Test Monitor Samsung T27A750
4/5

TV-Funktion

Empfangsteil

Der T27A750 bietet Empfangsmöglichkeiten für analoges und digitales Kabel (auch in HD) sowie DVB-T. Zum Empfang verschlüsselter Sender befindet sich an der Seite ein Common-Interface-Anschluss zur Aufnahme von CI oder CI+-Karten.

Nach wenigen Minuten war der Sendersuchlauf im Test fertig, und förderte alle im Kabelsignal vorhandenen analogen und digitalen Sender sowie Radiosender hervor; gleiches galt bei DVB-T. Leider zeigt der Samsung in der Kanalliste nicht an, welcher Sender verschlüsselt ist und welcher nicht. Die Bearbeitung der Kanalliste erfolgt über das Sender-Icon in Smart-Hub. Mehr zu letzterem bei den Netzwerkfunktionen. Wem die Bearbeitung mit der Fernbedienung zu umständlich ist, kann die Senderliste auf USB exportieren und dort bearbeiten; die dazu nötigen Programme sind im Netz zu finden. Hinterher kann der Samsung-Fernseher die korrigierte Senderliste wieder vom USB-Speicher importieren.

Aufnahme und Time-Shift

Wird ein USB-Speichergerät angeschlossen, kann der T27A750 dort das aktuelle TV-Programm aufnehmen oder den Speicher für die Time-Shift-Funktion nutzen. Zuerst muss jedoch mindestens eine Partition auf dem USB-Speicher in ein spezielles Format umgewandelt werden, dass nur der Fernseher versteht. Alle aufgenommenen Sendungen können wegen des digitalen Rechtemanagements (DRM) nur auf dem Gerät abgespielt werden, mit dem sie aufgenommen wurden. Weder mit einem PC noch mit einem anderen Fernseher des gleichen Herstellers können die Aufnahmen genutzt werden. Wird die Hauptplatine des Fernseher getauscht, sind die Aufnahmen ebenso verloren.

Im Test streikte der Fernseher bei einfachen USB-Sticks mit Flash-Speicher mit der Meldung, das Gerät habe den Leistungstest nicht bestanden; bei High-Speed-Sticks mag dies anders aussehen. Mit einer USB-Festplatte gab es dagegen keine Probleme, Aufnahme und Time-Shift funktionierten problemlos und auch HD-Inhalte wanderten anstandslos auf den Festspeicher. Nach dem Druck auf die Aufnahme-Taste kann bequem die Zeit angegeben werden, bis zu der der Fernseher aufnehmen soll. Schneidefunktionen gibt es nicht, man kann aber innerhalb einer Aufnahme relativ zügig navigieren. Aus einem laufenden Time-Shift heraus kann zwar eine Aufnahme gestartet werden, der Puffer wird dabei jedoch gelöscht. Über das EPG können Aufnahmen komfortabel programmiert werden.

Monitor TimeShift
Beim Time-Shift oder der Wiedergabe von Aufnahmen lässt sich bequem vor oder zurückspulen (Quelle: Handbuch Samsung).

Bildqualität im TV-Betrieb

Sendungen in HD kommen erwartungsgemäß sauber auf den Schirm und auch die digitalen Sender in Standardauflösung sehen gut aus. Anders im Analogbetrieb: Es rauscht und die Detailzeichnung reduziert sich deutlich, was aber sicherlich nicht nur am Samsung-Gerät liegt, sondern auch an der bescheidenen Qualität, die der Kabelanbieter durch die Leitung schickt.

Der T27A750 kann PIPs (Picture in Picture) in vier verschiedenen Varianten anzeigen: Klein oder mittelgroß, beide Bilder nebeneinander ins Bild gequetscht oder beide Bilder nebeneinander im 16:9-Format. Als PIP kann der Samsung nur das aktuelle Fernsehprogramm anzeigen, im 3D-Modus ist PIP deaktiviert.

3D-Modus

Dank seines 120Hz-Panels ist der T27A750 3D-fähig, was auch für den Monitor-Teil gilt. Erreicht wird der 3D-Effekt durch eine Shutterbrille, die sich per Infrarot mit dem Monitor synchronisiert und für jedes Auge nur das passende Bild hindurch lässt.

Monitor Shutterbrille
Die mitgelieferte Shutterbrille ist mit 34g angenehm leicht und trägt sich bequem.

Für den 3D-Einsatz am PC liefert Samsung die Software TriDef 3D mit, die über den Game Launcher Spiele und Anwendungen in einem 3D-Modus startet. Hier kennt der Monitor mehrere Modi, optimal ist die Variante, im 120Hz-Modus abwechselnd die Bilder für das rechte und linke Auge in voller Auflösung auszugeben. Hierzu braucht es eine potente Grafikkarte mit einem HDMI 1.4a-Ausgang und mindestens einem HD5000-Prozessor, sonst streikt TriDef 3D.

Monitor 3D Einstellungen
In TriDef 3D muss die Ausgabeart der 3D-Bilder festgelegt werden.

Eine andere Variante stellt geringere Hürden auf: Im Side-by-Side-Verfahren gibt die Grafikkarte mit standardmäßigen 60Hz die Bilder für das rechte und linke Auge gleichzeitig, aber horizontal komprimiert aus. Der Monitor arbeitet dabei im 120Hz-Modus und zeigt wiederum beide Perspektiven nacheinander an, wobei er die gestauchten Bilder wieder ins richtige Format bringt. Nachteil dieser Variante ist die halbierte horizontale Auflösung, ebenso bei der Methode, die beiden Perspektiven vertikal zu stauchen und dann übereinander zu legen.

Wenn gar nichts geht, berechnet der Samsung aus einem 2D- ein 3D-Bild.

Monitor 3D Modi
3D-Modi des Samsung TA750 (Quelle: Handbuch Samsung).

Im Test gelang uns die Ausgabe im 120Hz-Modus an einer ATI FirePro V4800 nicht, trotz passendem DisplayPort-HDMI-Adapter. Der Side-by-Side-Modus belegte aber eindrucksvoll die Möglichkeiten des T27A750, wenn auch nicht jedes Spiel problemlos im 3D-Modus läuft. In Dirt2 zeigte sich eine realistische Tiefenwirkung, Bildfehler wie beispielsweise Objekte, die in einer falschen Perspektive stehen, gab es nicht zu sehen. Die halbierte Bildauflösung fällt zwar an Objektkanten auf, dafür wird die Grafikkarte weniger gefordert und kann, je nach Leistungsklasse, auch die Kantenglättung aktivieren.

Besonders eindrucksvoll sah Google-Earth in 3D aus: Dabei werden die Höheninformationen der angezeigten Landschaft genutzt, um eine echt wirkende Perspektive zu erzeugen. Auf diese Weise werden Höhenzüge oder einzelne Berge oder Hügel auf einen Blick erkennbar.

Monitor Google Earth
Google Earth erscheint durch die 3D-Wirkung besonders realistisch, hier im Side-by-Side-Modus.

Die Umrechnung von 2D-Bildern in 3D ist kein Gimmick, die Ergebnisse sind durchaus brauchbar. Schon der Desktop eines PC sieht in 3D ulkig aus, aber auch Fotos wirken weitgehend realistisch. PC-Spiele, die mit dem TriDef 3D-Treiber nicht vernünftig laufen, kommen so trotzdem zu einer 3D-Wirkung, gelegentlich sieht das Bild auf diese Weise sogar besser aus. Insgesamt macht der 3D-Modus Spaß, auch wenn es für die Augen auf Dauer recht anstrengend ist. Ghosting, also das Durchscheinen heller Bildbereiche durch die eigentlich geschlossene Shutterbrille, war zwar gelegentlich erkennbar, aber selten störend.

Auch aus Fernsehsendungen oder Filmen errechnet der Samsung-Monitor echt wirkende Perspektiven. Objekte und Personen im Bild erschienen mit einer realistischen Tiefenwirkung, auch hier gab es keine Perspektivfehler zu sehen. So gut wie bei einem echten 3D-Film ist die Wirkung nicht, dazu sahen manche Objekte im Bild zu sehr wie flache Pappkameraden aus.

Zum Feintuning bietet Samsung im OSD Möglichkeiten, die 3D-Ansicht zu verändern. So lassen sich Perspektive und Tiefenwirkung variieren oder auch nur ganz banal die Bilder für das rechte und linke Auge vertauschen, falls es dabei Probleme gibt. Ähnliche Möglichkeiten bietet auch der TriDef 3D-Treiber.

Monitor 3D Tuning
Möglichkeiten, die 3D-Anzeige anzupassen.

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