkontrast von 10:1 (selten nur 5:1). Weitere Veränderungen, wie Farb- und Gradationsverschiebungen, fließen dann nicht in die Angabe ein.
Eizo nennt im Datenblatt des FS2332 einen horizontalen wie vertikalen Blickwinkel von 178 Grad bei einem Restkontrast von 10:1. Unser Blickwinkeltest zeigt dass nahezu keine Farbverschiebungen auftreten. Lediglich der Kontrast nimmt mit größer werdendem Blickwinkel ab. Das IPS Panel des Eizo FS2332 spielt hier seine Stärken voll aus.
Bei Betrachtung dunkler Tonwerte aus dem Winkel zeigt auch das IPS Panel des Eizo FS2332 die typischen Aufhellungen (Glare-Effekt) dieser Panelart, aber das Verhalten ist moderat und nur unter bestimmten Bedingungen auffällig. Aus zentraler Betrachtungsposition treten keine störenden Aufhellungen auf.
Ausmessung und Kalibration
Wir haben im Folgenden den Eizo FS2332 vor und nach Kalibration und Profilierung umfangreich vermessen und die Ergebnisse ausgewertet. Die Ergebnisse sind insbesondere für die elektronische Bildverarbeitung interessant. Für den Office-Betrieb und Spiele ist zumindest eine ausreichende Neutralität des Bildschirms wichtig. Die Messungen werden in einer eigenen Software ausgewertet. Das ermöglicht exakte und detaillierte Aussagen zum vorliegenden Testgerät.
Farbraumvergleich in Lab (D50)
Zunächst haben wir ermittelt, wie gut der Eizo FS2332 verschiedene Farbräume abdeckt. Als Referenz nutzen wir den Arbeitsfarbraum sRGB. Da es sich um einen Bildschirm ohne erweiterten Farbraum handelt, ist ein Arbeiten mit AdobeRGB oder ECI-RGB 2.0 nicht sinnvoll möglich. Zusätzlich haben wir mit dem „ISOcoated_v2_eci.icc“-Profil verglichen. Es basiert auf den FOGRA39-Charakterisierungsdaten und repräsentiert die Standard-Druckbedingungen für den Offset-Druck auf bestimmten Papiertypen. Die exakten Bedingungen können hier nachgelesen werden.
3D-Farbraumvergleich
Erläuterung der 3D Ansichten und Informationen zu ihrer Erstellung.
ISOcoated (FOGRA39): 89 % Abdeckung
Mit einer 96 prozentigen Abdeckung im sRGB Farbraum, zeigt der Eizo FS2332 dass auch mit LED Hintergrundbeleuchtung ein guter Wert erzielt werden kann, bleibt aber, wenn auch nur knapp, 1,3 Prozent hinter seinem Vorgänger. Im ISOcoated Farbraum ist das Resultat ähnlich. Hier fehlen dem Eizo FS2332 1,5 Prozent im Vergleich zum FS2331. Dennoch kann das gezeigte Resultat überzeugen.
Auswertung der farbmetrischen Tests
Die Ergebnisse der farbmetrischen Tests haben wir im folgenden Abschnitt ausführlich aufbereitet. Dabei wurden, neben der Werkseinstellung, auch ausgewählte Bildmodi vermessen.
Erläuterung der DeltaE Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt.
Erläuterung der DeltaC Abweichung für Grauwerte.
Erläuterung zur Darstellung der Gradation.
Vergleich der Werkseinstellungen mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
Werkseinstellung (EcoView deaktiviert) | Ziel | Erreicht |
Weißpunkt / CCT in Kelvin | D65 (6502) | 6807 |
Weißpunkt XYZ (normalisiert) | 95.04 100.00 108.88 | 98.87 100.00 120.06 |
DeltaE zu D50/D65 | – | 26,95/9,36 |
DeltaE zur Blackbodykurve * | – (0,08) | 7,83 |
Helligkeit / cd/m² ** | – | 259 |
Schwarzpunkt / cd/m² ** | Nativ | 0,31 |
Kontrast / x:1 | Nativ | 837 |
Gradation / Durchschnitt | sRGB (~ Gamma 2,2) | ~ 2,26 (avg.) |
* CCT-Bezug / ** gemessen mit X-Rite DTP94
Vergleich des sRGB Bildmodus mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
sRGB Bildmodus | Ziel | Erreicht |
Weißpunkt / CCT in Kelvin | D65 (6502) | 6212 |
Weißpunkt XYZ (normalisiert) | 95.04 100.00 108.88 | 93.67 100.00 101.63 |
DeltaE zu D50/D65 | – | 15,16/5,15 |
DeltaE zur Blackbodykurve * | – (0,08) | 3,07 |
Helligkeit / cd/m² ** | – | 249 |
Schwarzpunkt / cd/m² ** | Nativ | 0,30 |
Kontrast / x:1 | Nativ | 832 |
Gradation / Durchschnitt | sRGB (~ Gamma 2,2) | ~ 2,39 (avg.) |
* CCT-Bezug / ** gemessen mit X-Rite DTP94
Die Messergebnisse und Grafiken zeigen dass die Grauachse in beiden Modi sehr neutral ausfällt, ansonsten aber teils große Abweichungen zu den Sollwerten vorliegen. Der sRGB Bildmodus ist im Vergleich zur Werkseinstellung keine Verbesserung, im Gegenteil, die DeltaE Abweichungen von Primär- und Sekundärfarben sind höher, ebenso die Gradation. Ohne Möglichkeit einer Profilierung des Eizo FS2332 ist die Werkseinstellung dem sRGB Bildmodus vorzuziehen.