Farbmetrische Tests
Farbraumvergleich in Lab (D50)
Die folgenden Darstellungen basieren auf den farbmetrischen Daten nach einer Kalibration mit D65 als Weißpunkt. Das Bezugsweiß für die Aufbereitung in CIELAB ist D50 (adaptiert mit Bradford).
Weißes Volumen: Bildschirmfarbraum
Schwarzes Volumen: Referenzfarbraum
Buntes Volumen: Schnittmenge
Vergleichsziele: sRGB, AdobeRGB, ECI-RGB v2, ISO Coated v2 (ECI)
Farbraum | Abdeckung |
ISO coated V2 | 99,5 % |
sRGB | 100 % |
AdobeRGB | 96,2 % |
ECI-RGB v2 | 86,7 % |
sRGB und AdobeRGB werden vollständig bzw. fast vollständig abgedeckt. Gleiches gilt für den durch das Profil ISO Coated v2 (ECI) beschriebenen Farbraum. Damit sind auch aussagekräftige Proofsimulationen möglich.
Messungen vor Kalibration und Profilierung
Dynamische Regelungen werden, sofern möglich, vor den nachfolgenden Tests deaktiviert.
Farbmodus Native
Der für diesen Test ausgewählte Farbmodus Native eignet sich nach Kalibration bzw. Charakterisierung für das Arbeiten in farbmanagementfähigen Umgebungen. Schon vor etwaigen Linearisierungseingriffen ist die Graubalance gut.
Neutraltöne werden durchgängig ohne sichtbare Abweichungen in Bezug auf den Weißpunkt reproduziert. Er ist messtechnisch zwar recht weit von der Tageslichtkurve entfernt, allerdings ist die von uns eingesetzte Sonde auch keine uneingeschränkt ideale Referenz. Die Tonwertkurve korreliert gut mit der Vorgabe für diesen Modus (hier: Gamma 2.2).
Farbmodus sRGB im Vergleich mit sRGB
Farbmodus AdobeRGB im Vergleich mit AdobeRGB
sRGB- und Adobe-RGB-Modus überzeugen durch präzise Farbraumtransformationen. Und auch die Graubalance gibt weiterhin wenig Anlass zur Kritik. Farbkritische Arbeiten mit entsprechendem Quellmaterial können somit auch in nicht farbmanagementfähigen Anwendungen durchgeführt werden. Bei hohen Ansprüchen an die Reproduktion sollten Anpassungen beziehungsweise Optimierungen im Rahmen der monitorinternen Kalibration durchgeführt werden.
Messungen nach Kalibration und Profilierung
Vorbemerkungen
Der HP Dreamcolor Z27x wurde für die nachfolgenden Messungen mithilfe von Quato iColor Display kalibriert (Bildmodus: Native) und profiliert. Wir haben uns zu diesem Schritt entschlossen, weil HPs DreamColor Calibration Solution in der uns vorliegenden Version und in Verbindung mit dem Testgerät nicht nur starken Einschränkungen unterliegt, sondern auch inakzeptable Ergebnisse produziert.
Die gewählte Methode ist keinesfalls ideal: Aufgrund des reduzierten OSD müssen Abweichungen vom Kalibrationsziel in vollem Umfang über die LUT der Grafikkarte kompensiert werden. Das mindert nicht nur die Präzision, sondern kann den Tonwertumfang schnell empfindlich verringern. Weitere Informationen haben wir im Abschnitt DreamColor Calibration Solution zusammengetragen.
Profilvalidierung
Der HP Dreamcolor Z27x zeigt keine auffälligen Drifts oder unschöne Nichtlinearitäten. Das Matrix-Profil beschreibt seinen Zustand sehr exakt. Eine Wiederholung der Profivalidierung nach 24 Stunden ergibt keine signifikant erhöhten Abweichungen. Alle Kalibrationsziele wurden erreicht. Die Graubalance ist sehr gut.
Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)
Vergleich mit AdobeRGB (farbtransformiert)
Vergleich mit ECI-RGB 2.0 (farbtransformiert)
Unser CMM berücksichtigt Arbeitsfarbraum- und Bildschirmprofil und führt auf dieser Basis die notwendigen Farbraumtransformationen mit farbmetrischem Rendering-Intent durch. Das gelingt für den HP Dreamcolor Z27x einwandfrei.
In sRGB und AdobeRGB treten aufgrund seines großen Farbumfangs faktisch keine Out-of-Gamut-Farben auf. Einige gesättigte Tonwerte in ECI-RGB v2 können dagegen nur näherungsweise durch eine Abbildung auf die Farbraumgrenze dargestellt werden. Damit steigt auch die Gefahr von Tonwertabrissen in diesen Bereichen.
UDACT („UGRA-Test“)
Vor dem Test haben wir den Bildschirm auf folgende Zielwerte kalibriert, die den Empfehlungen der UGRA für Softproofing-Aufgaben entsprechen (alternativ: L*-Gradation):
Helligkeit | Weißpunkt (CCT) | Weißpunkt (XYZ) norm.) | Gradation | |
Ziel | 140 cd/m² | 5800K | 95.37 100.00 97.39 | Gamma 1.8 |
Im Rahmen des Zertifizierungsprozesses wird unter anderem der Ugra/ Fogra Medienkeil CMYK auf Basis der ausgewählten Druckbedingung vermessen. Diesen Anforderungen hält der HP Dreamcolor Z27x problemlos stand. Durch die zur Einhaltung von Weißpunkt und Tonwertkurve notwendigen Korrekturen, die in einem speziellen Feld (vcgt) des Profils vermerkt sind und bei Systemstart in die LUT der Grafikkarte geladen werden, liegen die Tonwertverluste aber über der Toleranzgrenze.