OSD
Das OSD wurde aus dem TV- und nicht aus dem Monitor-Bereich von LG übernommen, wodurch reine Monitoreinstellungen teilweise etwas schwer zu finden sind. Mit einem Druck auf „Settings“ bei den Touchtasten oder der Fernbedienung, werden acht Kacheln zur Auswahl angeboten. Sechs von diesen führen zum gleichen Untermenü, wobei immer im jeweils gewählten Abschnitt gestartet wird.
Im ersten Menüpunkt lassen sich sehr ausführlich Bildanpassungen vornehmen. Einstellbar ist praktisch jede erdenkliche Funktion, allerdings sind diese nicht in jedem Modus auswählbar und zudem nicht sehr gut geordnet, so dass wir einige Zeit suchen mussten, um zum Beispiel die typischen Einstelloptionen für Rot, Grün und Blau zu finden.
Anwendern, die kein Colorimeter besitzen, wird mit dem „Picture Wizard II“ eine Funktion geboten, mit der ein optimales Bild eingestellt werden soll. Anhand von Beispielbildern lassen sich dort Anpassungen vornehmen, die die Bildqualität verbessern.
Im zweiten Reiter lassen sich Soundeinstellungen vornehmen. Der nächste Reiter ist für den TV-Empfang notwendig, die beiden danach zur Einstellung der Uhrzeit und einem Passwort. Im letzten Punkt lässt sich neben allgemeinen Einstellungen noch der Bild-in-Bild Modus einstellen. Einstellbar ist die Ecke in der das zweite Bild angezeigt werden soll, außerdem die Größe des Bildes und von welcher Quelle der Sound wiedergegeben werden soll.
Bildqualität
In der Werkseinstellung wird der Monitor im Standardmodus ausgeliefert, den wir für die nachfolgenden Betrachtungen genutzt haben. Einige der Voreingestellten Werte lauten: Beleuchtung 75, Kontrast 100, Helligkeit 50, Schärfe 50 und Farbe 50.
Graustufen
Der Monitor lieferte bei verschiedenen Testbildern einen guten Farbverlauf und insgesamt ein gutes Bild. Beim Graustufenverlauf wurden aber vor allem die dunklen Werte in den Extrembereich verschluckt, der Kontrast scheint daher zu hoch voreingestellt. Durch das verwendete IPS-Panel ist zudem der typische Glitzereffekt erkennbar.
Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so wie man es mit bloßem Auge sieht, hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Lichthöfe sind nur in den Ecken zu erkennen, insgesamt schneidet das Modell in diesem Bereich aber gut ab. Die gelblichen Aufhellungen zeigen den typischen IPS Glow Effekt, der bei seitlicher Betrachtung eintritt, wirkliche Lichthöfe sind dagegen kaum auszumachen.
Helligkeit, Kontrast und Schwarzwert
Die Herstellerangaben von 250 cd/m² konnten mit maximal gemessenen 240 cd/m² nicht ganz erreicht werden. Minimal waren sehr niedrige 11,7 cd/m² messbar.
Der Kontrast fällt bei der niedrigsten Helligkeitsstufe stark ab, bewegt sich ansonsten aber in einem Bereich um 800:1.
Helligkeitsverteilung und Farbhomogenität
Die Homogentitätsmessung liefert eigentlich gute Ergebnisse nur in der unteren linken Ecke gibt es etwas stärkere Abweichungen.
Die Helligkeitsverteilung ist ebenfalls gut, hat aber auch einen Ausreißer in der oberen rechten Ecke. Beide Abweichungen sind mit bloßem Auge nicht erkennbar.
Blickwinkel
Durch das verwendete IPS-Panel war der Blickwinkel aus jeder Position gut, so dass wir in diesem Bewertungspunkt die Bestnote vergeben.
Farbwiedergabe
Bei Monitoren für den Consumer- und Office-Bereich testen wir zunächst die Farbwiedergabe in der Werkseinstellung nach dem Reset sowie – falls vorhanden – in einem sRGB-Modus. Anschließend wird der Monitor mit Quato iColor Display kalibriert. Für die Messungen verwenden wir eine eigene Software, als Messgeräte werden ein X-rite Dtp94 und ein X-rite i1 Pro Spektrofotometer eingesetzt.
Farbraumabdeckung
Der LG M2382D besitzt eine sRGB-Farbraumabdeckung von 94 Prozent.
Die Erläuterungen zu den folgenden Charts haben wir hier zusammengefasst: DeltaE Abweichung für Farbwerte und Weißpunkt, DeltaC Abweichung für Grauwerte, und Gradation.
Vergleich der Werkseinstellung mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
Der Standardmodus, in dem der LG M2382D ausgeliefert wird, bietet relativ wenige Einstellmöglichkeiten an, so lässt sich zum Beispiel auch der dynamische Kontrast nicht ausschalten, wodurch die nachfolgenden Ergebnisse mit Vorsicht zu genießen sind.
Überzeugen können in diesem Modus eigentlich nur die Grauwerte, die keine zu großen Abweichungen zeigen. Die Farbwerte haben größere Abweichungen und auch der Gammawert ist weit von der Ideallinie entfernt.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.
Vergleich des Expert-Modus mit dem sRGB-Arbeitsfarbraum
Da wir im Standardmodus kaum Einstellungen vornehmen konnten und es keinen sRGB-Modus gibt, haben wir den angebotenen Expert1-Modus genauer getestet.
Große Abweichungen zum Standardmodus sind uns nicht aufgefallen, so dass beide Modi nicht überzeugen konnten. Wir haben den Monitor daher anschließend einer Kalibrierung unterzogen. Im Expert-Modus waren die RGB-Werte aber leider nur im TV-Betrieb und nicht im PC-Betrieb anpassbar, so dass wir auch in diesem Modus kaum Anpassungen vornehmen konnten.
Die ausführlichen Testergebnisse können als PDF Datei heruntergeladen werden.