OSD
Das OSD des E2770V hat sich im Vergleich zu anderen Modellen von LG nicht verändert. Aufbau und Design ist gleich geblieben. Das OSD erscheint, sobald man eine der Bedientasten drückt. Über das Hauptmenü hat man Zugriff auf Schnellfunktionen wie den G-Modus, Schnellwahl des Eingangs, die Auto-Justierung oder das eigentliche OSD-Menü.
Über das Menü G-Modus erreicht man Funktionen für die Skalierung, die automatische Helligkeitseinstellung per Helligkeitssensor, eine Einstellung zum Schärfemodus namens Super+ Resolution sowie drei spezielle Monitorprofile, die nur mit Modus 1-3 gekennzeichnet sind.
Über die einzelnen Einstellungen und Untermenüs des OSD gibt das Handbuch des E2770V detailliert Auskunft. Für Interessierte ist das Handbuch auf der Seite von LG als Download verfügbar.
Bildqualität
Der LG E2770 verfügt über ein 27 Zoll großes TN-Panel beleuchtet durch eine LED-Hintergrundbeleuchtung. Im Auslieferungszustand beziehungsweise der Werkseinstellung steht die Helligkeit der Hintergrundbeleuchtung im OSD des E2770V auf maximaler Leistung. Hierbei strahlt das Display mit bis zu 255 cd/m². Für den alltäglichen Gebrauch ist das zu hell. Subjektiv wirkt die Helligkeit sogar stärker als der reine Messwert, was an der enormen Größe des Displays liegt. Der Messwert gibt schließlich einen normierten Wert pro Einheitsfläche an. Um ein Herunterregeln der Helligkeit kommt man in normaler Arbeitsumgebung daher nicht herum. Alternativ kann die dynamische Helligkeit mittels Helligkeitssensor im OSD gewählt werden, was im Falle unseres Testaufbaus jedoch nicht in Frage kommt. Farben sehen auf dem E2770V natürlich aus. Das Bild wirkt gleichmäßig ausgeleuchtet.
Warmlauf
Nach dem Einschalten beobachten wir zunächst eine ausgeprägte Warmlaufphase.
Im kalten Zustand fällt vor allem die um 12 Prozent erhöhte Helligkeit auf. Bei den Farben benötigt Blau viel Zeit um sich zu stabilisieren. Erst nach 100 Minuten ist die Warmlaufphase soweit abgeschlossen, dass die Farbtemperatur bis auf 10K stabil bleibt.
Graustufen und Schwarzbild
Die Graustufenauflösung gelingt dem E2770V gut. Weder Dithering noch Banding ist zu erkennen. Auch konnten keine Farbverfälschungen der einzelnen Graustufen ausgemacht werden.
Bei der Anzeige der hellsten und dunkelsten Werte schlägt sich der E2770V ebenfalls ordentlich. Dunkle Werte sind ab der Stufe 3 klar zu differenzieren. Die hellen Werte erkennt man immerhin bis 252 gut. Eine Justierung der Helligkeit hat hier keinen nennenswerten Einfluss, egal ob man die Werkseinstellung 100 oder den kalibrierten Wert 26 wählt.
Der Test bei komplett abgedunkeltem Bild zeigt keine nennenswerten Negativeffekte. Zwar erkennt man minimale Einstrahlungen aus den unteren beiden Ecken, diese sind aber in kalibriertem Zustand nur schwer auszumachen. Clouding oder Bleeding ist ansonsten nicht erkennbar. Insgesamt wirkt der subjektive Schwarzwert durchschnittlich.
Beim Reset stellt der Monitor folgende Werte ein: Helligkeit 100, Kontrast 70, Gamma 2, Bildmodus Normal, Farbeinstellung Warm. Diese Werte wurden für die nachfolgende Beurteilung der Werkseinstellung verwendet.
Helligkeit, Kontrast und Schwarzwert
Der nutzbare Helligkeitsbereich ist mit 86 bis 255 cd/m² sehr günstig ausgelegt. Der unterste Wert könnte in einem nachtdunklen Raum vielleicht schon etwas zu hoch liegen. Für taghelle Räume ist bei maximaler Einstellung genug Reserve vorhanden.
Die gemessenen Schwarzwerte sind nur zufriedenstellend, bei maximaler Helligkeitseinstellung messen wir 0,39 cd/m². Der daraus errechnete Kontrastwert von 650:1 steigt mit abnehmender Helligkeitseinstellung noch auf rund 700:1 an.
Die Schwarzwertmessungen waren zunächst nicht ganz einfach, denn nach einer Sekunde Schwarzbild schaltete der Monitor automatisch das Backlight ab. So erreichten wir vorübergehend auch den fantastischen Datenblatt-Kontrast in Millionenhöhe.
Helligkeitsverteilung und Farbhomogenität
Die Helligkeitsverteilung schneidet mit einem Durchschnittswert von 94 Prozent gut ab. Die Randbereiche oben links und rechts lassen jeweils um 12 Prozent nach, doch die Sichtbarkeitsgrenze von 20 Prozent wird bei weitem nicht erreicht.
Die Homogenität ist nicht ganz so gleichmäßig verteilt, wir messen ein mittleres deltaC von 2,0 und ein Maximum von 5,4. Betroffen ist hier das linke Drittel des Bildschirms. Subjektiv betrachtet sind beim Weißbild aber weder größere Helligkeitsunterschiede noch Farbstiche zu erkennen.