Das Gelenk hat genau die richtige Steifigkeit, um diese Einstellungen mit einer Hand bewerkstelligen zu können. Die Liftfunktion funktioniert ähnlich tadellos und erlaubt, das Display von 50 mm ab Unterkante des Rahmens zur Schreibtischoberfläche auf 180 mm zu erhöhen.
Auch der Pivotmodus lässt sich butterweich verstellen. Leider ist auch hier kein Mechanismus vorhanden, der das Display bei genau senkrechter oder waagerechter Position einrastet oder festhält. So muss immer ein wenig nachjustiert werden, um einen rechten Winkel zu erlangen.
Durch die große Bodenplatte und das hohen Eigengewicht von 10 kg steht der Monitor da wie ein Panzer. Es muss schon eine Menge Kraft aufgebracht werden, um das Gerät aus dem Gleichgewicht zu bringen.
Die Verarbeitung ist auf einem ausgezeichneten Niveau. Uns sind keine abweichenden Spaltmaße oder unsauberen Entgratungen aufgefallen. Ein Knarzen, das gerne bei großen Geräten mit Kunststoffkorpus erklingt, wenn man beherzter zugreift, bleibt ebenfalls erfreulich gering.
Auch die Mechanik gibt keinen Anlass zur Kritik. Das Erscheinungsbild ist zurückhaltend und elegant, wobei gänzlich auf auffallende Elemente verzichtet wurde, was die professionelle Ausrichtung unterstreicht.
Technik
Betriebsgeräusch
Der Monitor arbeitet völlig lautlos. Auch bei Zuspielung von speziellen Testbildern mit harten Kontrasten konnten wir keinerlei Surren oder Pfeifen wahrnehmen. Allerdings kann gerade die Geräuschentwicklung einer gewissen Serienstreuung unterliegen, weshalb diese Beurteilung nicht für alle Geräte einer Serie gleichermaßen zutreffen muss.
Stromverbrauch
Hersteller | Gemessen | |
Betrieb maximal | 62 W | 59,7 W |
Betrieb typisch | 42,1 W | – |
140 cd/m² | – | 31,8 W |
Betrieb minimal | – | 20,0 W |
Energiesparmodus (Stand-by) | 0,3 W | 0,3 W |
Ausgeschaltet (Soft-off) | < 0,3 W | 0,2 W |
* Ohne zusätzliche Verbraucher (Lautsprecher und USB)
Mit 59,7 Watt verbraucht das Testgerät etwas weniger Strom, als im Datenblatt genannt. Ein Netzschalter ist nicht vorhanden, um das Gerät vom Stromnetz zu trennen. Neben dem Stand-by-Modus gibt es einen Soft-off-Modus, bei dem die LED erlischt. Das hat jedoch nur minimale Auswirkungen auf den Stromverbrauch. In beiden Modi wird zwischen 0,2 und 0,3 Watt Strom aus dem Netz verbraucht, so dass die EU-Richtlinien sehr gut eingehalten werden.
Bei 140 cd/m² am Arbeitsplatz zeigt das Messgerät 31,8 Watt an, die Effizienz bei dieser Helligkeit berechnet sich zu guten 1,2 cd/W.
Anschlüsse
Anschlusstechnisch stehen für die Bildübertragung 2 x HDMI, 1 x DisplayPort und 1 x Mini-DisplayPort zur Verfügung. Nicht allzu sehr ins Gewicht fallen dürfte, dass nur der zweite HDMI-Port über einen Anschluss mit der Spezifikation 2.0 verfügt, da zur Zeit einzig NVIDIA-Grafikkarten über diese Art von Anschluss verfügen und UHD an HDMI in 60 Hz ausgeben können. Selbst die neueste Grafikkartengeneration von AMD und deren Spitzenmodell Radeon Fury X unterstützen nur HDMI 1.4 und können somit nur 30 Hz an UHD ausgeben.
Für die Datenübertragung befinden sich zwei USB-3.0-Downstream-Ports und zum Anschluss an den PC ein USB-3.0-Upstream-Port am hinteren Anschluss-Panel. Der Optik zuliebe wurde dem U32E850R eine senkrechte Kabelführung spendiert. Da es möglich ist, das Display im Pivotmodus zu drehen, wird das Umstöpseln dann auch nicht zur Tortur und funktioniert auch ohne sich den Nacken zu verrenken.
Weitere Anschlussmöglichkeiten befinden sich seitlich hinter dem Monitor in einer Mulde. Geboten werden dort nochmals zwei USB-3.0-Anschlüsse, die über eine Schnellladefunktion für mobile Geräte verfügen, und eine 3,5-mm-Klinkenbuchse für den Anschluss von Kopfhörern oder anderen Audiogeräten.
Bedienung
Fünf mechanische Tasten plus On-/off-Taste stehen zur Bedienung des OSD-Menüs auf der rechten Seite am unteren Rahmen bereit. Sie erinnern ein wenig an die Tastatur eines Taschenrechners, nur verfügen sie über einen Druckpunkt und geben mit einem leisen Knacken Rückmeldung. Die Betätigung wirkt etwas schwammig und fühlt sich bei allen Tasten ein wenig verschieden an.
Bei dürftigen Lichtverhältnissen ist an eine Orientierung über die Symbole nicht zu denken, da sie schon bei guten Lichtverhältnissen nur schwer zu erkennen sind. Beleuchtet sind sie ebenfalls nicht, einzig die On-/off-Taste signalisiert den Betriebszustand über eine kleine, schwach leuchtende blaue LED in ihrer Mitte. Im Betrieb leuchtet sie permanent und im Stand-by blinkt sie. Nach einer gewissen Zeit erlischt die LED ganz, wenn sich der Monitor in den Ruhemodus begibt.
Durch den Druck auf eine der fünf Funktionstasten wird ein Schnellmenü angezeigt, das oberhalb der Tasten nochmals die Erklärung über deren Funktion gibt. Das ist im Grunde eine gute Lösung, jedoch lässt es sich so auch nicht auf dem Bildschirm verschieben. Vier der fünf Tasten dienen als Hotkey in zweiter Instanz. Direkte Hotkeys wären auch nicht sinnig, da wie bereits erwähnt bei schummrigen Lichtverhältnissen keinerlei Tastenbeschriftung zu erkennen ist.
Die äußere linke Taste ruft das eigentliche OSD-Menü auf. Die zweite Taste von links aktiviert den Lesemodus, der die blauen Anteile aus dem Bild nimmt, die für Kopfschmerzen und Schlafstörungen verantwortlich sein sollen. Die dritte Taste ruft direkt die Einstellungsebenen von Helligkeit, Kontrast und Lautstärke auf. Die vierte Taste fungiert als Eingangswahl, und die rechte Taste navigiert direkt zum PiP-/PbP-Menü.
Innerhalb des Menüs erhalten die vier linken Tasten eine Zuordnung für die Navigation. Die äußere linke Taste schließt das Menü oder führt innerhalb einer Einstellungsebene zurück zum Hauptmenü. Die beiden mittleren Tasten navigieren vertikal durch das Menü oder erhöhen beziehungsweise verringern die Einstellungswerte. Die vierte Taste von links dient zum Eingang in die Einstellungsebene oder bestätigt eine Einstellung. Das lässt sich in wenigen Minuten verinnerlichen und hinterlässt einen guten Eindruck.
In der Regel wird ein Monitor über 100 cd/m² betriegen. Wir empfehlen etwa 140 cd/m², viele Nutzer verwenden eine noch höhere Helligkeit. Bei diesen Helligkeiten ist das Gerät auch zu 100% flimmerfrei!
Was für eine (Ent)Täuschung! Auf der Samsung-Website heißt es zu dem Monitor: „Die Flicker-Free-Technologie reduziert Bildschirmflimmern für ein angenehmeres Seherlebnis.“ Und dann hat das Teil tatsächlich PWM mit lächerlichen 240 Hz…