Blickwinkel
Der maximale Blickwinkel liegt laut Hersteller bei 170 Grad horizontal und 160 Grad vertikal. Um den vertikalen Blickwinkel bei seitlicher Betrachtung zu optimieren, wäre eine Drehfunktion vorteilhaft. Nicht immer sitzt der Benutzer direkt vor dem Gerät. Insbesondere dann nicht, wenn der Monitor auch für die Wiedergabe von DVDs oder HD-Medien genutzt werden soll.
Die Bilder zeigen deutlich die Probleme des TN-Panels bei verschiedenen Blickwinkeln. Während die frontale Ansicht noch in Ordnung ist, nehmen der Kontrast und vor allem die Helligkeit bei seitlicher Betrachtung ab. Von oben auf das Display blickend, geht zwar Kontrast und Sättigung verloren, aber das Bild bleibt erkennbar, wenn auch mit Grauschleier. Von unten betrachtet erscheint das Bild sehr dunkel und ist kaum noch zu erkennen.
Die Größe des Benutzers spielt eine nicht unwesentliche Rolle bei der Darstellungsqualität. Durch die feste Montage und fehlende Höhenverstellung, beträgt der Abstand zwischen Display und Schreibtischoberfläche immer 16 Zentimeter. Bei kleineren Personen kann dies bereits dazu führen, dass der obere Bereich des Bildes dunkler dargestellt wird. Die richtige Kombination aus Sitzhöhe und Positionierung des Geräts ist daher sehr wichtig. Das beobachtete Ergebnis ist für ein TN-Panel befriedigend.
Ausmessung und Kalibration
Nachfolgend haben wir den ViewSonic VLED221wm bezüglich seiner Farbechtheit überprüft und getestet, wie gut sich der TFT-Monitor kalibrieren lässt. Die Ergebnisse sind hauptsächlich für die Grafik- und Fotobearbeitung interessant. Für den Office-Betrieb und Spiele sind sie größtenteils vernachlässigbar, da bei diesen Anwendungen der subjektive Eindruck überwiegt.
Zunächst haben wir den maximalen Farbraum des TFT-Monitors ermittelt und einerseits mit dem Druckfarbraum ISOcoated und andererseits mit dem sRGB-Farbraum verglichen.
Farbraumvergleich
sRGB ist gewissermaßen der kleinste gemeinsame Nenner für das Zusammenspiel verschiedener Eingabe und Ausgabegeräte im Consumerbereich. Zudem geht Windows von sRGB aus, wenn zu einem Gerät oder einer Grafikdatei kein Farbprofil vorliegt.
Viele Farbdrucker arbeiten auf Normalpapier mit dem sRGB-Profil. Auch deshalb ist der sRGB-Farbraum im Gegensatz zum ISOcoated-Druckfarbraum für „Normalanwender“ von Bedeutung. Durch die starke Verbreitung der digitalen Spiegelreflexkameras und der zunehmenden Amateurfotografie, haben auch Bilderdienste viele ihrer Belichtungsmaschinen auf den sRGB-Farbraum umgestellt, um dem Kunden die Auseinandersetzung mit speziellen Farbräumen zu ersparen.
Interessant ist der Vergleich zum Isocoated-Farbraum des Offset-Drucks, da dieser in der Regel dem Mindesten entspricht, was aktuelle Tintenstrahldrucker bewältigen können. Viele moderne Tintenstrahldrucker und Druckverfahren decken darüber hinaus einen noch größeren Bereich ab. Der ISOcoated-Farbraum wird vom VLED221wm zu 99 Prozent abgedeckt.
ISOcoated: 99 % Abdeckung
3D-Farbraumvergleich
Weiterhin haben wir ermittelt, wie gut der ViewSonic VLED221wm verschiedene Farbräume abdeckt. Wichtig für Normalbenutzer ist die sRGB-Abdeckung. AdobeRGB ist hingegen für Grafiker und Fotografen von Interesse, ebenso wie ECI RGB 2.0. Da der VLED221wm ein Wide Gamut Display ist, haben wir neben sRGB auch die Ergebnisse unter AdobeRGB und ECI RGB 2.0 getestet.
Erläuterung der 3D Ansichten: Das schwarze Netz stellt den jeweiligen Standard-Farbraum dar, das weiße Netz den Monitorfarbraum. Die tatsächliche Schnittmenge beider Farbräume macht der bunte Würfel kenntlich. Der Monitorfarbraum kann den tatsächlichen Farbraum dann nicht mehr darstellen, wenn das schwarze Netz aus dem Würfel herausragt. Wenn der Monitorfarbraum größer ist als der jeweilige Standardfarbraum, so ragt das weiße Netz aus dem Würfel heraus.
Für eine vergrößerte Darstellung des Farbraumvergleichs klicken Sie bitte auf die jeweilige Grafik.
sRGB: 92 % Abdeckung
ISOcoated wird nahezu perfekt abgebildet. Hier leistet der VLES221wm sehr gute Dienste. Der sRGB-Farbraum wird vom VLED221wm mit 92 Prozent noch gut abgedeckt. Nur befriedigend ist allerdings die Abdeckung von nur 88 Prozent bei AdobeRGB. Hier hätten wir mehr erwartet.
Eine Abdeckung von 86 Prozent bei ECI RGB 2.0 ist als gut zu bewerten. Insgesamt bricht der Monitor bei AdobeRGB etwas ein, liefert ansonsten aber vorzeigbare Ergebnisse.