Netzdiagramme
In den folgenden Netzdiagrammen sehen Sie alle Messwerte zu den unterschiedlichen Helligkeitssprüngen unserer Messungen im Überblick. Im Idealfall befinden sich die grünen und roten Linien eng am Zentrum. Jede Achse repräsentiert einen in dem Pegel und der Dynamik definierten Helligkeitssprung des Monitors, gemessen über Lichtsensor und Oszilloskop.
Latenzzeit
Die Latenz ist ein wichtiger Wert für Spieler, wir ermitteln sie als Summe der Signalverzögerungszeit und der halben mittleren Bildwechselzeit. Beim Samsung S32E590C messen wir bei 60 Hz bei allen Overdrive-Einstellungen einen außergewöhnlich niedrigen Wert von gerade einmal 1,7 ms. Die halbe mittlere Bildwechselzeit ist mit 5,6 ms im „Standard“-Modus, 5,1 ms im „Schneller“-Modus und 4,1 ms im „Schnellstens“-Modus ebenso gering. Der Gesamtwert für die mittlere Gesamtlatenz beträgt somit im „Standard“-Modus 7,3 ms, im „Schneller“-Modus 6,8 ms und im „Schnellstens“-Modus 5,8 ms.
Backlight
Die Hintergrundbeleuchtung des Samsung S32E590C arbeitet mit White-LED. Das Hintergrundlicht des Monitors wird durch Pulsweitenmodulation (PWM) reduziert, deshalb entstehen Unterbrechungen im Lichtstrom (Flackern). Bei 140 cd/m² beträgt die Frequenz jedoch hohe 25 kHz und ist selbst für empfindliche Augen hochfrequent genug.
Subjektive Beurteilung
In erster Linie beeindruckt der Samsung S32E590C durch seine schiere Größe. 32 Zoll und dazu noch ein Curved-Display sind noch kein üblicher Anblick. Die schnelle Reaktionszeit des Monitors macht sich insbesondere beim Gaming äußerst positiv bemerkbar. „Ganz ohne Bewegungsunschärfe“, wie Samsung die Spieletauglichkeit des Modells, beschreibt, ist bei Flüssigkristall-Panels schon technisch nicht möglich. Somit zeigt auch dieser Monitor eine leichte Unschärfe bei schnellen Bewegungen, aber diese ist in der Tat erfreulich gering.
Die Overdrive-Einstellung „Standard“ kann man als Spieler getrost ignorieren, denn im Vergleich zur Werkseinstellung „Schneller“ macht sich ein spürbares Plus an Bildschärfe in Bewegung bemerkbar. Der Sprung von „Schneller“ auf „Schnellstens“ macht zumindest subjektiv kaum mehr einen Unterschied, was die Bildschärfe betrifft. Die gemessenen Überschwinger sind unter bestimmten Voraussetzungen und wenn man gezielt darauf achtet recht gut zu sehen. In der Hitze des Gefechts hat man aber kaum Augen dafür. Sollte es dennoch störend auffallen, kann die Einstellung „Schneller“ als Allround-Lösung eingestellt werden.
Interessant war, dass im PixPerAn-Lesbarkeitstest das Lesen des durchlaufenden Textes mit Overdrive-Einstellung „Standard“ am angenehmsten war und mit dieser Einstellung die Stufen 9 bis 10 erreicht werden konnten. Mit Overdrive „Schneller“ und „Schnellstens“ waren nur die Stufen 8 bis 9 möglich. Beide Einstellungen zeigten keinen spürbaren Unterschied in diesem synthetischen Test. Es ist eben doch ein Unterschied, ob Text gelesen oder ein Game gespielt wird, denn beim Spielen empfanden wir den „Standard“-Modus als zu „schwammig“.
Der Samsung S32E590C bietet einen speziellen Spielemodus, den man ein- oder ausschalten kann. Ist der Spielemodus eingeschaltet, sind alle Bildeinstellungen bis auf den Helligkeitsregler deaktiviert. In diesem speziellen Modus wird die Bildqualität dahingehend beeinflusst, dass die Anzeige etwas dunkler wird. Man kann den Effekt in etwa so beschreiben, als würde ein leichter Grauschleier entfernt werden. Die Bildanzeige wirkt nun kontrastreicher. Eine Kontrastwert-Messung hat allerdings ergeben, dass dieser Effekt nur subjektive Auswirkungen hat, denn das Messergebnis hat sich nicht geändert. Ebenfalls keinen Einfluss hat der Spielemodus auf die Reaktionszeit des Monitors.
Wir haben versucht, den Unterschied zwischen aktiviertem und deaktiviertem Spielemodus anhand von vier Fotos sichtbar zu machen. Er fällt in der Praxis aber klarer aus, als es auf den Bildern zu sehen ist. Bei hellen Bildern ist der Unterschied auch in der Praxis nicht so groß wie bei dunklen Szenen.
Aus subjektiver Sicht ergibt es Sinn, den Spielemodus zu aktivieren, um die Bildqualität zu verbessern. Allerdings muss man damit den Kompromiss eingehen, dass Farbstufen im oberen Bereich und feine Details in dunklen Szenen verloren gehen.