Messungen nach Kalibration und Profilierung
Für die nachfolgenden Messungen wurde der NEC PA242W aus Quato iColor Display heraus kalibriert (Modus: Full, ColorComp Stufe 5) und profiliert. Die angestrebte Helligkeit lag bei 140 cd/m². Als Weißpunkt wurde D65 gewählt.
Beides stellt keine allgemeingültige Empfehlung dar. Das gilt auch für die Wahl der Gradation, zumal die aktuelle Charakteristik im Rahmen des Farbmanagement ohnehin berücksichtigt wird.
Profilvalidierung | |
White Point / CCT Kelvin | 6513K |
White Point XYZ (normalized) | 95.08 100.0 109.11 |
DeltaE to D50/ D65 | 19.65 / 0.15 |
Assumed Target Whitepoint* | 6500K |
DeltaE to Assumed Target Whitepoint | 0.24 |
Brightness / cd/m² ** | 138.7 |
Black Point / cd/m² ** | 0.23 |
Contrast / x:1 | 603:1 |
Gradation (Average) | 2.18 |
* Daylight / ** Measured with X-Rite DTP94
Der NEC PA242W zeigt keine auffälligen Drifts oder unschöne Nichtlinearitäten. Das Matrix-Profil beschreibt seinen Zustand sehr exakt. Eine Wiederholung der Profivalidierung nach 24 Stunden ergibt keine signifikant erhöhten Abweichungen. Alle Kalibrationsziele wurden erreicht. Die Graubalance ist gut.
Vergleich mit sRGB (farbtransformiert)
Vergleich mit AdobeRGB (farbtransformiert)
Vergleich mit ECI-RGB 2.0 (farbtransformiert)
Unser CMM berücksichtigt Arbeitsfarbraum- und Bildschirmprofil und führt auf dieser Basis die notwendigen Farbraumtransformationen mit farbmetrischem Rendering-Intent durch. Das gelingt für den NEC PA242W einwandfrei. Tonwerte in sRGB und AdobeRGB werden sehr präzise reproduziert.
Einige gesättigte Tonwerte in ECI-RGB v2 können dagegen nur näherungsweise durch eine Abbildung auf die Farbraumgrenze dargestellt werden. Damit steigt auch die Gefahr von Tonwertabrissen in diesen Bereichen. Das ist kein Fehler des Bildschirms, sondern Unterabdeckungen im Vergleich zu dieser Referenz geschuldet.
UDACT (UGRA-Test)
Vor dem Test haben wir den Bildschirm auf folgende Zielwerte kalibriert, die den Empfehlungen der UGRA für Softproofing-Aufgaben entsprechen (alternativ: L*-Gradation):
Helligkeit | Weißpunkt (CCT) | Weißpunkt (XYZ) | Gradation | |
Ziel | 140 cd/m² | 5800K | 95.37 100.00 | Gamma 1.8 |
Der NEC PA242W erhält die Zertifizierung problemlos. Somit wird auch der geforderte Tonwertumfang eingehalten – oft ein kritischer Punkt im Rahmen von Softwarekalibrationen. Beim Testgerät sind dagegen kaum Eingriffe notwendig.
MultiProfiler
Mit der beiliegenden Software MultiProfiler können wichtige Funktionen des Bildschirms vom Rechner aus gesteuert werden. Dazu zählt insbesondere die Definition von Weißpunkt, Farbumfang – über die farbmetrischen Daten der Primärfarben in xy-Normfarbwertanteilen – und Tonwertkurve.
Diese Daten können auch vorhandenen ICC-Profilen entnommen werden. Die Software ist insbesondere für Benutzer ohne Messgerät interessant, die erste Erfahrungen mit Farbmanagement auf Basis von ICC-Profilen sammeln wollen. MultiProfiler erzeugt auf Wunsch ein Monitorprofil, das mit den getroffenen Einstellungen korrespondiert.
Einige Funktionen von MultiProfiler
SpectraView II
Hardwarekalibration
Die aktuelle Version von SpectraView II unterstützt auch den neuen PA242W und eröffnet damit die Möglichkeit zur Hardwarekalibration. Leider wird die Software offiziell nicht in Europa vertrieben. NEC sieht hier Bildschirme der SpectraView-Reihe vor. Diese können mit einer von basICColor lizensierten Software hardwarekalibriert werden. SpectraView II ist aber auch in diesem Fall lauffähig.
Das Programm präsentiert sich äußerst schlank und kann durch einfache Bedienbarkeit überzeugen. Der Benutzer erstellt ein Kalibrationsziel oder wählt ein vorhandenes aus. Zwischen kalibrierten Zielen kann per Mausklick direkt gewechselt werden. Dabei werden die LUT des Bildschirms aktualisiert und das Profil auf Ebene des Betriebssystems eingebunden. Die erzeugten Profile sind vom Matrix-Typ und entsprechen der Version 2. Angesichts des äußerst linearen Verhaltens aller bislang getesteten Bildschirme der PA-Reihe ist das aber keine große Einschränkung.
Die Einstellmöglichkeiten für ein Ziel umfassen alle wichtigen Parameter (Weißpunkt, Helligkeit, Schwarzpegel und Tonwertkurve). Außerdem ist Farbraumemulation in den Ablauf der Kalibration eingebunden. In einem farbmanagementfähigen Workflow wird man allerdings meist mit nativem Monitorfarbraum arbeiten wollen. Das maximiert die Flexibilität.
Wir haben nachfolgend eine Kalibration und Profilierung mit SpectraView II vorgenommen und das Profil anschließend in unserer Software validiert.
Profilvalidierung | |
White Point / CCT Kelvin | 6448K |
White Point XYZ (normalized) | 92.02 100.0 107.98 |
DeltaE to D50/ D65 | 18.91 / 0.56 |
Assumed Target Whitepoint* | 6400K |
DeltaE to Assumed Target Whitepoint | 0.46 |
Brightness / cd/m² ** | 139.7 |
Black Point / cd/m² ** | 0.23 |
Contrast / x:1 | 607:1 |
Gradation (Average) | 2.17 |
* Daylight / ** Measured with X-Rite DTP94
Die Hardwarekalibration gelingt sehr gut, alle Kalibrationsziele wurden erreicht. Gegenüber der Softwarekalibration konnte die Graubalance noch etwas verbessert werden.
Selbstverständlich erhält der NEC PA242W nach der Kalibration mit SpectraView II auch die UGRA UDACT Zertifizierung. Wir haben das Kontrollmittel im Anschluss an eine Kalibration mit den bereits bekannten Parametern erneut ausgeführt.
Drei von fünf NEC PA242W, die über den Handel erworben wurden, … Natürlich wurden diese 5 Monitor von uns erworben und der Satz ist lediglich eine Feststellung, mehr aber auch nicht.
Treten beim PA242W wirklich bei 60% der Monitore Pixelfehler auf oder bezieht sich die Aussage im Fazit zum Test allein auf die von Ihnen getesteten fünf Modelle?
Grüße
bennyd