Bedienung
Die Bedienung des OSDs erfolgt über sechs Tasten auf der Rückseite des Monitors. Wenn man den Monitor auf der rechten Seite mit der Hand umfasst, kann man diese zwar recht angenehm drücken, da aber von vorne keine Beschriftung vorhanden ist, benötigt man einige Zeit, um sich zurecht zu finden. Der Druckpunkt ist angenehm, außerdem wird bei jedem Druck ein mechanisches Klickgeräusch ausgelöst. Auch wenn die Frontoptik des Gerätes durch die Anbringung von Tasten zerstört worden wäre, wäre eine Bedienung von vorne wesentlich bequemer.
Die erste Taste bietet zudem einen Schnellzugriff auf die Wahl des Eingangssignals an. Der Knopf unter dem Menübutton wechselt direkt zwischen der Bilddarstellung „wide“ und „4:3“, der nächste reguliert die Lautstärke und der letzte ruft ein Menü zur Einstellung von Kontrast und Helligkeit auf.
Solch eine Positionierung der Bedienelemente ist in der Regel eigentlich nur dann möglich, wenn eine Fernbedienung zur Steuerung des Gerätes beiliegt. Ansonsten ist die OSD-Bedienung alles andere als bequem.
OSD
Beim ersten Starten des OSDs wird ein koreanisches Menü sichtbar. Dieses lässt sich natürlich auch auf Deutsch umstellen. Da die deutsche Übersetzung nicht wirklich gelungen ist, sollte stattdessen die englische Variante bevorzugt werden.
Das OSD selber wurde sehr schlicht gestaltet und bietet auch nicht viele Einstelloptionen an. Im ersten Abschnitt kann die Helligkeit und der Kontrast verstellt werden. Die beiden nächsten Reiter waren beim Betrieb mit dem DVI-Kabel ausgegraut und sind nur bei analoger Signalzuspielung verfügbar.
In den Farbeinstellungen lässt sich zwischen den Profilen normal, rötlich und bläulich wechseln, außerdem können auch eigene Einstellungen der Farben Rot, Grün und Blau vorgenommen werden.
Im nächsten Punkt lässt sich die Position des OSDs verstellen und außerdem die Anzeigedauer einrichten. Im letzten Reiter kann die Darstellung des Bildes zwischen „wide“ und „4:3“ variiert werden.
Bildqualität
Ausgeliefert wird der Monitor mit dem Profil bläulich, einer Helligkeit von 83 und einem Kontrast von 88.
Graustufen
Das Bild des Monitors war subjektiv betrachtet gut, es konnte kein Banding oder andere negativen Effekte beobachtet werden. Beim Graustufenverlauf war jede Weißstufe differenzierbar, im schwarzen Bereich waren dagegen die letzten Werte nicht mehr vom Hintergrund trennbar. Durch das verwendete IPS-Panel war auch der typische Glitzereffekt wahrnehmbar.
Ausleuchtung
Das linke Foto zeigt ein komplett schwarzes Bild ungefähr so wie man es mit bloßem Auge sieht, hier werden die auffälligen Schwächen sichtbar. Das rechte Foto mit längerer Belichtungszeit hebt dagegen die Problemzonen hervor und dient nur der deutlicheren Darstellung.
Lichthöfe sind bei dem Monitor keine zu erkennen, auch keine Wolkenbildung oder ähnliche Effekte. Auch bei einer verlängerten Belichtungszeit ist nur im oberen Bereich eine leichte Wolkenbildung ausmachbar, mit bloßem Auge ist diese allerdings nicht erkennbar. Bei der Ausleuchtung kann der Shimian QH300 daher klar punkten.
Helligkeit, Kontrast und Schwarzwert
Die Herstellerangaben von 370 cd/m² konnten wir mit maximal messbaren 260 cd/m² nicht bestätigen. Der niedrigste einstellbare Wert lag mit 3,3 cd/m² fast am Nullpunkt, wobei in dieser Einstellung natürlich nicht mehr gearbeitet werden kann.
Der Schwarzwert blieb bis zu einer Helligkeit von 80 Prozent konstant bei 0,32 cd/m² wodurch sich der geringe Kontrast erklären lässt. Bei einer höheren Helligkeit steigt der Schwarzwert allerdings sehr stark an, was auch mit bloßem Auge erkennbar ist, so dass mit diesen Helligkeitswerten ebenfalls nicht mehr sinnvoll gearbeitet werden kann. Ein maximal messbarer Kontrast von 700:1 liegt zudem deutlich unter der Herstellerangabe von 1000:1.
Aus unser Sicht lässt der Shimian QH300 keine Dimmung der Hintergrundbeleuchtung zu. Helligkeits-/ und Kontrastregler sind „klassisch“ umgesetzt, wie bei einem LCD-TV mit separatem Backlight-Regler. Somit strahlt diese immer mit voller Intensität. Deshalb gibt es eigentlich nur eine ideale Einstellung: Brightness 80 und Contrast 90. Der Brightness-Regler steuert dabei den Schwarzwert. Bei einem Helligkeitswert über 80 Prozent wird das tiefste Schwarz aufgehellt.
Der Kontrastregler beeinflusst den Weißpegel, kann also notfalls für eine Helligkeitsreduzierung genutzt werden. Wirklich ideal ist diese Lösung aber nicht und man sollte auch keinesfalls unter einen Wert von 55 gehen.
Für eine halbwegs vernünftige Helligkeitssteuerung bleiben nur die RGB-Gains übrig. Mit entsprechenden Absenkungen reduziert man glücklicherweise auch beim Shemian den Weißpegel, ohne den Schwarzpegel zu verschieben. Der herbe Kontrastverlust durch die gleichbleibende Hintergrundbeleuchtung besteht natürlich auch hier.