Test Monitor Philips 248C3LHSB (neue Revision)
3/3

Die Option SmartResponse ist vierstufig, nach dem Reset ist die Voreinstellung „aus“ aktiviert. Ohne Overdrive verändert sich die Charakteristik drastisch: während die Abfallzeiten nahezu gleich bleiben, verlängern sich die Anstiegszeiten auf das Fünf- bis Sechsfache. Überschwinger bleiben völlig aus, stattdessen muss die Helligkeit regelrecht Anlauf nehmen, um in einem zweiten Bildframe endlich auf den Sollwert zu kommen. Beschleunigungsbedingte Bildartefakte treten nicht mehr auf.

Monitor Reaktion 0
Monitor Over 0
SmartResponse Off: Sehr lange Anstiegszeiten, keine Beschleunigung.

Wegen der neutralen Charakteristik ohne Überschwinger, die z.B. für Videos gut geeignet ist, können wir die zweite Einstellung „SmartResponse fast“ empfehlen. Die beiden schnelleren Einstellungen „faster“ und „fastest“ wenden sich eher an Spieler.

Latenzzeit

Die Latenz ist ein wichtiger Wert für Spieler, wir ermitteln sie als Summe der Signalverzögerungszeit und der halben mittleren Bildwechselzeit. Beim Philips Moda 248C3LH messen wir eine sehr kurze Signalverzögerung von nur 1,6 Millisekunden, das ist für Gamer sehr erfreulich. Bis zur Soll-Helligkeit vergehen bei „SmartResponse fast“ lediglich 2,4 Millisekunden, was zu einer sehr kurzen mittleren Gesamtlatenz von 4 Millisekunden führt.

Im Alltagseinsatz sind bei schnellen Bildbewegungen Schlieren sichtbar, die allerdings nicht extrem stark auffallen. Für Spiele eignet sich der Monitor durchaus noch, nur ambitionierte Gamer die das letzte Quäntchen Geschwindigkeit aus dem Monitor herauskitzeln wollen, sollten besser auf Alternativen zurückgreifen.

Backlight

Die LED-Hintergrundbeleuchtung des Monitors ist PWM-gesteuert. Bei 140 cd/m² am Arbeitsplatz messen wir eine Umschaltfrequenz von 230 Hz, das Tastverhältnis beträgt 58 Prozent. Sehr empfindliche Menschen könnten dies bereits als leichtes Backlight-Flimmern wahrnehmen.

Monitor Backlight
Philips Moda 248C3LHSB: PWM-Charakteristik bei 140 cd/m².

Bewertung

Kein Angebot verfügbar
3.5

BEFRIEDIGEND
Datenblatt

 

Fazit

Optisch macht der Philips Moda auf den ersten Blick einen überzeugenden Eindruck. So kann das schlanke und flache Design mit den weißen und schwarzen Hochglanzflächen sowie den abgerundeten Ecken Akzente setzen. Auch die Betriebs-LED und die Bedienelemente sind zumindest vom Design her gut in Szene gesetzt. Selbst der filigrane Standfuß weiß zu überzeugen.

Auf den zweiten Blick findet man dann aber doch einige Punkte die zumindest kritisch auffallen. Hochglanzoptik in allen Ehren, aber muss das selbst an der Stelle sein wo die Sensortasten positioniert wurden? Die sichtbare Metallumrandung des Panels im unteren Rahmenbereich mindert den ansonsten guten Eindruck bei der Verarbeitungsqualität und Optik merklich. Auch beim Thema Kabelmanagement ist nicht bis zum Ende gedacht worden. Eine schöne Rückseite mit lieblos hängenden Kabeln ist auch nicht jedermanns Geschmack. Die Ergonomie blieb leider komplett auf der Strecke.

Die Bildqualität ist eigentlich gut, aber die Helligkeitsverteilung und die Ausleuchtung überzeugen nicht. Bei der Farbdarstellung und dem Blickwinkel leistet das TN-Panel aber gute Dienste. Schade hier wäre mehr drin gewesen.

Die neue Revision kann die Bildaufbauzeit deutlich verkürzen und so ist der Philips Moda 248C3LH jetzt auch für Spieler geeignet. Die schnellen Schaltzeiten, die jetzt fast den Herstellerangaben entsprechen, werden aber mit zum Teil großen Überschwingern erkauft, dies kann bei schnell bewegten Bildinhalten zu sichtbaren Artefakten führen. Ob dies beim Spielen letztendlich stört, liegt an der individuellen Wahrnehmung des Nutzers.

Mit etwa 210 Euro ist der Philips zwar nicht teuer, aber keineswegs ein Schnäppchen. Der Markt bietet hier zahlreiche günstigere Alternativen, wenn auch nicht immer mit einem so schönen Design. Trotz der deutlich schnelleren Reaktionszeit konnte sich der Philips Moda 248C3LH in der Gesamtwertung zwar verbessern, für eine „gute“ Wertung reichte es aber nicht.

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Andreas Roth

... ist Geschäftsführer der PRAD ProAdviser GmbH & Co. KG und darüber hinaus Chefredakteur von PRAD. Er stellte im März 2002 die Internetseite Prad.de mit dem Schwerpunkt Display Technologie online. Privat gilt er als absoluter Serienjunkie und Netflix Fan.

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